Dilemma: Ist die Liebe noch zu retten?

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Ein Gespenst geht um: Die Männer wollen nicht mehr – und die Frauen wollen mehr denn je. In EMMA schreiben lebenserfahrene Expertinnen über die Liebe – und was mit der in den vergangenen 40 Jahren passiert ist. Über die heterosexuelle Liebe, und zuguterletzt geht es dann auch noch um die homosexuelle Liebe, unter Frauen. - Das Herz oben ist von Niki de Saint Phalle.

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Alice Schwarzer: Warum rennen die Männer weg?
Alice Schwarzer, 68, macht sich in ihrem Editorial Gedanken über die Liebe: Warum laufen den emanzipierten Frauen die Männer weg? Und wie können wir heute lieben?

Eva Illouz: Warum Liebe weh tut
Die Soziologin Eva Illouz, 51, spricht im Interview über die Liebe in der Moderne.  Die deklarierte Feministin steht in der Tradition von Simone de Beauvoir und Shulamith Firestone und veröffentlichte 2011 das nach den Publikationen aus der Frauenbewegung am stärksten diskutierte Buch über die Liebe. Sie hat den Anspruch, das Liebeskonzept, das die Frauen benachteiligt, weiterzudenken. Und hat eine überraschende Lösung parat.

Margarete Mitscherlich: Reden wir über die Liebe!
Die Psychoanalytikerin und Feministin, 94, hat nicht nur immer wieder über die Liebe (und den Hass) geschrieben, sondern vor allem den Menschen auf ihrer Couch zugehört, was die über die Liebe zu sagen haben. Frauen wie Männern. In ihrem letzten Interview, kurz vor ihrem überraschenden Tod, sprach sie mit Alice Schwarzer über Liebe, Sex & Treue. mehr

Shulamith Firestone: die Liebe abschaffen?
Die amerikanische Feministin, 67, hat im Alter von 25 den Klassiker der Neuen Frauenbewegung gegen die Liebe geschrieben. Ihr Buch "Frauenbefreiuung und sexuelle Revolution" erschien 1970 und fünf Jahre später in Deutschland. Über 40 Jahre später prägt sie immer noch die Debatte über Liebe. Artikel lesen

Cornelia Koppetsch: Die Illusion der Gleichheit
Die Soziologie-Professorin, 45, an der TU Darmstadt veröffentlichte mit Günter Burkart eine Studie über „Die Illusion der Emanzipation“ (Univerlag Konstanz). Ihr Fazit: Niemand vertuscht in modernen Paarbeziehungen die Ungleichheit bei der Familienarbeit so eifrig wie die emanzipierten Frauen, stärker noch als in traditionellen Beziehungen.

Elisabeth Beck-Gernsheim: Chancen der Fernliebe
Die Soziologin, 65, veröffentlicht seit über 30 Jahren zu "Frauenfragen" und ist seit 36 Jahren mit ihrem Kollegen Ulrich Beck verheiratet, mit dem sie gerade ein Buch über „Fernliebe“ gemacht hat. Zurzeit lehrt sie in Trondheim, er in London. Beck-Gernsheim rät im Interview mit EMMA zur Liebe auf Distanz. Und hat dabei nicht nur die weißen, europäischen Mittelstandsfrauen im Visier.

Christiane Rösinger: Nieder mit der Paardiktatur!
Die schreibende Musikerin und badische Bauerntochter, 51, lebt seit 1985 in Berlin. Mit 21 bekam sie ein Kind und ist seither alleinerziehende Mutter. Nach der Frauenband Lassie Singers gründete Rösinger 1998 die Drei-Frauen-Band Britta. Ihre Songs über den Alltag von Frauen sind Kult. Sie wettert gegen die RZB (romantische Zweierbeziehung): Pärchen, verpisst euch!?

Katrin Bauerfeind: Ein Monolog über die Liebe
Die TV-Moderatorin (Bauerfeind auf ZDFkultur), 29, ist bekannt für ihre sehr direkten und lebendigen Gespräche. Hier hält sie für EMMA einen Monolog für die Liebe. Darin fragt sie sich – stellvertretend für so viele (fast) emanzipierte Frauen ihrer Generation – ob es den Traumprinz überhaupt gibt. Oder ob Frau lieber auf den nächsten Gaul setzen sollte? Und mit dem in die Welt reiten!

Wie geht feministisch flirten?
EMMA-Redakteurin Alexandra Eul, 31, lebt als Single in Köln. Die Themen Männer und Liebe gehören zu ihren Kernbereichen, beruflich wie privat. Sie hat für diese Kolumne lange nach einem Gegenpart gesucht – und Jonathan Widder, 29, Soziologe und Journalist, gefunden, der mit einer algerisch-französischen Comiczeichnerin verheiratet ist. Beide sind dem feministischen Flirten auf der Spur.

Ulrike Draesner: Eine Wölfin auf der Pirsch
Die Schriftstellerin, 51, hat in Literaturwissenschaften promoviert. Anfang der 1990er Jahre war sie an der Uni München Frauenbeauftragte, Sex- und Genderthemen sind ihre Spezialität. Zuletzt erschien von ihr der Roman „Vorliebe“ (btb). Sie ist verheiratet und hat eine sechsjährige Tochter. Seit einigen Monaten surft sie in der E-Dating-Welt. Ein Selbstversuch.

Homosexualität: Läuft es unter Frauen anders?
Anke, Anfang 40, war immer schon in Frauen verliebt. Saskia, Mitte 60, kam auf die Idee erst durch die Frauenbewegung. Zwei Frauen, die Frauen lieben, sprechen erstaunlich offen über die Vor- aber auch Nachteile der Liebe unter Frauen – und wie die Umwelt so darauf reagiert, inklusive bester Freundin.

Carolin Emcke: Über lesbisches Begehren
Die Journalistin, 45, hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Wie wir begehren“. Es geht darin vor allem darum, wie und wen sie begehrt: nämlich Frauen. Und wie die Umwelt darauf reagiert. EMMA veröffentlicht einen Auszug.

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