Cahun Retrospektive: "Ego hinter
„Ich sehe mich, also bin ich“, hat sie gesagt. Aber wer war sie? Das Werk von Claude Cahun (1894–1954), die zwischen den Geschlechtern changierende Künstlerin, hat nur zufällig überlebt. Die lange vergessene Surrealistin zog vom Montparnasse zusammen mit ihrer Gefährtin nach Jersey, wo sie 1944 von der Gestapo verhaftet, zum Tode verurteilt und begnadigt wurde: als Jüdin, Homosexuelle, Kommunistin und Künstlerin. Cahun starb 1954 an den Spätfolgen der Nazitortur. In den 1980er Jahren wurden ihre Arbeiten zufällig in ihrem Haus auf Jersey wiederentdeckt. Heute gilt die frühe Vorläuferin von Cindy Sherman als eine der ganz Großen. Jetzt zeigt das Pariser Museum "Jeu de Paume" bis zum 25. September eine Cahun-Retrospektive: „Ego hinter Masken“. Weiterlesen