BSW: Mit den Frauen im Bundestag!

BSW ist nicht im Bundestag - Sahra Wagenknecht analysiert auf der Pressekonferenz die Schwierigkeiten. - IMAGO / Political-Moments
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Wäre es nach den Frauen gegangen, wäre das BSW jetzt im Bundestag. 6 Prozent aller Frauen wählten Wagenknecht, aber nur 4 Prozent der Männer. Die BSW-Wählerinnen überwogen also zu 50 Prozent. Aber es reichte dennoch nicht. Mit bitteren 4,97 Prozent verpasste das BSW sehr knapp den Einzug in den Bundestag.

Punkt zehn Uhr trat Sahra Wagenknecht vor die Bundespressekonferenz. Sie redete, wie immer, Klartext. Sie analysierte, warum eine junge kleine Partei wie das BSW es auch strukturell schwer hat in unserem Parteiensystem. Und sie verschwieg auch nicht die eigenen Schwächen, wie eine zu geringe Beachtung von SympathisantInnen und UnterstützerInnen. Vor allem aber thematisierte sie die Rolle der Medien beim Niedergang des BSW von zunächst 7-8 Prozent auf bittere 4,97 Prozent.

Sahra Wagenknecht und Amira Mohamed Ali bei der BSW-Pressekonferenz am Tag nach der Wahl. - FOTO: IMAGO
Sahra Wagenknecht und Amira Mohamed Ali bei der BSW-Pressekonferenz am Tag nach der Wahl. - FOTO: IMAGO

In der Tat hatten die sogenannten Leitmedien – und hier vor allem die SPD- und Grünen-nahen – die junge linke Partei zunehmend hart und hämisch runtergeschrieben. Grund: Das BSW hätte von links in der Tat sehr unbequem werden können für Rotgrün.

Bemerkenswert bei dem zuletzt kampagnenartigen Runterschreiben des BSW ist auch die Rolle eines Meinungsforschungsinstitutes: Forsa. Im Endstadium des Wahlkampfes prognostizierte das Institut mehrfach nur noch drei Prozent für die Wagenknecht-Partei – und das zu einer Zeit, wo sie überall noch bei sechs Prozent lag. Das ist mehr als eine zu tolerierende Fehlerquelle. Das scheint Absicht. Die Absicht, den WählerInnen zu suggerieren, ihre Stimme für das BSW sei bei der Chancenlosigkeit auf jeden Fall eine verlorene Stimme. Das BSW wird trotzdem weitermachen, erklärte Wagenknecht. Ob sie auch selber dabei sein wird, ließ sie offen.

Es ist gut, dass Sahra Wagenknecht diese Art parteilichen Kampagnen-Journalismus, gekrönt von fragwürdigen Wahl-Prognosen, offen anspricht. Die LeserInnen und ZuschauerInnen müssen grundsätzlich für solcherlei Manipulationen sensibilisiert werden.

Hier die Rede von Sahra Wagenknecht in voller Länge:

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