Gillian Wearing - Blick durch die

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Sie erkundet Menschen, sich selbst und die anderen. Angefangen hat sie mit den Anderen. In den Jahren 1992/93 hat die da gerade mal 19-Jährige PassantInnen auf der Straße angesprochen und mit von ihnen selbst beschriebenen Schildern porträtiert: „Schilder, die sagen, was du sagen willst – und nicht Schilder, die sagen, was andere wollen, dass du es sagst.“ Heraus kam eine Serie von 600 Porträts. 20 Jahre später war Gillian Wearing bei sich zu Hause angekommen. Inspiriert von Familienfotos schlüpfte sie hinter von ihr geformte Silikonmasken ihrer eigenen Familie und schaut daraus heraus: als ihre junge Mutter, ihr Vater, ihr Bruder, ihre Schwester – und sie selbst im Alter von 16 (Foto). Ein zentrales Thema ihrer Arbeiten ist die frühe Traumatisierung. Dazwischen ist viel passiert im Leben der in Birmingham geborenen Künstlerin, die am Londoner Goldsmiths College studierte und 1997 den renommierten Turner-Preis erhielt. Jetzt wird in Deutschland eine beeindruckende Retrospektive ihres Werkes gezeigt: mit Fotos, Videos und Installationen. Von Düsseldorf ging die Ausstellung nach München, wo sie noch bis zum 7. Juli im Museum Brandhorst zu sehen ist.

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