Aktionen im Brustkrebsmonat Oktober
„Ihr müsst uns jetzt Gesetze geben, damit wir Brustkrebs überleben!“ riefen zehntausende Frauen Ende der 90er Jahre und schickten der damaligen Gesundheitsministerin Andrea Fischer wäschekörbeweise Protestpostkarten. Das wirkte: Endlich bewilligten die Krankenkassen das Mammografie-Screening, also die Reihenuntersuchung aller Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, das in den Nachbarländern längst selbstverständlich war und das auch EMMA in ihrer Kampagne gefordert hatte.
Aber auch wenn dieses Ziel erreicht ist – jede achte Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs. Und nur jede Zweite nimmt, wie EMMA in ihrem Artikel „Ich will leben“ berichtete, bisher das Mammografie-Screening in Anspruch. Im Brustkrebs-Monat Oktober kämpfen Frauen deshalb weiter für eine qualitativ hochwertige Früherkennung und optimale Behandlung der Frauenkrankheit Nummer 1.
Zum Beispiel mit diesen Aktionen: Am 7. Oktober startet der AVON-Frauenlauf in München, an dem im letzten Jahr 900 Läuferinnen teilnahmen. Die Spenden, die sie „laufend“ sammeln, kommen dem Brustkrebs-Härtefonds der Bayerischen Krebsgesellschaft zur Unterstützung betroffener Frauen zugute.
Das mamazone-Mobil der gleichnamigen Initiative macht in verschiedenen Städten Halt. Eine Station der Tour des Info-Busses ist am 5. Oktober Berlin, wo die Schauspielerin Kathrin Spielvogel ihr Filmtagebuch „Ich will ja leben, oder?“ vorstellt. Vom 1.-4. November macht mamazone in Augsburg Frauen mit Brustkrebs auf ihrer jährlichen Fortbildung zu gut informierten „Diplom-Patientinnen“.
Welche Erfahrungen an Brustkrebs erkrankte Frauen als Patientinnen machen, möchte die Frauenselbsthilfe nach Krebs wissen, um dieses Wissen in die politischen Gremien zu tragen. Außerdem lädt sie am 24. November zum Austausch zum Patientinnenkongress nach Kiel.
Wenn Frauen Brustkrebs bekommen, haben nicht nur sie selbst viele Fragen, sondern auch ihre Angehörigen. Mum hat Brustkrebs heißt deshalb ein Online-Portal, auf dem Töchter und Söhne von ihrem Erfahrungen erzählen.
