„Fußball ist eben ein Jungssport!“
Manchmal braucht es kluge Menschen mit Übersicht, die einem erklären, wie die Dinge wirklich sind. Einen wie Hajo Schumacher, der den „Hart aber fair“-ZuschauerInnen die Augen darüber öffnete, was Frauenfußball wirklich ist: eine „Randsportart“. Daher müsse man auch sagen dürfen, was die derzeitige WM-Euphorie in Wahrheit ist: „verordnet“. Wer genau die Menschen (Männer und Frauen) in die ausverkauften Stadien prügelt, vermochte der Berliner Journalist allerdings nicht so recht zu sagen. Ebenso ließ der Mann mit der Wikinger-Wallemähne die Frage von Fußball-Reporterlegende Rolf Töpperwien unbeantwortet, wer eigentlich die 19 Millionen WM-Fernsehzuschauer, über die sich die ARD- und ZDF-Programmverantwortlichen derzeit die Augen reiben, zwingt, auf den An-Kopf ihres Gerätes zu drücken. Egal. Schumacher liest während der Spiele seine E-mails. Und rückt in der zweiten Halbzeit dann doch noch damit raus, wo ihn der Stollenschuh drückt: „Fußball ist eigentlich ein Jungsspiel! Da gehören Rotzen und der Stinkefinger einfach dazu.“ Das hätte der Mann doch gleich sagen können. Dann hätten Fußball-Reporterin Sabine Töpperwien und Fußball-Pionierin Bärbel Wohlleben ihm denselben zeigen und in Ruhe über die Spiele reden können. Alles zur Frauenfußball-WM 2011