Ahmad Mansour, Psychologe, Heroes e.V.

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1. Kanzlerin Merkel hat erklärt: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Stimmen Sie dem zu?
Muslime gehören zu Deutschland, zweifellos, aber wenn wir vom Islam reden, müssen wir differenzierter sein. Sprechen wir von dem Islam der vielen MuslimInnen in diesem Land, die ihre Religion als Privatsache empfinden; ein Islam, der ihnen Spiritualität, Orientierung und Trost bringt? Oder sprechen wir von dem Islam der Hassprediger? Ein politisierter Islam, der den Menschen Angst macht und der Gleichberechtigung und Toleranz ablehnt? Dieser Islam gehört nicht in eine Demokratie.

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2. Welche Rolle sollten MuslimInnen in Deutschland bei dem Schulterschluss von DemokratInnen aller Provenienzen gegen den Islamismus und die Terrorismusgefahr jetzt spielen?
Es muss unbedingt eine ehrliche Debatte innerhalb der muslimischen Community stattfinden. Es reicht nicht aus, zu sagen: „Das hat nichts mit dem Islam zu tun“. Wir müssen endlich bereit sein, uns zu fragen, welche religiösen Inhalte der radikalen Ideologie nahe stehen oder diese sogar begünstigen. Ich rede zum Beispiel von einem strafenden Gott und der Tabuisierung der Sexualität. Wir müssen einen Islam fördern, der gar nichts mehr mit dem Islam der Radikalen zu tun hat! Eine Reformation wie diese würde die Religion nicht schwächen, sondern sie stärken. Aber die Arbeit gegen den Islamismus darf nicht nur als Aufgabe der Muslime gesehen werden, sondern als eine langfristige, gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

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