Ihr Manifest für Frieden
Ein Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine ist das Resultat: über 200.000 tote Soldaten auf beiden Seiten, etwa 50.000 tote Zivilisten in der Ukraine, vergewaltigte Frauen und traumatisierte Kinder. Nicht nur die Verfasserinnen des Manifests wollen dem nicht länger tatenlos zusehen.
Was würde der Ukraine wirklich helfen? Noch mehr Waffen oder Friedensverhandlungen? Die von Russland brutal überfallene Ukraine kann, mit der Unterstützung des Westens, zwar einzelne Schlachten gewinnen, aber nicht den Krieg. Das meint auch General Milley, der höchste militärische Befehlshaber der USA. Nur Verhandlungen können diesen Krieg beenden, sagt er.
Die Verfasserinnen des Manifestes plädieren für einen baldmöglichen Waffenstillstand und Verhandlungen. Damit endlich das Sterben aufhört. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch im globalen Süden, wo 90 Prozent der Weltbevölkerung leben. Auch sie sind existenziell von dem Krieg in der Ukraine betroffen, obwohl sie mehrheitlich gegen diesen Krieg sind.
Hinzu kommt die schwere ökonomische Krise in Europa. Und, vor allem: der drohende Atomkrieg. 1945 gründeten Atomwissenschaftler nach dem Abwurf der Atombombe durch die Amerikaner auf Hiroshima die internationale Vereinigung „Bulletin of the Atomic Scientists“. 1962, als die Welt wegen der „Kubakrise“ (Russland/Amerika) vor dem Abgrund stand, warnten sie: Die Zeiger für einen Atomkrieg stehen auf zwei Minuten vor zwölf. Heute, alarmieren sie, steht der Zeiger für einen Atomkrieg auf 90 Sekunden vor zwölf. Noch nie war die Gefahr so groß für die Welt, unterzugehen.
Im Geiste des Manifestes rufen die Autorinnen zusammen mit Brigadegeneral a.D. Erich Vad zu einer Friedenskundgebung für den 25. Februar in Berlin am Brandenburger Tor (14 Uhr).
Das „Manifest für Frieden“ und der „Aufstand für Frieden“ sind das Titelthema der nächsten EMMA (ab 20. Februar bei den Abonnentinnen und ab 23. Februar am Kiosk).