Pascha des Monats: Gunnar Prokop

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Was in Deutschland die ‚Saure Gurke‘, ist in Österreich das ‚Rosa Handtaschl‘. Haushoher Gewinner der Trophäe für exzessiven Sexismus ist in diesem Jahr der Handballtrainer Gunnar Prokop. Der 65-jährige Ex-Nationalcoach für Leichtathletik hat seine Konkurrenten weit abgeschlagen mit seinen Ansichten zur Rolle der Frau, die er im Magazin Falter verkündete: „Die Frauen gehören in die Kuchl, sollen die Kinder erziehen und aus!“ Denn: „Mutter ist doch eh ein schöner und schwerer Beruf.“ Endgültig überzeugt hat die Handtaschl-Jury des ‚Frauennetzwerk Medien‘ Prokops Analyse der niedrigen Geburtenrate: Schuld am Kindermangel sind erstens die „Weiber“ wg. Gier: „Hat die eine einen schönen Mantel, will die andere auch einen. Dann bleibt für Kinder eben kein Geld.“ Zweitens seien die Männer, im Gegensatz zum dreifachen Vater Prokop, „anscheinend zu deppert zum Vögeln“. Als Kür erläuterte der Choleriker, der nach seinen Brüllorgien schon mehrfach am Spielfeldrand kollabierte, sein Trainingskonzept: „Die Weiber gehören in den Arsch getreten.“ Übrigens: Gunnar Prokops Ehefrau, „die Liese“, ist ehemalige Weltrekordlerin im Fünfkampf. Ach ja: Und seit Januar 2005 auch erste österreichische Innenministerin.

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