Die mutigen Limo-Verkäuferinnen
Es war ein sonniger Tag im März, als die Mädchen ihren Limonaden-Stand in der Einfahrt ihres Hauses aufbauten und auf Kundschaft warteten. Einer der Standbesucher allerdings kam ihnen von Anfang an merkwürdig vor: Der 50-jährige Mann stieg aus seinem Auto und bestellte eine Limo. Und während er sie trank, schlug er den Mädchen vor, mit ihm in sein Apartment zu kommen. Dort wolle er sie fotografieren. Als Models könnten sie doch sehr viel mehr verdienen als mit Limonadenverkauf.
Aber darauf ließen sich die verängstigten Mädchen nicht ein. Sie lehnten höflich ab – und warteten, bis der Mann seinen Becher abgestellt hatte. „Wir haben den Becher nicht aus seiner Hand angenommen, weil wir Angst hatten, dass er uns dann packt“, sagte eine von ihnen später. Aber es gab noch einen anderen Grund.
Die Polizei machte einen Test der DNA vom Limobecher
Sie erzählten der Großmutter von dem merkwürdigen Mann. Die entschied, den Becher zur Polizei zu bringen. Die machte einen DNA-Test – und fand eine Übereinstimmung mit einem anderen Fall: 2013 war im benachbarten Glenpool ein zwölfjähriges Mädchen vergewaltigt worden – der Täter konnte nie gefunden werden. Aber es gab ein Phantombild. Und die Beschreibungen der Zwölfährigen und der beiden Limonade-Verkäuferinnen passten zusammen.
Die Gerichtsverhandlung in dem Vergewaltigungsfall steht noch bevor – und der Beschuldigte streitet die Anschuldigungen ab. Allerdings sitzt er schon jetzt für 17 Jahre in Haft: Das FBI fand auf seinem Rechner über 400 kinderpornografische Fotos und Videos.