Erster Weltcup der Skispringerinnen

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Nach genau 100,5 Metern landete sie wieder auf dem Boden – und damit auf dem Siegertreppchen. Aber die 17-jährige Sarah Hendrickson aus Utah war nicht die einzige, die am Wochenende im norwegischen Lillehammer einen Sieg davontrug: Der Weltcup der Skispringerinnen war der erste seiner Art. Seit Jahrzehnten kämpfen Frauen um das Recht auf die Schanze, 2009 klagten sie gar vor dem Obersten Gericht im kanadischen British Columbia, um ihre Olympia-Teilnahme in Vancouver durchzusetzen. Jetzt haben sie endgültig gewonnen: Im Frühjahr entschied das IOC, dass das Skispringen der Frauen bei den olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi erstmalig Disziplin sein wird. Und mit dem Weltcup, der aus insgesamt 13 Wettbewerben besteht, sind die Skispringerinnen endgültig gelandet. Verboten hatte man ihnen ihre Sportart, wie üblich, mit der Sorge um ihre Geschlechtsorgane. Beim Aufprall könne „die Gebärmutter platzen“, hatte Gian-Franco Kasper, Präsident des Welt-Skiverbandes FIS, noch in den Neunziger Jahren behauptet. Mit welchen Vorurteilen die Pionierinnen des Skisports sich sonst noch plagen mussten, zeigt die Ausstellung „Abgefahren! Frauen auf Skiern“ vom 16.12.11 bis 26.2.2012 im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln.

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