Koalitionsvertrag: Und die Frauen?
Auf eines scheinen die Mütter bei der überraschenden – oder eigentlich erwartbaren? – Corona-Entwicklung diesmal hoffen zu dürfen: Dass die Schulen und Kindergärten nicht wieder geschlossen werden. Immerhin.
Aber was ist von der neuen Regierung und ihrem Programm zu erwarten? Der designierte Kanzler Scholz scheint das angekündigte 50/50 quotierte Kabinett hinzukriegen, darunter einige Überraschungen: Einen weiblichen Außenminister hat es in Deutschland noch nie gegeben! Die Kulturstaatsministerin kommt eher aus der Pop-Kultur! Und die neue Familienministerin bringt als Erfahrung vier eigene Kinder mit – wenn das nicht den Blick schärft!
Und das Koalitionsprogramm? Das ist erstmal nur Papier. Es sei zum Beispiel daran erinnert, dass die SPD und auch die Grünen die Streichung des „Ehegattensplittings“ (das die Hausfrauenehe fördert!), über Jahrzehnte als Absichtserklärung im Parteiprogramm hatten – und dieser Punkt jetzt noch nicht mal mehr auch nur erwähnt wird. Eben einfach zu viele Männer mit Hausfrauen bzw. Teilzeit-Berufstätigen in der Politik.
Die Absicht, Gewalt gegen Frauen und Kinder zu bekämpfen, scheint ernst gemeint zu sein
Und ansonsten? Es stecken viele Überraschungen in dem, was die drei Parteien da ausbaldowert haben, speziell auch für Frauen. Und durchaus auch positive. So scheint es den dreien mit der Absicht, die Gewalt gegen Frauen und Kinder zu bekämpfen, ernst zu sein, bzw. haben SPD und Grüne sich durchgesetzt. Auch wird das Abtreibungsverbot wenigstens ein kleines Stück gestrichen. Und in der Förderung von Frauen im Beruf, sowie in der Sozial- und Familienpolitik bewegt sich einiges. Ja sogar beim Kampf gegen den politischen Islam.
All das betrachtet EMMA in diesen Tagen durch die Lupe und befragt ihre ExpertInnen dazu. In der wegen Weihnachten schon Mitte Dezember erscheinenden nächsten Ausgabe (AbonnentInnen: 13. Dezember, KioskkäuferInnen ab 16. Dezember) werden wir dann all diese Punkte tiefenverschärft ausleuchten!
Jetzt erstmal gilt: Wehret dem Virus! Und feiert trotzdem einen gemütlichen 1. Advent!
