Papstbesuch in Deutschland
Dass es Papst Benedikt himmelwärts zieht, ist zu verstehen. Auf Erden sind seine Aktien gerade nämlich nicht so günstig. Allein in Deutschland sind in den letzten 20 Jahren drei Millionen aus der katholischen Kriche ausgetreten. Im letzen Jahr - dem des Skandals des epidemischen Missbrauchs durch katholische Priester - mehr denn ja zuvor. Katholikinnen klagen, der frauenferne Papst opfere sie auf dem Altar der Versöhnung mit den Orthodoxen. Sein Vorgänger, Marienverehrer Wojtyla, opferte die Frauen auf dem Altar des Schulterschlusses mit den Islamisten. Auch nicht schön. Bei Beginn seiner Rundreise in deutschen Landen in Berlin erwartet den Bayer aus dem Vatikan Protest: vor allem gegen die homophobe Politik des Männerbundes. Doch es stehen ihm auch viele Türen offen. Geplant ist u.a. eine Begegnung mit der protestantischen Kanzlerin aus der DDR, die neuerdings eine papstgefällige Frauenpolitik betreibt, sowie eine Rede im Bundestag.