Mehr Mut zur Hässlichkeit!
Feministinnen sind humorlos, vergrämt und sex-negativ. Aber vor allem sind sie hässlich wie die Nacht. Dieses Klischee hat sich sozusagen festgeschrieben, schließlich wird es schon lange genug von Anti-FeministInnen bemüht. Und das selbst im Jahr 2014 oft noch mit Erfolg. Auch, wenn das Klischee nichts mit der Realität zu tun hat.
Dieses Problem kennen auch die Studentinnen der „Feministischen Vereinigung“ der Royal Holloway Universität in London. Sie hörten ganz zufällig, dass ein Kommilitone behauptete: „Das ist doch der Club für hässliche Mädchen!“
Hässliche Mädchen? Das ließen sich die hübschen Studentinnen nicht zweimal sagen. Sie zogen Fratzen und machten davon Selfies – die sie mit dem Hashtag #uglygirlsclub auf Facebook und Twitter veröffentlichten. Das sollte eigentlich ein Scherz sein, traf aber einen Nerv. Innerhalb kürzester Zeit schickten Studentinnen aus ganz Großbritannien, aus Australien, aus Frankreich oder auch Kroatien solche Selfies. Motto: „We are more than our appearance - and so are you!“ - Wir sind mehr als unser Aussehen – genau wie du!
In einem ganz ähnlichen Tenor lief auch in Deutschland die Kampagne #nichtschön von der You-Tuberin Marie Meimberg. Die hatte die Nase voll davon, dass die Videos von Frauen nie nach ihrem Inhalt, sondern immer nur nach dem Look bewertet werden. In Maries Video melden sich deshalb 30 Videomacherinnen zu Wort und erklären, was sie stattdessen sind: selbstironisch, klug, mutig, undiszipliniert, spontan – oder einfach nur awesome. Nur eben „nicht schön!“ - Schön!
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Video zu #nichtschön