DFB-Pokal: Frauenfinale in Köln!

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Man trifft sich bekanntlich immer zweimal. Das gilt auch für die Kickerinnen von Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg, die am 1. Mai im DFB-Pokalfinale im Kölner Rheinenergie-Stadion um die Trophäe spielen werden. Im Pokalfinale 2013 standen sich die beiden Teams schon einmal gegenüber. Die Wolfsburgerinnen gewannen knapp mit 3:2 - und holten damit als erste deutsche Fußballmannschaft das sogenannte Triple: die Deutsche Meisterschaft, die Champions League und eben den DFB-Pokal.

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Es wird also spannend am 1. Mai. Die Wolfsburgerinnen sind zur Zeit Tabellenerste in der Bundesliga und treten mit einem halben Dutzend Nationalspielerinnen inclusive „Leitwölfin“ Nadine Keßler an: Die 26-jährige Weltfußballerin 2014 hatte bei der Wahl sogar Brasilianerin Martha und Amerikanerin Abby Wambach aus dem Feld geschlagen.

Um 11.11 Uhr startet das Event im Kölner Rheinenergie-Stadion

Aber auch die legendäre 1. FFC Turbine Potsdam ist eine der erfolgreichsten deutschen Fußball-Frauschaften: sechsfacher Deutscher Meister und dreifacher Pokalsieger, aktuell Tabellenvierte der Bundesliga. Nadine Angerer, Ariane Hingst oder Lira Bajramaj haben im Laufe ihrer Karriere hier gespielt.       

Um 11.11 Uhr (wann sonst?) startet das Event im Kölner Rheinenergie-Stadion mit Musik und Autogrammstunde, um 17.15 ist Anstoß. Zum sechsten Mal findet das Damen-Pokalfinale nicht mehr in Berlin als Vorspiel des Herren-Finales statt, sondern als eigene Veranstaltung.

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Der rasante Aufstieg der Turbinen

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Dies ist die Geschichte von einem Traum, der wahr wurde. Angefangen hat es mit einem Zettel am Schwarzen Brett des VEB Energieversorgung Potsdam: „Gründen Frauen Fußball Mannschaft. Bitte melden.“ Heute räumen die Potsdamerinnen massig Titel ab. Gesamtdeutsch.

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Die Nerven liegen blank im Berliner Olympiastadion. 16.30 Uhr. Zum Kampf um den DFB-Pokal laufen ein: Die routinierten Kickerinnen vom 1. FFC Frankfurt, die mit Top-Spielerinnen wie Birgit Prinz und Steffi Jones den Pokal seit Jahren ebenso abonniert haben wie den Platz an der Spitze der Frauen-Bundesliga. Ihre Gegnerinnen: Die elf Mädels von Turbine Potsdam, für die an diesem 29. Mai 2004 ein Traum in Erfüllung geht: Zum ersten Mal hat es Deutschlands einzige Ost-Frauschaft ins Endspiel geschafft. Endlich.

Anpfiff. 16.45 Uhr. Turbine Potsdam spielt traumhaft. Aber es wollen keine Tore fallen. Dann: Elfmeter für Turbine. Petra Wimbersky verschießt. Turbine-Trainer Bernd Schröder tobt. Längst hat sich Co-Trainer Dirk Heinrichs außer Reichweite gesetzt, denn bei jeder verschossenen Torchance schüttelt Schröder jeden wie wild durch, der sich in seiner Nähe aufhält. Noch nie war er so aufgeregt wie bei diesem Spiel. Kein Wunder. 20.000 Fans sind gekommen, um sich bei diesem Pokalendspiel die Seele aus dem Leib zu gröhlen, plus ein bis zwei Millionen vor den Fernsehschirmen. Wahnsinn.

Alle haben Glückwünsche geschickt: Der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck, der schon als Potsdamer Bürgermeister kein Heimspiel der Turbinen ausgelassen hatte, gratuliert zur „Erfüllung eines langgehegten Traumes“. Bundestrainerin Tina Theune-Meyer bestätigt mit dem ihr eigenen Temperament: „Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt.“ Die Potsdamerin Jutta Lau, ihres Zeichens Ruder-Bundestrainerin, wird deutlicher: „Eine geile Sache!“

Bernd Schröder weiß, dass dieser Moment der größte in der Geschichte seines Teams ist. Er muss es auch wissen: Er trainiert den FFC Turbine Potsdam von dessen Geburtsstunde an. Und das heißt: seit 33 Jahren.

Es begann am Sylvesterabend 1971, als sich die Belegschaft des VEB Energieversorgung Potsdam zum feuchtfröhlichen Beisammensein einfand. Die Flaschen wurden leerer, die Gespräche lauter. Dergestalt beflügelt schimpfte man – zunächst auf Staat, Regierung, Partei und die Unfähigen in der Betriebsleitung. Irgendwann schließlich ging es um Fußball. Nun moserte die Runde über die Betriebsmannschaft, die beim letzten Spiel wieder mal enttäuscht hatte. Die ‚Betriebssportgemeinschaft Turbine’ dümpelte in einer unteren Liga vor sich hin. Eine Schande war das. Das fanden auch die dank reichlichen Alkoholkonsums übermütig gewordenen Frauen im Raum. Der weibliche Spott regte wiederum die Männer auf. Bei diesem Thema hätten Frauen gefälligst zu schweigen, befand mann, und überhaupt, sie sollten es doch erst mal besser machen. Das war der Auslöser. In diesem Moment wurde gewissermaßen eine Schnapsidee geboren. Welche der anwesenden Damen sie hatte, ist bis heute ungeklärt.

Einige Tage später jedenfalls wurde Bernd Schröder, angehender Ingenieur beim VEB Energieversorgung, zur Planungskommission in die Hauptverwaltung berufen. Als er durch die Gänge des Gebäudes an der Berliner Straße 10 schritt, fiel sein Blick auf die seinerzeit obligatorische Wandzeitung. Dort fiel ein sonderbarer Zettel aus dem sozialistischen Rahmen, der mit seinem unsauberen Rand aussah wie aus einem Schulheft ausgerissen. Noch ungewöhnlicher war allerdings der Inhalt der Notiz: „Gründen Frauen Fußball Mannschaft. Bitte melden. 3. März 1971, 18 Uhr im Klubhaus ‚Walter Junker‘. BSG Turbine Potsdam, Sektion Fußball“. Schröder wunderte sich, vergaß den Zettel aber wieder.

Zwei Wochen später hing der Zettel immer noch da, inzwischen war er im VEB zum Gesprächsthema Nummer eins avanciert. Dennoch war es ein Zufall, dass Schröder an jenem 3. März im Klubhaus zugegen war. Er wollte in der dazugehörigen Gaststätte ein Bier trinken, und bei einem Toilettengang fiel sein Blick in den Turbine-Klubraum. Was er dort sah, verblüffte ihn: Der Raum war voller Frauen, die erwartungsvoll in die Runde blickten. Mittendrin standen ein paar Funktionäre, die sich hilfesuchend umschauten. In diesem Moment fasste der ehemalige Leipziger Torwart Schröder einen Entschluss.

Am nächsten Tag fand das erste Training statt. Stolze 38 potenzielle Fußballerinnen aller Altersgruppen hatten sich eingefunden: in Wollpullovern, Strumpfhosen und Röcken. Schröder wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Weil er keine der wild Entschlossenen brüskieren wollte, setzte er auf das darwinistische Prinzip „survival of the fittest“. Nach ein paar Trainingseinheiten mit Hockstrecksprüngen, Klappmessern und Liegestützen hatte sich die Zahl der fußballwilligen Frauen auf zwölf mit eisernem Willen reduziert. Diese zwölf sollten in den kommenden Jahren den Stamm der Frauenfußballmannschaft ‚Turbine Potsdam‘ bilden.

Am 25. Mai 1971 war es soweit: Das erste Spiel. ‚Turbine Potsdam‘ gegen ‚Empor Tangermünde‘. Zunächst sah die Sache schlecht aus, aber als sich die Nervosität der Debütantinnen gelegt hatte, machten die Turbinen Dampf – und gewannen mit den Toren von Erika Hennings, Heike Misch und Rosi Schulze mit 3:0. Auch aus der nächsten Begegnung gegen ‚Stahl Hennigsdorf’ gingen die Turbinen als Siegerinnen hervor, und über ihr erstes Heimspiel wussten die Brandenburgischen Neuesten Nachrichten zu berichten: „2.000 Zuschauer erlebten am Sonnabend auf dem Babelsberger Karl-Liebknecht-Sportplatz die Premiere des Frauenfußballs in der Bezirksstadt Potsdam. In einem kämpferischen und jederzeit für die Fußballfreunde interessanten Spiel siegte die Frauenelf der BSG Turbine Potsdam gegen Empor Tangermünde mit 5:1 Toren. Dabei zeigte sich, dass Mädchen und Frauen durchaus Verständnis und Geschick für das Fußballspielen aufbringen.“

Zu derselben Feststellung kam man auch an höherer Stelle. Allerdings sorgte der beginnende Aufschwung des DDR-Frauenfußballs bei den Funktionären des Deutschen Turn- und Sportbundes, DTSB, nicht für hohe Begeisterung, sondern für tiefes Misstrauen. Denn in den ummauerten Sportgroßmacht DDR zählten vor allem olympische Medaillen, und von einer Aufnahme in die olympische Familie war der Frauenfußball Anfang der 70er Jahre noch so weit entfernt wie Potsdam von Nowosibirsk. Und damit nicht genug: Man fürchtete, dass talentierte Mädchen aus olympischen Sportarten in den Frauenfußball wechseln könnten. Kurz dachten die Sportfunktionäre sogar über ein Verbot des Frauenfußballs nach, begnügten sich dann aber damit, die verdächtige Disziplin in den Bereich Freizeit- und Erholungssport zu verbannen. Die Gelder flossen in den Leistungssport.

Das bekamen die Turbinen schnell zu spüren. So schaffte es Trainer Schröder zwar irgendwie, seinen Spielerinnen Trikots zu organisieren, allerdings mussten sie Nummern und Embleme in Heimarbeit selber annähen und -kleben. Das führte nicht nur zu einer gewissen Schieflage der Nummern. Vor allem erwies sich Regenwetter als besonders ungünstig für die Kleiderordnung. Die Rückennummern lösten sich bei Feuchtigkeit ab, und die Trikotträgerinnen mussten ihre Zahlen nach dem Abpfiff regelmäßig aus dem schlammigen Rasen fischen.

Aber die Turbinen und ihre Genossinnen von ‚Lok Rangsdorf’, ‚Chemie Leipzig’ oder ‚BSG Kabelwerk Oberspree‘ blieben am Ball, und Trainer Schröder lud wg. Lobbyarbeit die Sport-Funktionäre am Wochenende regelmäßig zu einem Sanssouci-Bummel mit anschließendem Turbine-Spiel ein. Und so blieb dem DTSB schließlich 1979 nichts anderes übrig, als die ‚Arbeitsgruppe Frauenfußball’ zu gründen. Im diesem Jahr traten die Kickerinnen zur ersten Frauenfußball-Meisterschaft der DDR an. Zwar durften sich die Siegerinnen nicht „DDR-Meister“, sondern nur „DDR-Bester“ nennen. Aber egal.

Zweimal waren dann nicht die Turbinen die besten, sondern die Kickerinnen aus Karl-Marx-Stadt. Aber 1981 war es soweit: Turbine Potsdam holte vor 6.000 ZuschauerInnen den Titel – und gab ihn jahrelang nicht wieder her. Längst waren die Kickerinnen aus dem VEB Energieversorgung so populär, dass sie bei der Wahl der ‚Sportler des Jahres‘ in Potsdam mit 14.000 Stimmen den ersten Platz belegten.Das sah der Deutsche Turn- und Sportbund höchst ungern. Da wählten die Menschen doch tatsächlich diese Erholungs- und Freizeitsportlerinnen, anstatt ihre Stimme den Olympiasiegern und Weltmeistern zu geben – ein Schlag ins Gesicht des DDR-Leistungssports. Turbine Potsdam wurde, warum auch immer, nie wieder Mannschaft des Jahres.

Bald wurde der Ärger von oben noch größer. Denn innerhalb der DDR fanden sich für die Turbinen nun keine ernsthaften Gegnerinnen mehr. Dafür sprach sich die Ausnahmestellung der Potsdamerinnen in anderen europäischen Frauenfußball-Nationen herum, und die DDR-Besten wurden zu internationalen Turnieren eingeladen. Nur kamen diese Anfragen nie in Potsdam an. Die Korrespondenz musste über den DTSB abgewickelt werden, und in Berlin verschwanden die Einladungen postwendend im Panzerschrank. Freizeitsportler durften nun mal nicht ins kapitalistische Ausland reisen.

Aber es gab ja noch die Bruderländer. Die hatten allerdings den Haken, dass sie auch Mannschaften aus dem Westen einluden, und damit waren auch diese Turniere für die Turbinen gestorben. Trainer Schröder wollte das nicht hinnehmen. Er trickste. 1985 bat er die ungarischen Veranstalter, eine neue Einladung zu schicken und auf diese schlicht andere Teilnehmerinnen zu schreiben. In der neuen Anfrage war aus ‚Landhaus Wien‘ prompt ‚Levski Sofia‘ geworden. Leider flog der Betrug auf, denn zur Beobachtung war ein Parteifunktionär mitgeschickt worden. Der Genosse schäumte, als er die imperialistischen Fußballerinnen erblickte und machte Meldung. Schröder und seine Spielerinnen wurden für ein Jahr gesperrt.

Nach Ablauf der Sperre wiederholte sich das Drama, denn der parteilose Bernd Schröder war durchaus nicht gewillt, seinen Turbinen die besten Gegnerinnen vorzuenthalten. Diesmal schrieb er die Einladung aus Polen, wo Spitzen-Teams wie  Inter Mailand und der PSV Eindhoven antreten würden, gleich selbst ein zweites Mal. Auch diesmal ging die Sache schief. Folge: Turbine Potsdam durfte ab 1987 nicht mehr an Turnieren im Ausland teilnehmen. Dann kam die Wende.

Schon eine Woche nach dem 9. November 1989 kam es zu einer ersten vorsichtigen Kontaktaufnahme zwischen Frauenfußball Ost und Frauenfußball West: Die Turbinen wurden als amtierende DDR-Meisterinnen von den Westberliner Kolleginnen vom VFB Lichterfelde eingeladen. Am 6. Januar 1990 reisten die Potsdamerinnen zum ‚Ladies Cup‘ nach Hagen und putzten dort prompt die gesamte westdeutsche Frauenfußball-Elite vom Platz. Bernd Schröder war rasend stolz. Aber kaum war die Siegerehrung vorbei, waren die Turbinen plötzlich in irgendwelchen Ecken verschwunden und tuschelten mit Managern und -Trainern. Auch nach der Rückkehr nach Potsdam tauchten regelmäßig West-Späher im Karl-Liebknecht-Stadion auf, zunächst noch getarnt hinter Büschen und Bäumen, dann ganz offen. Es war der Beginn der tiefsten Krise in der Geschichte des Vereins.

Zuerst gingen Beate Reuer und Jaqueline Seyde zum TuS Ahrbach, schon bald folgten weitere Spielerinnen den – nicht immer gehaltenen – Versprechungen in den goldenen Westen. Finanzielle Sorgen kamen dazu. Seit der VEB Energieversorgung Potsdam nicht mehr volkseigen war, musste er entlassen, und auch einige Turbinen verloren ihren Arbeitsplatz. Anfang der 90er wusste der Verein oft nicht, ob er das Geld für das nächste Auswärtsspiel zusammenbringen würde.

Die Saison 92/93 ging als die schlechteste der Vereinsgeschichte ein. Die ehemals so starke Turbine verpasste sogar den Einzug in die – damals noch zweigleisige – Frauen-Bundesliga. Als die Frauschaft ihn eine Saison später mit Hängen und Würgen wieder schaffte, musste sie zweistellige Niederlagen gegen die West-Kolleginnen einstecken. Es sollte Jahre dauern, bis sich die einzige Ost-Frauschaft der Bundesliga aus diesem Tief herausgekickt hatte.

Dass sie es schließlich mit Pauken und Trompeten dennoch schaffte, ist erstens der unermüdlichen Nachwuchsarbeit von Bernd Schröder zu verdanken. Der klopfte an die Tür des brandenburgischen Bildungsministeriums, um durchzusetzen, dass die Potsdamer ‚Kinder- und Jugendsportschule Friedrich Ludwig Jahn‘, die im Zuge der Wende abgewickelt und zur normalen Gesamtschule geschrumpft war, wieder eine richtige Sportschule werden konnte. Es war nicht ganz leicht, dort eine Abteilung Mädchenfußball einzuführen, denn der Frauenfußball führte damals in Ost- wie Westdeutschland ein Schattendasein. Im Sommer 1996 hielten die ersten Fußballerinnen Einzug. Nur drei Jahre später gewannen die B-Juniorinnen von Turbine Potsdam die Deutsche Meisterschaft. In dem schlagkräftigen Trupp um die heutige Nationalspielerin Viola Odebrecht spielten fast ausschließlich Mädchen aus der Jahn-Sportschule. 

Und zweitens gibt es da Spielerinnen wie Ariane Hingst. Als die kleine Ariane im Alter von acht Jahren in ihrer Schule gefragt wurde, was sie werden möchte, antwortete sie leise, aber bestimmt: „Fußballnationalspielerin“. Das war 1987. Ariane Hingst wurde nicht nur Fußballnationalspielerin, sondern auch die jüngste Fußballnationalspielerin, die der deutsche Frauenfußball je gesehen hatte. Mit 17 schoss Ariane in ihrem zweiten Länderspiel von den vier Toren gegen Island zwei – und hatte damit ihren Stammplatz in der Elf von Tina Theune-Meyer.

Heute ist Kapitänin Ariane, die seinerzeit nur zähneknirschend von Westberlin gen Osten zog, eine von vier Turbinen in der Nationalfrauschaft. Sie war – wie ihre Kolleginnen Nadine Angerer, Conny Pohlers und Viola Odebrecht – mit von der Partie, als am 13. Oktober 2003 die deutschen Kickerinnen in Los Angeles sensationellerweise den WM-Titel eroberten.

Und jetzt, sieben Monate später, der Triumph im „Karli“, dem Karl-Liebknecht-Stadion, in dem vor 33 Jahren alles angefangen hatte: der Einzug ins Pokalfinale. Bernd Schröder tobt an der Seitenlinie, die Turbinen auf dem Rasen kämpfen wie die Löwinnen. 27. Minute. Conny Pohlers zieht ab und – Tor! Eins zu null für Turbine Potsdam. Auch nach der Halbzeit haben die fassungslosen Frankfurterinnen nichts zu lachen. 50. Minute. Jennifer Zietz schießt und – zwei zu null. Nur fünf Minuten später fällt das drei zu null. Als schließlich der erlösende Abpfiff durchs Stadion tönt, ist kein Halten mehr. Wie von Sinnen rennen die Turbinen aufeinander los. Bernd Schröder steht an seiner Seitenlinie – und weint.

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Birgit und Heiko Klasen: Elf Freundinnen. Die Turbinen aus Potsdam (Eulenspiegel Verlag).
EMMA Kampagne Frauenfußball

 

www.ffc-turbine.de

EMMA Mai/Juni 2005

 

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