EMMA-Leserin des Monats: Danielle
Danielle weiß, wo der Hammer hängt. Die Schweizerin hat ihn selbst geschmiedet – passend zu ihrer Unterarmlänge, dann lässt es sich besser arbeiten. Als sie zehn Jahre alt war, hatte ihr Vater so von einem Schmiedekurs vorgeschwärmt, dass die Tochter es selbst ausprobierte und wusste: Ich will Schmiedin werden. Ihren Traum hat sie sich wahr gemacht. Heute ist die 24-Jährige ausgebildete Metallbauerin, Fachrichtung Schmiedearbeiten. Keine Goldschmiedin, Eisen ist ihr Element. Daraus schmiedet sie Geländer, Grabschmuck, Feuerschalen. Danielles Mutter ist Bibliothekarin, der Vater Ingenieur. Und ihr großer Bruder Silvan, der gibt gern mit den Dingen an, die Danielle so schmiedet. Geboren wurde Danielle in Solothurn in der Schweiz. Heute lebt und arbeitet sie im Kanton Sankt Gallen. Wir haben sie nach ihrem Verhältnis zu EMMA befragt.
Was war dein erstes Mal mit EMMA?
Die EMMA, die war quasi immer da. Meine Mutter hat sie schon gelesen, bevor mein Bruder und ich geboren wurden. Mit 13, 14 habe ich dann selbst angefangen. Heute lesen wir sie alle, mein Vater und mein Bruder auch. EMMA ist unsere Hausbibel.
Und was hat EMMA, was andere nicht haben?
Eine große Bandbreite. Ich finde immer Texte, die mich packen. Themen, bei denen ihr so in die Tiefe geht, dass ich echte Aha-Erlebnisse habe. Ich habe EMMA noch nie nur so zum Zeitvertreib gelesen. Es bleibt immer was hängen. Das kann ich von keiner anderen Zeitschrift behaupten.
Worüber würdest du in EMMA gerne mehr lesen?
Ihr deckt schon wirklich viel ab. Über viele Themen denke ich lange nach, sie begleiten mich im Alltag. Ein großes Thema bei meinen Freundinnen ist zurzeit zum Beispiel das Heiraten und Kinderkriegen. Das alles ist für mich noch weit weg. EMMA bestärkt mich darin, meinen eigenen Weg zu gehen. Jede Frau muss ihr eigenes Leben leben, herausfinden, was sie wirklich will. Da hilft es, immer wieder von Frauen zu lesen, die das gemacht haben. Also: Gerne noch mehr Vorbilder!
Hat EMMA eigentlich dein Leben beeinflusst?
Ja, vor allem durch meine Mutter, die sie ja immer gelesen hat. Meine Mutter hat sich nie gescheut, mutig Stellung zu beziehen, wenn sie etwas nicht richtig fand. Und diese Sensibilität für Frauenthemen hat natürlich auch meinen Vater beeinflusst. Meine Eltern haben meinen Bruder und mich bestärkt, den Platz einzunehmen, der uns entspricht und selbstbewusst dahinter zu stehen. Ich komme mehr nach meinem Vater, mein Bruder nach meiner Mutter. Mein Vater hat mich immer schon werkeln lassen, er hat mich ermuntert, viele Dinge auszuprobieren, wie zum Beispiel Fechten und Gleitschirmfliegen. Wäre ich der Junge, würde jeder sagen „Wie der Vater, so der Sohn“.
Und was wolltest du uns, den EMMAs, immer schon mal sagen?
Macht weiter so, ihr dürft nicht leiser werden!
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