Feministisches Festival: Aye Aye Soeur!

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„2014 in Deutschland – Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Echt? Wofür brauchen wir dann heute noch Feminismus?“ Mit dieser Frage startet das „Kulturfestival zu Gender, Gleichstellung und Feminismus“ mit dem keck klingenden Namen „Aye Aye Soeur“ am 6. Mai in die erste Runde. „Still Loving the F*Word – Wer braucht schon Feminismus?“ lautet der Titel der Podiumsdiskussion, der, zumindest was die Veranstalterinnen anbelangt, klar rhetorisch gemeint ist. „Das Ziel des Festivals  ist es, Vorurteile gegenüber dem Thema Feminismus abzubauen“, erklärt die Feministische Hochschulgruppe der Uni Passau. Sie hat das Festival initiiert, gemeinsam mit dem AStA/SprecherInnenrat. Letzterer hatte schon je ein Festival zum Thema Asyl- und Migrationspolitik bzw. Rassismus organisiert. Jetzt, so fanden die feministischen Studentinnen, sind die Geschlechterfragen an der Reihe!

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Zum Beispiel diese: „Egal was Frauen machen – Singen, Computer programmieren oder ein Land regieren – am Ende zählt noch immer, wie sie dabei aussehen. Während Angela Merkels nach unten fallende Mundwinkel immer wieder verspottet werden, war Ségolène Royale wiederum zu schön, um seriös zu wirken.“ Ein Zitat aus „Hübsche Frauenbilder in den Medien“, der Vortrag von Missy-Macherin Katrin Gottschalk.

"Sexpertin" Laura Méritt, PorYes-Aktivistin, gibt einen Workshop „Frauenkörper neu gesehen“. Ihr erklärtes Ziel: „Jenseits der verzerrten Sexualisierung dem eigenen Körper lustvoll und entdeckungsfreudig neu begegnen“.   

Selbstredend geht es bei „Aye Aye Soeur“ auch um das andere Geschlecht: Männer- und Geschlechterforscher Erich Lehner liefert die Theorie, Christian Seidel die Praxis: Er berichtet über seinen zweijährigen Selbstversuch, als Frau zu leben. Und Sandra Wißgott von der Beratungsstelle Trans-Ident erzählt von den Lebensrealitäten derjenigen, die sich weder als Mann noch als Frau definieren möchten.

Und dann ist da ja noch die Kultur. Zum Beispiel: eine Ausstellung der Comiczeichnerin Martina Schradi, ein Konzert von Rapperin Yasmo und ein Act von Mia Messer, ihres Zeichens „Österreichs bekannteste Poetry-Slammerin“.

Versprochen: „Es wird interessant, es wird kritisch und vor allem wird es feministisch!“

http://ayeayesoeur.blogspot.de/

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