Cohn-Bendit erhält den Theodor-Heuss ...

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… und EMMA gratuliert nicht. Denn wir meinen, dass die Ehrung im Namen eines der wenigen Männer, der in einer wirklichen Partnerschaft mit einer frauenbewegten Frau gelebt hat, mehr als deplatziert ist. Cohn-Bendit hat in der Tat den sexuellen Missbrauch nicht nur gebilligt, sondern verharmlost, ja propagiert. Er hat das in einer Zeit getan, die, wie er selber jetzt sagte, „so etwas geduldet hat“. Die Zeit – die 60er und 70er Jahre – hat das vor allem „geduldet“, weil linke Leader wie Cohn-Bendit diese Art sexueller Freiheiten auf Kosten Schwächerer aufs Schild gehoben hatten. Und es gab auch damals schon Männer und Frauen, die das kritisiert haben; nicht zuletzt Feministinnen. Bereits 2001 hat Alice Schwarzer, einstige politische Weggefährtin von Cohn-Bendit, „dem roten Dany“ einen offenen Brief in Sachen Missbrauch geschrieben – er hat nie geantwortet. Und er hat bis heute kein bedauerndes oder gar selbstkritisches Wort dafür gefunden. Hier der Text von Alice Schwarzer: „In der Vergangenheit liegt die Gegenwart“.

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