Irmtraud Morgner: Die DDR-Trobadora

Irmtraud Morgner fotografiert von Bettina Flitner.
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Irmtraud Morgner (1933-1990) war, neben Christa Wolf, die international renommierteste Schriftstellerin der DDR. Die Tochter eines Eisenbahners und einer Hausfrau aus einem „bücherlosen Haushalt“ war nicht nur eine überzeugte Sozialistin (und desillusionierte Kritikerin der DDR), sondern auch und vor allem eine visionäre Feministin. Mit esprit­vollem Witz.

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Nur 30 Jahre nach ihrem Tod ist sie fast vergessen. Jetzt erinnert die Stadt Berlin an sie: mit einer Gedenktafel Am Tierpark 52, wo Morgner in ihren letzten zehn Lebensjahren (1980-1990) gelebt hat. Zeit, Morgners Welt – die keineswegs von gestern ist – wiederzuentdecken! Zum Beispiel in ihrem ersten Erfolgsroman: „Leben und Abenteuer der Trobadora Bea­triz“ (1974), in dem ihre Trobadora aus Ver­sehen eine männliche Seele zugeteilt wird, und die sodann mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein durch die Zeit und die Länder zieht: von der mittelalterlichen Provence bis in das realsozialistische Ostberlin.

Einweihung der Gedenktafel: Freitag, 18.10.2024, um 16 Uhr am Haus Am Tierpark 52 in Berlin-Lichterfelde.

Die Romane von Irmtraud Morgner: „Hochzeit in Konstantinopel“ (1968), „Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz“ (1974), „Amanda“ (1983). Alle bei btb.

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