Köln: Organisiertes Verbrechen!
Es hat sage und schreibe fünf Tage gedauert, bis die ungeheuerlichen Vorkommnisse in der Kölner Silvesternacht endlich am Dienstag auf der Bundesebene bei Medien und Politik ankamen. Sicher, auch EMMA hat erst am Montag reagiert – doch erst an dem Tag war die Horrornacht öffentlich geworden. Am Tag nach Silvester hatte selbst die Kölner Polizei in ihrem Bericht noch vermeldet: Es sei „sehr ruhig und friedlich zugegangen“. Diese Polizei muss definitiv auf einer anderen Veranstaltung gewesen sein als die Menschen am Kölner Hauptbahnhof.
Richtig sauer über den Terror ist der oberste Polizei-Chef, NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). „Wir nehmen es nicht hin, dass sich nordafrikanische Männergruppen organisieren, um wehrlose Frauen mit dreisten sexuellen Attacken zu erniedrigen“, erklärte er. Und Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) setzte noch einen drauf. Er erklärte, diese „abscheulichen Übergriffe“ seien „offenbar eine völlig neue Dimension organisierter Kriminalität“. Da hatte auch Frauenministerin Manuela Schwesig (SPD) schon getwittert: „Frauen sind kein Freiwild! Die Täter müssen schnell und konsequent zur Verantwortung gezogen werden.“
Frauen sind
kein Freiwild!
Manuela Schwesig
Das ist ein Paradigmenwechsel. Zumindest für die SPD, die bisher eher Tendenz hatte, Übergriffe in und aus diesem Milieu herunterzuspielen, aus Sorge vor dem Rassismus-Vorwurf und dem viel zitierten „Generalverdacht“. Vor dem warnte diesmal nur die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoğuz (SPD), doch auch sie fügte hinzu: „Jeder Kriminelle muss wissen, dass er bei uns verfolgt und bei solchen schweren Straftaten auch außer Landes verwiesen werden kann.“ Letzteres zumindest, soweit dieser Kriminelle eine ausländische Staatsangehörigkeit hat. Es gibt ja auch genügend Kriminelle deutscher Herkunft.
Weniger überraschend ist, dass die schon länger Islamismus-kritischen CDU-Frauen – wie Annette Widmann-Mauz, Karin Maag oder Julia Klöckner – sich scharf zu den enthemmten Übergriffen geäußert haben, für die ganz offensichtlich junge Männer mit nordafrikanischem und arabischem Hintergrund verantwortlich sind. Was leider kein Zufall ist.
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Klöckner betonte: „Gleich, wer welchen kulturellen Hintergrund hat: Nichts rechtfertigt dieses respektlose Verhalten gegenüber Frauen.“
Die Kanzlerin persönlich allerdings hat sich bis zum Abend des fünften Tages noch nicht öffentlich geäußert. Es heißt, sie habe mit der Kölner Oberbürgermeisterin Reker telefoniert und eine „harte Antwort des Rechtsstaates“ gefordert.
Verhaltensregeln
für Frauen!
Kölns OB Reker
Oberbürgermeisterin Henriette Reker – eine parteilose Gemeinschaftskandidatin von CDU, Grünen und FDP – hat sich ihrerseits bisher im Wesentlichen darauf beschränkt, „Verhaltensregeln“ für Frauen im Kölner Karneval anzukündigen. Gefragt, was sie damit meine, erklärte sie, die Frauen sollten bei Fremden „Abstand halten, mindestens eine Armlänge“ und „ihre Gruppe nicht verlassen“. Dafür kriegt Reker, die vor einigen Wochen selbst zum Opfer einer rechtsmotivierten Messerattacke geworden war, gerade im Internet so richtig Kloppe. Die Frauen, und auch viele Mäenner, rasen. „Verhaltensregeln“ für Frauen… Wie wär’s mit Verhaltensregeln für diese Männer, Frau Reker! protestieren die Kritikerinnen.
Ach, und da sind ja noch die Nie-was-gewesen-Grünen. Auch die machen gerade eine 180-Grad-Kehrtwendung. Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt forderte eine Bestrafung der Täter „mit der ganzen Härte des Gesetzes“. Dabei dürfe es keine Rolle spielen, ob die Verdächtigen einen Migrationshintergrund hätten: „Da darf nichts relativiert werden.“ Das ist neu für die Multikulti-Grünen.
Weiße Bio-
Deutsche tun
auch Schlimmes! Aufschrei-Wizorek
Zuguterletzt die unnachahmliche taz. Sie kritisiert anlässlich der Kölner Horror-Nacht allen Ernstes, dass die Herkunft der bandenmäßig vorgegangenen Täter genannt wird. Schließlich fordere der Medien-Kodex, dass die Nennung der Religion oder Herkunft von Tätern nur dann erwähnenswert sei, „wenn es einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Tat gebe“. Diesen Zusammenhang sieht die taz nicht.
Getoppt wird diese ideologische Verblendung nur noch von der Aufschrei-(Mit)Initiatorin Anne Wizorek, die twitterte: „Niemand behauptet, dass nicht auch Männer mit Migrationshintergrund Übergriffe begehen. Aber so zu tun, als wären sie die einzigen und weiße ‚Biodeutsche‘ würden dagegen niemals was Schlimmes tun, ist und bleibt rassistische Hetze.“ Bleibt nur noch die Frage: Wer hat im Zusammenhang mit den Kölner Übergriffen je behauptet, „weiße Biodeutsche“ würden niemals was Schlimmes tun?