Pascha des Monats: Michael Ballack

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Stellen wir uns doch mal vor, die deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer wäre zu einem Länderspiel in ein, sagen wir: afrikanisches Land gefahren. Stellen wir uns weiter vor, in diesem Land wäre die Hälfte der Bevölkerung schwarz und würde von der weißen Hälfte rassistisch unterdrückt. Den Schwarzen ist der Zutritt ins Stadion verboten. Und nun stellen wir uns vor: Hätte Michael Ballack den Zuschauern dann auch so fröhlich zugewunken, wie er das beim Länderspiel gegen den Iran getan hat? Hätte der 28-jährige neue Mannschaftskapitän auf die Reporterfrage „Wie finden Sie es, dass keine Schwarzen ins Stadion dürfen?“ auch geantwortet: „Es gibt eben verschiedene Kulturen. Hier ist es so – bei uns ist es anders“? Wohl kaum. Aber: Bei der Hälfte der Bevölkerung, die das Teheraner Fußballstadion nicht betreten durfte, handelte es sich ja nicht um Schwarze, sondern „nur“ um Frauen. Und deshalb hat der in Görlitz geborene Vater zweier Söhne wohl auch nicht protestiert, als er nach dem Frauenverbot gefragt wurde. Stattdessen hat er nur freundlich gelacht. Wirklich komisch, Herr Ballack. Totenkomisch.

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