K.O.-Tropfen-Delikte angestiegen
Die Anzahl der K.O.-Tropfen-Delikte in Österreich ist im vergangenen Jahr angestiegen. Alleine in Wien sind laut Presseberichten 28 Frauen unter dem Einfluss der betäubenden Tropfen im Glas vergewaltigt worden. „Im Jahr 2010 gab es 62 angezeigte Straftaten bezüglich Sexual- oder Eigentumsdelikten im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen. 2011 waren es bereits 84", warnt Konsumentenschutzsprecher Johann Meier von der SPÖ. Wie auch in Deutschland wird die Dunkelziffer der Betroffenen weitaus höher eingeschätzt, als in den Kriminalstatistiken aufgeführt. K.O.-Tropfen können nur für sehr kurze Zeit im Blut nachgewiesen werden. Die Scham der Betroffenen, die sich gar nicht oder nur in Bruchstücken an die Tat erinnern können, ist groß. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (Foto Mitte) und die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger (re) haben deshalb eine Informations-Kampagne lanciert. „Die Symptome werden oft nicht einmal von Rettung und Polizei erkannt, da sie einer starken Alkoholisierung ähneln. Unser Ziel ist es, dass Mädchen und Frauen wissen, was passieren kann und wie man sich am besten schützt", sagt Heinisch-Hosek. Schließlich kennt jede Frau diesen Satz: Pass auf, dass dir niemand etwas ins Glas tut! Und Experten sind sich längst einig: K.O.-Tropfen kommen nicht nur von dem Phantom in der Disko, sondern auch von Bekannten und Kollegen. Im EMMA-Report „Die Gefahr aus dem Nichts“ berichten Betroffene. Und Experten geben Ratschläge. Weiterlesen