Er ist seit 2010 bei Amnesty International der Nachfolger von Irene Khan. Die erste Frau (und Muslimin) an der Spitze von ai war wegen ihres Engagements für Frauenrechte und ihrer Kritik an Islamisten weggemobbt worden. Der heutige Generalsekretär ist stolz auf die Entscheidung, dass die ­Menschenrechts­organisation sich in Zukunft einsetzen will für eine „Entkriminalisierung“ der „Organisation der Sexarbeit“, also für die Händler mit der Ware Frau. Er geht bei der „Sexwork“ im Prinzip von „einvernehmlichem Sex“ aus und behauptet: „Je mehr das Geschäft mit dem Sex kriminalisiert wird, desto krimineller sind die Methoden.“ Dass faktisch genau das ­Gegenteil der Fall ist, scheint ihn nicht zu scheren. Shetty bei Amtsantritt: „Die Wurzel von Unrecht sind Menschen, die Macht gewonnen haben und sie missbrauchen.“ So ist es.