Leipzig: Vermummte stürmen Bühne

Was wollten die Vermummten bei der Alice-Schwarzer-Lesung in Leipzig? - Foto: Bettina Flitner
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Zirka 20 Vermummte stürmten am Mittwochabend den Oberlichtsaal der Leipziger Stadtbibliothek. Sie riefen „Wir sind queer, eure Kinder werden so wie wir,“ und „Keine Bühne für Alice Schwarzer“.

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Schwarzer reagierte gelassen: "Ich habe schon ganz andere Aktionen erlebt."
Alice Schwarzer reagierte gelassen: "Ich habe schon ganz andere Aktionen erlebt."

Sie blockierten gut 30 Minuten die Bühne, versteckten sich hinter den Transparenten. „Protect Trans Kids“ oder „Keep Terfs out of our bathrooms“ war darauf zu lesen.

Mehrere Menschen aus dem Publikum riefen die Polizei, viele forderten die Vermummten auf, zu gehen. Mit Eintreffen der Polizei geschah das dann auch.

Alice Schwarzer reagierte gelassen: „Ich habe schon ganz andere Aktionen erlebt." Aber sie fragte auch: „Wo leben wir, dass wir nicht mehr miteinander reden können?“ Denn das wollte kein einziger der Vermummten. Teile von ihnen werden der linksradikalen Szene aus Connewitz zugeordnet, andere der Gruppe  „Alerta queerfeminista“.

Unter großem Applaus begann Alice Schwarzer dann mit der Lesung aus ihrer Autobiografie „Mein Leben“.

Alice Schwarzer und Verleger Helge Malchow im Gespräch. - Foto: Bettina Flitner
Alice Schwarzer und Verleger Helge Malchow im Gespräch. - Foto: Bettina Flitner

Schon im Vorfeld der Lesung war der Versuch gestartet worden, die Veranstaltung mit Alice Schwarzer ganz zu verhindern. Dann sollte EMMA nicht verkauft werden dürfen. Denn Alice Schwarzer sei "rassistisch", "transphob" und "misogyn", also frauenfeindlich. Wer das sagte, was dahinter steckte und was die Kritisierte dazu meint, spiegeln diese beiden Interviews in der LVZ und der Basler Zeitung.

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