Die lieben KollegInnen 3/2006

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EMMA Mai/Juni 2006

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Die lieben KollegInnen 3/2006

Was so geplaudert wird in der Nation über Alice & Emma … Und eine echt gute Idee im Berliner Tagesspiegel!

Comedian Atze Schröder (40) hält sich für einen großen Frauenversteher. „Ich bin mit Frauen aufgewachsen“, sagt er bei Blick Online. „Oma, Mama und Schwester waren emanzipiert bis zum Anschlag. Schwarzer war mir immer näher als Schwarzenegger.“ B.Z.

Frage: Am Bahnhofskiosk vor einer längeren Zugfahrt, kaufen Sie EMMA oder Glamour? Katharina Wackernagel: Wenn schon, dann EMMA. Da gibt es wenigstens etwas zu lesen. Mich interessiert Tratsch über Prominente nicht, und diese Klamotten … Schauspielerin Katharina Wackernagel in einem Interview im Tagesspiegel

Ja, Curling ist großartig. Wenn ich mir das anschaue, spare ich geschätzte 30 Euro für den Porno im Hotel. Ich sehe das rein erotisch, das sind Frauen, die stöhnen, die schreien, die knien, die rutschen, die wischen und die putzen. Da muss ich ehrlich sagen: Alice Schwarzer hat nicht umsonst gelebt. Harald Schmidt in einem Interview in der Neuen Westfälischen

Möge uns Alice Schwarzer verzeihen. Wir haben mindestens 150 Jahre Frauenbewegung plattgemacht. Mit einem Bügeleisen. Unsere Tochter (4) hat eine Dampfbügel-Attrappe zum Geburtstag bekommen. Maike Maibaum, Neue Ruhrzeitung

Die Männer in diesem Land sind verwirrt und Schuld daran hat Mario Basler. Denn kaum hat das starke Geschlecht die Erkenntnis verdaut, dass Frauen nun auch die politische Macht übernommen haben, zeigt sicht der Ex-Fußballprofi in einem TV-Werbespot, in dem er auf einem Sofa lümmelt und seine Frau zum klingelnden Telefon abkommandiert, als seien Alice Schwarzer und Angela Merkel nur komödiantische Launen der Geschichte. Kölner Stadtanzeiger, Christian Parth

Frage: Was haben Sie von Alice Schwarzer gelernt? Harald Wolf: Dass auch Männer etwas davon haben können, wenn Frauen gleichberechtigt und selbstbewusste Partnerinnen sind. Alice Schwarzer zeigt uns, dass es viel attraktiver ist, auf hohem Niveau zu diskutieren und zu streiten, als wenn nur der Mann redet und die Frau ihm recht gibt. Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen in Berlin, Linkspartei, im Interview in Bild

„Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter mal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen.“ Das stand vor genau zwanzig Jahren in der Zeitschrift EMMA, und heute, so scheint es, haben die Feministinnen dieses Ziel erreicht. Jungen haben es in der Schule deutlich schwerer als Mädchen. Süddeutsche Zeitung, Marion Schmidt

Der ewige, dumme Vorwurf lautet ja, wir, die Kinderlosen, lebten auf Kosten der Kinderkrieger. Die Zeitschrift EMMA hat das mal am Beispiel von Normalverdienern aufgedröselt. Jeder, der einen Taschenrechner zu bedienen weiß, kann mit EMMA nachrechnen, dass Kinderlose und Singles zusätzlich zu ihren Steuern und Abgaben noch einmal fast die gleiche Summe in die Gemeinschaftstöpfe tun müssen, die Eltern für ihre Kinder bis zu deren 18. Lebensjahr ausgeben. Stern, Wolfgang Röhl

Wie so viele Frauen sind Sie im Verlauf Ihrer Sozialisation Opfer einer Alice-Schwarzer-Propaganda geworden, die uns so unwürdige Wortungetüme wie „Nurhausfrau“ und „Nurmutter“ beschert hat. Leserbrief von Arnold Widera, Wiesloch, in der Zeit auf den Artikel „Der Preis des Glücks“ von Iris Radisch

Alice Schwarzer fordert Telespargel-Abriss! Politisch inkorrekt sei dieser „gigantische Phallus am Alexanderplatz“, wetterte Frauenrechtlerin Alice Schwarzer bei ihrem jüngsten Berlin-Besuch. Solche frauenfeindlichen Symbole seien nicht mehr zeitgemäß und gehörten abgerissen. So zeigt dann auch das Titelblatt ihrer Zeitschrift EMMA den Berliner Fernsehturm in ungewohnter Pose: Er wackelt nicht mehr stolz emporragend im Wind, sondern hängt ab der Mitte traurig nach unten. Die Überschrift „Abriss statt Penis“ lässt keine Zweifel offen: Schwarzer meint es bitterernst mit ihrem Willen, dem Fernsehturm den feministischen Gnadenstoß zu versetzen – das Wahrzeichen von Berlin steht auf dem Prüfstand der Political Correctness. Kommenden Sonntag will Schwarzer eine Demonstration veranstalten und Unterschriften zum Abriss des „Telespargels“ sammeln, der von den Ost-Berlinern zu DDR-Zeiten auch liebevoll „Renommier-Pimmel“ genannt wurde. Schwarzer: „Es wird Zeit, dass dieses sozialistische Potenzprotzmonument aus der Landschaft unserer Hauptstadt verschwindet. Es ist nicht nur politisch untragbar, sondern es spricht der gesamten Frauenbewegung Hohn!“ Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit sieht der Sache gelassen entgegen: „Ein Abriss des Fernsehturms ist absurd. Ich sage nur: Er steht und er wird auch weiterhin stehen!“ Der Berliner Tagesspiegel am 1. April

EMMA Mai/Juni 2006

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