Alice Schwarzer: Worauf ich mich freue!
Reden mit den Menschen, auch öffentlich, ist eigentlich das, was ich am liebsten tue. Menschen sind für mich letztendlich doch das Interessanteste – bei aller Liebe zu Tieren, Natur und Kultur. Denn Menschen sind kein Programm und keine Ideologie. Sie sind immer für Überraschungen gut.
Gleich zu Beginn des Jahres habe ich zwei Gelegenheiten dazu – und das zu besonders spannenden Themen. Am Sonntag, den 26. Januar, wird es im Berliner Schlosspark-Theater nach einer Lesung aus meiner Autobiografie („Mein Leben“) in der darauffolgenden Diskussion mit dem Publikum um aktuelle Themen gehen. Und ich gehe davon aus, dass neben den klassischen feministischen Themen auch Themen wie Transsexualität oder Krieg zur Sprache kommen werden. Ich bin gespannt.
Drei Tage zuvor geht es an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden um Pornografie. Nach Vorträgen von insgesamt zehn, überwiegend amerikanischen ReferentInnen, die das nicht zufällig seit Mitte der 1970er Jahre brennende Thema Pornografie und ihre Folgen umkreist haben, bilanziere ich 50 Jahre feministischen Kampf gegen Pornografie in Deutschland, vom Stern-Prozess 1978 über die PorNO-Kampagne 1988 bis heute.
Es beginnt bei der Frage: Was ist eigentlich Pornografie? Und warum zerstört sie Frauen wie Männer?
Ich freue mich auf alle, die in Berlin oder Wiesbaden dabei sein werden!
Wiesbaden: Hochschule RheinMain, 23. Januar, 18 Uhr, im Caligari. Karten bestellen
Berlin: Schlosspark-Theater, 26. Januar, 20 Uhr. Karten bestellen