Queen Elisabeth I. von England

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Die größte Herrscherin des 16. Jahrhunderts wurde von Papst Pius V. mit dem Bannfluch belegt und von den Königen Spaniens und Frankreichs als „verdammte Ketzerin“ geschmäht, von ihrem eigenen Volk jedoch als „Gloriana“ verehrt. Es war ihr Schicksal, mitten in den Krieg der Konfessionen hineingeboren zu sein und ihr Verdienst, dass sie den Konflikt für sich und ihr Land klar, konsequent und kämpferisch entschied.

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Wie kam es zur Reformation? Die römische Kirche verlangte Tribut und regierte überall mit. Als Gegenleistung gewährte sie lediglich etwas so schwer Greifbares wie Seelenheil. Das war besonders den Fürsten des Nordens, die kaum damit rechnen konnten, dass einer der Ihren einmal den Stuhl Petri besteigen würde, auf Dauer zu wenig.

So hatte die Loslösung von Rom auch den Charakter einer Befreiung von imperialer Herrschaft. Das galt besonders für England. Als Heinrich VIII. den Papst auch noch vergeblich bat, seine Ehe mit Katharina von Aragon, die keinen Erben geboren hatte, aufzulösen, kündigte der König ihm die Gefolgschaft, erklärte sich selbst zum Haupt einer neuen, reformierten anglikanischen Kirche, verstieß Katharina und heiratete die schon von ihm schwangere Hofdame Anna Boleyn.

Er traf dabei im eigenen Land auf nicht allzu massiven Widerstand. Es war gleichwohl mutig von ihm, den Bruch mit der römischen Kurie zu wagen, denn jetzt hatte Spanien einen Grund mehr, seine Streitkräfte gegen ihn in Stellung zu bringen, und Frankreich würde bei solch böser Ketzerei wohl auch nicht einfach zusehen.

In diese Atmosphäre der Auflehnung und der Besinnung auf die eigenen Kräfte wurde 1533 Prinzessin Elisabeth Tudor hineingeboren, benannt nach des Königs Mutter. Heinrich war tief enttäuscht, er hatte fest mit einem Sohn gerechnet. Dass aber diese Erbin seine Politik der Staatskirche fortführen und England über Jahrzehnte im Wesentlichen den Frieden erhalten würde, konnte damals noch niemand wissen. Hätte Heinrich sich in die Hände einer Hellseherin begeben, die ihm Elisabeths Regiment geweissagt hätte – er wäre vielleicht von der unseligen Jagd nach einem Sohn erlöst worden. Hauptsache, hätte er sich sagen können, England bleibt protestantisch und Britannia rules the waves. Das wurde dann der Wahlspruch von Elisabeth I..

Das Charisma und die Leistung dieser Königin gaben einer ganzen Epoche, dem „Elisabethanischen Zeitalter“, Namen und Glanz. Elisabeth regierte 45 Jahre; sie erwirkte Wohlstand, relative Stabilität und Ausgleich mit den europäischen Nachbarn durch sparsame Haushaltsführung, Mäßigung in dem das Jahrhundert durchziehenden religiösen Konflikt – und durch Kriegsglück.

Das Fundament, auf dem ihr Erfolg als Herrscherin letztlich ruhte, war ihre außergewöhnliche Beliebtheit beim Volk. Über Elisabeths Leben und Regierung gibt es vielerlei Dokumente; aus Chroniken, Parlamentsberichten, Briefen usw. lässt sich die Laufbahn dieser Herrscherin ziemlich lückenlos rekonstruieren.

Anfangs sah es gar nicht gut für sie aus. Ihre Mutter Anna, um deretwillen ihr Vater den Vatikan brüskiert hatte, kam nach der Geburt der Tochter nur noch mit Fehlgeburten nieder, so dass der König sich ihrer schließlich zu entledigen wünschte. Unter fingierter Anklage des Ehebruchs, welcher dem Hochverrat gleichkam, wurde Anna vor Gericht gestellt, schuldig gesprochen und enthauptet.

Heinrich VIII. heiratete noch viermal. Ehefrau Nummer drei, Jane Seymour, schenkte ihm endlich den ersehnten Sohn, starb aber im Kindbett. Ehefrau Nummer fünf, Katharine Howard, eine 19-jährige Nymphe, erlitt dasselbe Schicksal wie Anna Boleyn. Als Heinrich VIII. starb, war Elisabeth 13 Jahre alt und tief erschüttert. Sie hatte ihren Vater sehr verehrt.

Und die Mutter? Leider ist nicht bekannt, wann und unter welchen Umständen man Elisabeth vom Ende Anna Boleyns berichtete; sie selbst hat nie davon gesprochen. Die für ihr Zeitalter auffallende Milde, die sie Verschwörern gegenüber walten ließ, ihre Abscheu gegen Krieg und blutige Strafaktionen mögen damit zusammenhängen, dass sie früh einen schmerzlichen Verlust erlitten hatte.

Zunächst kam Elisabeths jüngerer Halbbruder Edward auf den Thron. Nach kaum sechsjähriger Regierung starb er mit 16 Jahren an der Schwindsucht. Ihm folgte Maria Tudor, genannt die Katholische, die Tochter Heinrichs aus seiner ersten Ehe. Ihrem Beinamen machte die neue Königin alle Ehre. Bestrebt, ihr Land zur „wahren“ Religion zurückzuführen, entfesselte sie eine grausame Protestantenhatz – die brachte ihr einen zweiten Beinamen ein: Maria, die Blutige. Als bekannt wurde, dass die Königin Philipp von Spanien die Hand zum Ehebund reichen wollte, wandte sich das Volk von ihr ab.

Maria spürte den Gegenwind; vorsichtshalber ließ sie ihre Halbschwester Elisabeth, von der man wusste, dass sie die Religionspolitik ihres Vaters fortführen würde, in den Tower werfen, Vorwand: eine Verschwörung gegen Ihro allerchristlichste Majestät. Zwei Monate blieb Elisabeth in verschärfter Haft – sie rechnete mit dem Schlimmsten. Sie wusste, dass es Maria wenig kosten würde, ihr Umsturzpläne oder Mordabsichten zu „beweisen“; irgendein armer Sekretär würde unter der Streckfolter schon Entsprechendes gestehen. Sie schloss mit dem Leben ab.

Als Maria erfuhr, dass der Kaplan, der ihre Schwester betreute, auf Englisch mit ihr betete, intervenierte sie und verlangte den lateinischen Ritus. Soweit ging der Zwist zwischen den „Papisten“ und den „Ketzern“, zwischen Maria und Elisabeth.

Wer war die 21-jährige Elisabeth damals, die zwei Monate im Tower, anschließend in einem halb verfallenen Schloss in Woodstock interniert war? Königskinder wie sie wuchsen nicht in einer Familie auf. Elisabeth kam als Kleinkind in die Obhut von Ammen und Lehrern, meist lebte sie in dem gotischen Schloss Hatfield. Das hochintelligente Mädchen durchlief eine strenge Schule: Sie lernte sechs Fremdsprachen, was sie später in Stand setzte, mit Gesandten, Heiratskandidaten und hohen Gästen in deren Muttersprache zu konferieren. Sie spielte ausgezeichnet Spinett und komponierte sogar. Auch die Poesie war ihre Leidenschaft. Als Reiterin sprengte sie in atemberaubendem Tempo ihren Jagdgenossen davon. Vielfach bezeugt ist auch ihre Freude am höfischen Tanz.

Hinzu kam schon bei der jungen Elisabeth eine Neugier, ein Gespür und schließlich ein großes Wissen, was die politischen Kräfteverhältnisse in Europa betraf. Nie verlor sie den Überblick – wer wo wann wen bedrängte, eine Invasion plante oder ein Bündnis schloss: die Informationen beschafften der Königin, die ihre Insel nie verließ, versierte Agenten. Sie speicherte alles in ihrem ausgezeichneten Gedächtnis und wusste oft besser als ihre Berater, wie und vor allem wann etwas zu tun sei. Als Regierende ließ sie die Dinge reifen, bevor sie entschied. Darum stöhnten ihre Minister gerne über Elisabeths notorische Verzögerungstaktik.

Während ihrer Haft hielt sich die Prinzessin bewusst aus der Politik raus. Sie hatte sich einmal, als 15-Jährige, von dem Hofmann Thomas Seymour umgarnen lassen. Damals war der junge Edward König und Seymours Bruder der Lordprotektor. Elisabeth durchschaute ein sich anbahnendes Ränkespiel nicht und entging nur knapp einer Anklage, während Thomas Seymour und seine Anhänger zum Tode verurteilt wurden. Diese Lehre vergaß Elisabeth nie.

Und noch etwas hatte Seymour angerichtet: Er wollte die hübsche Prinzessin gerne heiraten und glaubte wohl, es sei das Beste, Elisabeth schon vor einer Ehe erotisch herauszufordern. Genaues weiß man nicht, aber ein sehr freizügiger Umgang des Edelmanns mit der Prinzessin in deren Privatgemächern ist verbürgt. Elisabeths spätere Scheu vor körperlicher Intimität könnte auf Übergriffe jenes Thomas Seymour zurückzuführen sein.

Die Prinzessin wurde schließlich aus der Haft entlassen, eine Versöhnung mit Schwester Maria stand ins Haus. Phillip II von Spanien hatte Maria Tudor inzwischen geehelicht und sie in einen Krieg gegen Frankreich hineingezogen, der kläglich verloren ging und England seinen Brückenkopf Calais kostete. Marias Reputation sank immer tiefer. 1558 starb die Glücklose an der Wassersucht. Sie hatte noch kürzer regiert als ihr Halbbruder Edward: fünf Jahre.

Die nächste legitime Thronanwärterin ist nun Elisabeth. Die 25-Jährige wird unter jubelnder Anteilnahme der Bevölkerung und zur großen Erleichterung der protestantischen Mehrheit in den Parlamenten und bei Hofe zur Elizabeth I., Queen of England, gekrönt.

Ganz anders als die meisten europäischen Fürsten, denen es vor allem um dynastische Erfolge, also um territorialen und politischen Zugewinn für ihr „Haus“ ging, verstand Elisabeth das Regieren sehr modern als Verwaltungsarbeit und Konfliktlösung. Was den religiösen Hader betrifft, so konnte sie deshalb so beispielhaft schlichtend wirken, weil sie selbst kein tief religiöser Mensch war. Sie führte einen Wert in die Auseinandersetzung ein, der „eigentlich“ erst zwei Jahrhunderte später im Kontext der Aufklärung zu Ehren kam: die Toleranz.

Es widerstrebte Elisabeth, Menschen um ihres Glaubens Willen zu verfolgen. „Ich will meinen Untertanen nicht ins Herz sehen“ – mit diesem Satz wies sie protestantische Eiferer, die jetzt ihrerseits zu Pogromen schreiten wollten, in die Schranken. Dem Parlament hörte die Königin stets genau zu, nur selten und ungern entschied sie gegen seinen Rat. Ihre wichtigsten Staatssekretäre (heute würden wir Minister sagen) wählte sie klug aus.

Der erste politische Schritt, den Elisabeth I. nach ihrer Krönung zu tun hätte, war, das befanden Kabinett, Parlament und Volk, die Wahl eines Ehegatten. Elisabeth spielte mit. Wenn es so weit sei, beteuerte sie, werde sie einen Gatten nehmen. Sie glaubte sich diese Formel anfangs vielleicht selbst, ahnte aber wohl, dass sie sich mit dieser hundertfach variierten Beteuerung nur aus der Affäre zog und in Wahrheit niemals heiraten würde. Gegen eine Ehe sprachen (für sie) gute Gründe, der erste hieß: Machtverlust.

Zwar würde sie Königin bleiben, der Mann an ihrer Seite aber würde unweigerlich Einfluss nehmen, die Richtlinien der Politik mitbestimmen und sie an den Rand drängen. Der zweite: Falls ein katholischer Königsohn zu ihrem Gemahl aufstiege, würden die religiösen Fehden erneut aufflammen und sich die bürgerkriegsähnlichen Zustände, die zu beenden sie angetreten war, wiederholen.

Drittens und vor allem wusste Elisabeth, die ein untrügliches Gespür für öffentliche Wirkung besaß, dass das Volk sie so haben wollte, wie sie war: die jungfräuliche Königin, die „Virgin Queen“, die niemand angehören sollte als England. Da mit dem katholischen Ritus auch der Marienkult aus England verbannt worden war, besetzte Elisabeth diese Leerstelle mit ihrer Erscheinung und ihrem Versprechen: ganz für England da zu sein.

Doch das Parlament bestand auf einer Eheschließung – denn es wünschte einen Prinzen. Was wäre, wenn Elisabeth stürbe, und es wäre kein Erbe da? Man bedrängte die Königin so lange und so hart, dass sie sich schließlich dazu genötigt sah, eine öffentliche Erklärung abzugeben: „Was mich betrifft, so mache ich mir nichts aus dem Tod, denn alle Menschen müssen sterben. Und wenn ich auch nur eine Frau bin, so ist mein Mut, so wie es meiner hohen Stellung ziemt, eben so groß, wie es nur je der Mut meines Vaters war. Ich bin eure gesalbte Königin. Ich werde mich nie zu etwas zwingen lassen.“

Und eine Abordnung des Oberhauses, die ihr ebenfalls mit der Nachfolgefrage in den Ohren lag, beschied die Königin: „Meine Lords, tut was ihr wollt. Ich für meinen Teil werde ebenfalls tun, was ich will. Eure Beschlüsse haben ohne meine Zustimmung keine Gesetzeskraft.“

Allerdings musste Elisabeth, um den Erwartungen des Hofes Genüge zu tun, die Ehefrage offen lassen, also immer wieder Bewerber anhören, um sie am Ende zurückzuweisen. 20 Jahre lang zog also eine wahre Parade von hochmögenden Freiern an der schönen Königin vorüber, darunter Erzherzog Karl von Österreich und Herzog von Alençon, der Bruder des französischen Königs. Sie alle gingen unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse nach persönlicher Nähe wandte sich Elisabeth Graf Leicester zu, mit dem sie eine enge, wenn auch keineswegs krisenfreie Freundschaft verband. Vielleicht war es mehr, vielleicht aber auch nicht. Niemand weiß es.

Die Engländer verehrten ihre Queen als Friedensstifterin, und es gefiel ihnen, dass sie sich nicht ehelich band. Die Königin, die übrigens gern flirtete, wusste darum und spielte die Karte ihrer Beliebtheit mit Stolz aus. Obwohl sie ihre Minister durch Sparzwänge zur Verzweiflung trieb, ließ sie es an Prunk bei Hof nicht fehlen. Auch ihre Selbstinszenierung mit phantastischen Roben und seltenen Edelsteinen, die ihre weiße Haut, das zarte Gesicht und die schmale Gestalt zur Geltung brachten, verschlang beträchtliche Mittel. Eine Förderung der Künste gehörte auch dazu. Wer weiß, ob Shakespeare seine großartigen Werke hätte auf die Bühne bringen können ohne das lebhafte Interesse Elisabeths am Theater.

Es gab nun allerdings noch eine katholische Maria, die der Königin das Leben schwer machte: das war Maria Stuart, ihre Cousine, von Geburt an designierte Königin der Schotten und über ihre Verwandtschaft mit den Tudors auch nicht ohne Anspruch auf den englischen Thron. Als junges Mädchen war Maria mit dem französischen Erbprinzen verheiratet worden, ihr Mann aber war bald gestorben, und so kehrte Maria nach Schottland zurück, wo sie eine Liebesheirat mit ihrem Cousin, dem Abenteurer Lord Darnley, einging.

Das Paar bekam einen Sohn, Jakob, der später Nachfolger Elisabeths werden sollte. Darnley entpuppte sich als Ränkeschmied, er griff sogar nach Marias Krone, so dass seine Gegner am Edinburgher Hof ein Mordkomplott schmiedeten, in das die Königin eingeweiht war. Nach Darnleys Tod heiratete Maria den Anführer des Komplotts, was nun wieder die Schotten bei Hofe und in Stadt und Land so arg verstimmte, dass sie ihre Königin zur Abdankung zwangen.

Die vertriebene Maria suchte Schutz bei ihrer Cousine Elisabeth, auf deren Thron sie es letztlich abgesehen hatte. Interniert auf verschiedenen englischen Burgen spann sie ein dichtes Intrigennetz, das bis nach Spanien reichte. Ihr Ziel, ihr Trumpf, ihr Lockruf: Wenn ich England regiere, führe ich es in die Arme Roms zurück!

Nachdem Elisabeth nur knapp einem Attentat entgangen war, machte sie Maria Stuart – der sie übrigens nie persönlich begegnet ist – den Prozess. Lange zögerte sie, bis sie den Hinrichtungsbefehl unterzeichnete.

Das Drama der beiden Königinnen hat Friedrich Schiller in seiner „Maria Stuart“ auf die Bühne gebracht. Er hat darin verschwiegen, was die Größe Elisabeths ausmachte. Schiller schildert Maria als das wahre Weib, weil sie ihren Leidenschaften folgt, die ehe- und kinderlose Elisabeth aber als verbitterte Frau, die ihren Lebenszweck verfehlt und deshalb zur marmornen Kälte verurteilt ist.

Wie es wirklich war, kann man erst heute, im Lichte des Feminismus, voll ermessen: Elisabeth hatte ganz einfach das getan, was für einen Mann in ihrer Lage selbstverständlich gewesen wäre: Sie folgte ihrer Leidenschaft für die Sache, für ihr Land.

Den Krieg mit dem mächtigen Spanien konnte Elisabeth durch taktische Winkelzüge immer wieder hinausschieben, aber schließlich war es so weit. Der Pirat Francis Drake, genannt der Drache, hatte, von der Krone legitimiert, mehrere spanische Galeeren voller Schätze aus der Neuen Welt aufgebracht und die Prise bei Elisabeth abgeliefert.

Außerdem stand England den Niederlanden im Kampf gegen die spanische Unterdrückung bei. Irgendwann reichte es den Spaniern, und sie schickten ihre Flotte, um die Engländer zur Raison und in die Obhut der wahren Kirche zurückzubringen. Aber der Wettergott spielte nicht mit. Und Admiral Drake hatte neben dem Heimvorteil die besseren, wendigeren Schiffe. 1588 ging die Spanische Armada vor England mit Mann und Maus unter. Jetzt war es Britannia, das „die Wogen regierte“, jahrhundertelang.

Elisabeth I. hatte zuvor einem Gesandten erklärt: „Ich habe das Herz eines Mannes und fürchte mich vor nichts.“ Als es zur Schlacht mit Spanien kam, an der auch ein Landheer beteiligt war, erschien Elisabeth, wie stets ohne Leibwache, hoch zu Ross und feuerte die Soldaten an: „Ich spotte der Vorstellung, dass Spanien oder sonst ein Fürst von Europa es wagen sollte, die Grenzen meines Reiches zu überschreiten. Ehe eine solche Schande über mein Land kommt, will ich lieber selbst die Waffen ergreifen und euer General sein.“

Elisabeth die Große lebte und regierte noch 15 Jahre lang. Sie musste den Tod mancher Freunde und Berater, darunter Graf Leicester, verkraften – und erleben, dass ihr letzter Günstling, der brillante Earl of Essex, gegen sie konspirierte. Auch die Unterzeichnung dieses Todesurteils ist ihr sehr schwer gefallen. Doch sie gehorchte wie immer der Raison.

Sie starb mit fast 70 Jahren an einer Influenza. In ihrer letzten Stunde zog Elisabeth übrigens die Klänge einer sanften Musik dem Gemurmel ihres betenden Bischofs vor.

Weiterlesen
Marita A. Panzer: „Englands Königinnen: Von den Tudors zu den Windsors“ (2009),
Carolyn Meyer/Anne L. Braun: „Ich, Prinzessin Elisabeth von England“ (2007),
Elizabeth Jenkins: „Gloriana. Königin Elisabeth I. von England“ (1959).

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Pharaonin Hatschepsut

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Die Pharaonin Hatschepsut kam um das Jahr 1495 vor Christus in der Hauptstadt Theben zur Welt. Die Epoche, in der sie über Ober- und Unterägypten regierte (zirka 1479-1458 vor Christus) wird "Neues Reich" genannt. Sie begann ihre Herrschaft als Witwe und Regentin für ihren vierjährigen Neffen und Stiefsohn Thutmosis III. Anfangs ließ sie sich noch hinter ihm stehend abbilden, womit sie anzeigte, dass ihm, dem Kind Thutmosis, der Vortritt gebühre. Doch irgendwann genügte ihr die Regentschaft nicht mehr und sie griff nach der ganzen Macht.

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Hatschepsut nannte sich "Maat Kare" (König von Ober- und Unterägypten) und bestieg den Horusthron. Statuen und Reliefs zeigen sie mit allen Insignien der Macht, in männlichem Königsmantel und mit dem Pharaonenbart. Objektiv gesehen war Hatschepsut eine der bedeutendsten Pharaonen des ägyptischen Reiches. Sie bescherte ihrem Land zwei Jahrzehnte großer Prosperität, Frieden und Reichtum. Dennoch war sie über 3.000 Jahre vergessen, ausradiert. Ihr Nachfolger hatte dafür gesorgt, dass uns beinahe kein einziges Abbild von ihr erhalten geblieben wäre, geschweige denn die Geschichte ihres langen Wirkens. Und bis ins 21. Jahrhundert hinein ist Hatschepsut für viele ägyptische Männer ein rotes Tuch. Schon nur die Erwähnung dieser vor genau 3.467 Jahren gestorbenen Frau provoziert im Nilstromland bis heute gereizte Debatten über Frauen und Macht. Wer also war sie wirklich, diese Hatschepsut, genannt Maat Kare?

Auch im alten Ägypten galt eigentlich einzig die männliche Erbfolge. Hatschepsut aber wurde von ihrem Vater Thutmosis I seinen männlichen Nachkommen vorgezogen, vielleicht weil sie das erste Kind war, das ihm seine Hauptfrau Ahmose geboren hatte. Es folgte aus dieser Verbindung noch eine Tochter, aber kein Sohn.

Hatschepsuts Mutter Ahmose entstammte als einzige jenem göttergleichen Pharaonengeschlecht, das nach langer Fremdherrschaft der so genannten Hyksos die Macht über Ober- und Unterägypten zurückerobert hatte. Jetzt musste dieses Geschlecht seine Herrschaft festigen. Und zwar über Ahmose, die das genealogisch mächtigere Geschlecht repräsentierte als ihr Gatte Thutmosis I, Hatschepsuts Vater, der einer weniger wichtigen Nebenlinie entsprossen war. Hier deutet sich also schon eine über Frauen vermittelte Erbfolge bzw. Machtweitergabe an.

Hatschepsut, Tochter der Ahmose und des Thutmosis, genoss die allerbeste Erziehung, begleitete ihren Vater auf dessen Expeditionen und lernte früh, was es heißt, über ein Land zu gebieten. Die Forschung glaubt Anzeichen dafür gefunden zu haben, dass der Pharao sie – entgegen der Tradition – von Anbeginn an als Nachfolgerin aufbauen wollte.

Sie heiratete, den Gepflogenheiten folgend, in früher Jugend ihren Halbbruder Thutmosis II, der als kränklich oder gar geistig behindert dargestellt wird. Nach dem Hinscheiden von beider Vater Thutmosis I wurde Hatschepsut, die "große königliche Gemahlin", wahrscheinlich sogleich mit den Regierungsgeschäften betraut. Nach nur dreieinhalb Jahren auf dem Horusthron verstarb Hatschepsuts Bruder-Ehemann; das Paar hatte lediglich eine Tochter, Neferure (auch: Nofrure).

Als legitimer Thronerbe wurde nun Thutmosis III, Sohn von Thutmosis II mit seiner Nebenfrau Isis, eingesetzt. Für diesen vierjährigen Knaben trat seine Tante und Stiefmutter Hatschepsut im Jahre 1479 vor Christus die Regentschaft an. Doch sie sollte sich zur Pharaonin aufschwingen und den Thron bis zu ihrem Ende nicht mehr aufgeben.

Ein Pharao hatte zunächst sein Reich zu verwalten; hierin hatte es das alte Ägypten weit gebracht. Ein großer und differenzierter Beamtenapparat stand zur Verfügung und musste von Hatschepsut geleitet werden. Anzunehmen, dass sie die dafür nötigen Kenntnisse als Liebling und rechte Hand des Vaters, sowie als Mitherrscherin an der Seite ihres beschränkten Bruder-Gatten längst erworben hatte. Jetzt aber kam die Autorität der Pharaonin hinzu. Hatschepsut stieß auf wenig Schwierigkeiten, wenn es galt, sich durchzusetzen.

Selbstverständlich stand der Pharao auch an der Spitze des Militärs; auch hier kannte Hatschepsut sich aus. Der Vater hatte seine Tochter in die Geheimnisse der Kriegskunst eingeweiht, wenn er sie nicht sogar mitnahm auf einige seiner "Strafexpeditionen" oder Feldzüge gegen Aufrührer oder Abtrünnige, etwa aus dem Lande Kusch. Hatschepsut aber war dennoch keine kriegerische Pharaonin; sie zog es vor, das Land durch Förderung des Bergbaus, des Handwerks und des Güteraustauschs sowie durch mancherlei Reformen groß zu machen.

Ihre weiten Reisen zum Zwecke des Warenaustausches sind legendär. So schickte sie eine Handelsmission in das sagenhafte afrikanische Land Punt (dessen genaue Lage auf dem afrikanischen Kontinent bis heute unbekannt ist), um Weihrauch, Elfenbein, Gold und Tierfelle zu erwerben.

Eine weitere wichtige Aufgabe des Pharaos war die Pflege der Baukunst, die religiöse Pflicht, Denkmäler, Grabstätten, Tempel und Stelen zu errichten – zu Ehren der Götter und des Herrscherhauses. Wir kennen bis heute diese großartigen Zeugnisse des Wirkens der Pharaonen als Pyramiden, Tempel, Skulpturen und Obelisken. Hatschepsuts Totentempel, ein in den Fels getriebenes Terrassenbauwerk im westlichen Theben nahe dem hochberühmten "Tal der Könige", ist – in Resten, die immer noch den Atem rauben – bis heute zu besichtigen.

Und wer die Stadt Paris besucht, kommt kaum um den Hatschepsut-Obelisken herum, der den Place de la Concorde beherrscht. Die Franzosen haben ihn im 19. Jahrhundert in Ägypten geklaut. Im Amun-Tempel zu Karnak am Ufer des Nil ließ die Pharaonin die damals höchsten Obelisken errichten (dreißig Meter); etliche weitere große Anlagen, so der Mut-(=Name der Göttin Thebens)Tempel zu Karnak, gehen auf ihre Regierungszeit zurück.

Die wichtigste aller Pflichten der Pharaonin jedoch war der Dienst an den Göttern. Als Herrscherin war sie zugleich die Gebieterin aller Priester, die höchste Vertreterin der Götter auf Erden – ja, mehr noch: sie war selbst von göttlicher Natur. Hatschepsut streute die Legende, dass niemand anderes als Gott Amun selbst sie gezeugt habe – nachdem er die Gestalt von Thutmosis I angenommen hatte.

Möglicherweise war es üblich, dass ein Pharao sich auf diese Weise eine göttliche Abkunft zuschrieb. Vielleicht aber hat Hatschepsut auf dieser hohen Geburt auch deshalb bestanden, weil sie als Frau auf dem Thron eine zusätzliche Legitimation liefern musste. Sie hatte ja schon Ahmose vorzuweisen, eine hochkönigliche Mutter. Der Vater sollte dann gleich Thebens Schutzgott selbst sein. Auch war da noch das Orakel des Amun, in dem ihr die Herrscherwürde prophezeit worden war ...

Im Leben der alten Ägypter war die Religion kein Bereich für sich – sie durchwirkte den Alltag mit all seinen Verrichtungen, sie war stets gegenwärtig. Die Pharaonin lebte ihr Leben quasi in Tuchfühlung mit den Göttern. An den Feiertagen zu Ehren der Götter und der Pharaonenfamilie legte Hatschepsut die männliche Tracht und den Bart an, und zollte so dem ursprünglich rein männlichen Thronanspruch Tribut.

Offenbar verstand diese Pharaonin und Gottestochter es sehr gut, sowohl das Volk als auch die Eliten, das heißt die Beamtenschaft, die Heerführer, Priester und Gelehrten derart für sich einzunehmen, dass niemand ihr die höchste Majestät streitig machte. Ihre auf Frieden, Handel und Baukunst gerichteten Regierungsziele überzeugten und machten sie zu einer beliebten Herrscherin ihrer Zeit, deren Ruhm über die Grenzen des Landes hinaus für Ägypten und sein Herrscherhaus warb.

Wichtige Unterstützung bei den Regierungstätigkeiten sowie den Bauvorhaben leistete ihr der Hauslehrer ihrer Tochter, der als Architekt weithin bekannte Senenmut. Die Forschung nimmt an, dass die langjährige Nähe zwischen Hatschepsut und ihrem engsten Berater ein Liebesverhältnis wurde. Die Deuter der Quellen glauben sogar ein Kind von Hatschepsut und Senenmut nachweisen zu können. Manche vermuten gar, Neferure sei Senenmuts Tochter gewesen. In späteren Jahren fiel der große Berater und Freund bei seiner Pharaonin in Ungnade, es kam zu keiner Versöhnung mehr. Senenmut verschwand von der Bildfläche. Die Gründe sind unbekannt.

Nun gab es aber doch einen, der mit Neid und Missgunst auf die Frau auf dem Horusthron blicken musste, und das war Thutmosis III. Der junge Mann wuchs im Königspalast auf, während seine Tante/Stiefmutter regierte. Die Priester, Lehrer und Berater, die ihn unterrichteten, erwiesen ihm die Ehrerbietung eines künftigen Pharao, und auch Hatschepsut ließ sich häufig mit ihm sehen. Nach außen hin und auch gemäß dem Protokoll und dem Erbfolgegesetz war und blieb Hatschepsut eine Regentin in Vertretung ihres Neffen/Stiefsohns. Die Tatsachen aber sahen anders aus.

Auch als Thutmosis III herangewachsen war und sich auf der Jagd und in den allfälligen Grenzscharmützeln als wahrer Heißsporn erwies, war es weiterhin seine Tante/Stiefmutter Hatschepsut, die die politischen Entscheidungen fällte: Schiffe für Handelsmissionen ausrüstete, den Bau der Grabanlagen für die Pharaonenfamilie leitete, Heerführer und Spitzenbeamte ernannte und die Scharen von Bediensteten im Palast auf das Zeremoniell um ihre Person konzentrierte. Thutmosis, obwohl längst erwachsen, blieb ohne Einfluss, eine Nebenfigur. Wir wissen nicht, was er dabei empfand, dürfen aber annehmen, dass ein tiefer Grimm in ihm kochte.

War nicht er der wahre Pharao und sie nur seine Stellvertreterin? Aber was konnte er ihrer göttlichen Abkunft entgegensetzen, er, der Sohn des zweiten Thutmosis, der ja nur einer Nebenlinie entstammte, der Sohn der im Vergleich mit Ahmose unbedeutender Nebenfrau Isis? Der Familienzwist im Pharaonenpalast ist uns nicht überliefert, aber er muss heftig gewesen sein und entschied sich für Hatschepsut – sie verließ den Thron erst nach zwanzig Jahren und neun Monaten, als sie um 1458 starb.

Es wird von einem zeremoniellen Begräbnis berichtet, in dem kein Ritus fehlte, der einer Herrscherin gebührte. Lange Zeit galt ihre Mumie als verschollen. Erst im Jahre 2007 wurde sie quasi zufällig in einem Hinterraum des ägyptischen Nationalmuseums in Kairo entdeckt. Neueste Prüfmethoden ergaben zweifelsfrei: Es ist Hatschepsut. Den Untersuchungen zufolge soll die mit knapp vierzig Jahren Verstorbene an Krebs gelitten haben. Ob sie auch daran gestorben ist oder aber ob sie gar ermordet wurde, das ist bis heute nicht klar und wohl auch nicht mehr zu klären.

Hatschepsuts Nachfolger Thutmosis III übernahm ein hervorragend von seiner Stiefmutter organisiertes Heer, eine funktionierende Verwaltung, eine Riege hochmotivierter Skulpteure und Baukünstler (die ihre Aufgabe als königliche Bildhauer und Architekten nicht nur darin sahen, die Tradition zu pflegen, sondern auch, neue Ausdrucksformen zu erproben – das hatte die "Maat Kare" von ihnen gefordert). Thutmosis III also hatte die besten Startbedingungen für seine Herrschaft, und er nutzte sie.

Aber sein Grimm? Was wir wissen, ist, dass einige Jahre nach Hatschepsuts Tod in einer beispiellosen Zerstörungswut fast alle Zeugnisse von Existenz und Wirken der Pharaonin regelrecht eliminiert wurden: aus den unzähligen Reliefs in Palästen, Tempeln und Stelen wurden Hatschepsuts Bildnisse und die Verweise auf ihre Taten gelöscht. Sie wurden sozusagen chirurgisch herausgefräst und durch Abbildungen des Thutmosis III ersetzt. Statuen von Hatschepsut wurden zerstört oder zerstückelt. Ihre Bildnisse wurden aus Obelisken und Wandschmuck in Pyramiden und an Säulen herausgekratzt. Selbst auf den in Ägypten lückenlos geführten Königslisten verschwand ihr Name: auf Thutmosis II folgte sogleich Thutmosis III. Durch Zufall sind einige Statuen erhalten geblieben. Sie ergeben einen sinnlichen Eindruck der Pharaonin, die offenbar sehr schön war. Auch ihre Mumie wurde nicht angetastet.

Die Pharaonin sollte zur Unperson herabgewürdigt, ihr Dasein und ihre Leistung in den Orkus des Vergessens gerissen werden. Wie konnte das geschehen?

Erst im 19. Jahrhundert wurde Hatschepsuts Andenken durch die moderne Archäologie, in der England führend war, wieder hergestellt – die Bilderstürmer im zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung hatten also ganze Arbeit geleistet. Doch für immer hatten sie die Pharaonin nicht aus der Geschichte katapultieren können. Wir wissen dreieinhalb Jahrtausende nach Hatschepsut von ihr und stellen ihr Andenken wieder her. Und wir fragen uns: Wer wollte warum einst die Erinnerung an sie auslöschen, die Geschichte so umschreiben, als habe Hatschepsut nie existiert?

Die Forschung stieß sogleich auf den Grimm des Thutmosis. Bloß hat es damit eine Schwierigkeit: Die geschilderte Zerstörungsorgie fand erst viele Jahre nach Hatschepsuts Tod statt, als der neue Pharao bereits fest und sicher auf dem Thron saß. Wäre es um eine Tat im Affekt gegangen, hätte sie keinen Aufschub vertragen.

Oder war Hatschepsuts Vernichtung von langer Hand geplant, musste jedoch mit Umsicht in die Tat umgesetzt werden, um ihre Anhänger und Gönner nicht zu verärgern? Man wird das Geheimnis nie ganz lüften. Man kommt aber einer Erklärung näher, wenn man an die Bedeutung des religiösen Lebens im alten Ägypten denkt. Die Götter waren keine Inbegriffe oder Prinzipien – sie wurden als wirkende, wirkliche Wesenheiten gedacht. Sie gekränkt zu haben, galt als größte Sünde – völliges Verderben, unter Umständen für das ganze Land, war die Strafe.

So ist es vorstellbar, dass Thutmosis eine Kommission aus hohen Priestern einsetzte, die im Verein mit den Verwaltern der Königslisten darüber nachsinnen sollte, wie man wieder Ordnung in die Erbfolge bringen und einen weiblichen Thronanspruch künftig ausschließen könnte. Zwar war Neferure schon vor ihrer Mutter gestorben – aber wer weiß, vielleicht gab es wirklich jene sagenhafte Tochter von Hatschepsut und Senenmut, die womöglich von einflussreichen Gruppen im Palast gefördert wurde. Bei ihrem Versuch, die Erbfolge rückwirkend rein männlich zu gestalten, musste eine solche Kommission sehr vorsichtig sein, um den Gott Amun sowie den Sonnengott und die übrige Verwandtschaft Hatschepsuts nicht zu brüskieren – man überstürzte also nichts.

Vielleicht gab es auch zwei Parteien bei Hofe, eine pro, eine contra Hatschepsut. Vielleicht musste die Contrapartei, geführt vom Pharao selbst, warten, bis das Haupt der Propartei, ein weiser Priester, der Hatschepsut einst persönlich in ihre religiösen Pflichten eingeführt hatte, vom Totengott Osiris abberufen worden war, bevor Hatschepsut ausradiert werden konnte.

Die Pharaonin Hatschepsut, die bedeutendste Herrscherin in der Antike, wurde jedenfalls nicht zufällig im 19. Jahrhundert, in der Epoche der Historischen Frauenbewegung, wiederentdeckt. So wie einst der patriarchale Furor ihre Person und Bedeutung ausgelöscht hat, so grub nun eine emanzipatorisch inspirierte Archäologie Hatschepsut wieder aus.

Zum Weiterlesen:
Marianne Schnittger: Hatschepsut (2008)
Christiane Desroches Noblecourt: Hatschepsut (2007)
Joyce Tyldesley: Hatschepsut (2001)
EMMA-Serie: Herrscherinnen

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