Ehegattensplitting abschaffen!
Ja, es ist erfreulich, dass 13 Abgeordnete der CDU in einem Offenen Brief erklärt haben, dass verpartnerte Homo-Paare „genauso wie Ehegatten Unterhalts- und Einstandspflichten füreinander tragen“. Kein Grund zur Freude ist allerdings die Forderung, die sie daraus ableiten: Das Ehegattensplitting auch auf lesbische oder schwule Paare übertragen. Denn: Das Splitting ist eine reaktionäre Steuerbegünstigung der Hausfrauen-Ehe – und gehört abgeschafft! EMMA forderte die Streichung des Ehegattensplittings zum ersten Mal im Jahr 1979. Keine Regierung, auch nicht Rot-Grün, hat es bisher gestrichen. Dabei subventioniert der Staat jährlich mit 33 Milliarden Euro Paare, bei denen einer viel verdient und der (meist: die) andere gar nichts, und zwar unabhängig davon, ob das Paar Kinder hat oder nicht. 43 Prozent des Geldes gehen laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung an kinderlose Paare. In diesem Fall hält EMMA es also mit der FDP: Sibylle Laurischk, Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag, forderte ein „Familiensplitting“: Nur Paare mit Kindern sollten steuerlich begünstigt werden, und zwar alle - Heteros und Homos. Weiterlesen