Pascha des Monats

Pascha: Thomas Brussig

Pascha des Monats: Mein Mann
Artikel teilen

Sie sind wirklich arme Schweine, die Männer. Allen voran Thomas Brussig, 42, der Berliner Autor (‚Sonnenallee'), der sich von der Berliner Zeitung zu einem Hauptstadt-Bordell-Test schicken ließ:  Weil "die Prostitution diese ganze komplizierte und mit Misserfolgen so gepflasterte Anbahnung abschafft. Du musst vorher deine Wohnung nicht aufräumen, du musst dich nicht in einen Romantiker verwandeln, du musst weder originell, witzig noch verständnisvoll sein". Doch oh weh, was widerfährt sodann dem bedauernswerten Puff-Tester? Die Frauen, mit denen der Ehemann im 'Lustgarten', dem 'Freudenhaus Hase' oder auf dem Straßenstrich - spricht (mehr angeblich nicht), sind allesamt Abzockerinnen; sind an geistreichen Gesprächen mit dem Literaten null interessiert. Wollen immerzu nachkobern, sprich: nur das machen, was vorher vereinbart war, sonst kostet's mehr. Sauerei. Überhaupt treiben sich unzumutbare Weiber in den Etablissements herum, "die in diesem Beruf nichts verloren haben, so wie sie aussehen". Strahlende Ausnahme: das 'Artemis'. Da sind die "Puppen" schön, da ist es so sensationell sauber, dass man kaum glaubt, dass seit der Eröffnung "Hektoliter Sperma geflossen sind". Da wird beim Oralverkehr sogar aufs Kondom verzichtet. Kurz: "Ich habe die Zukunft der Prostitution gesehen!" Vielleicht hat Thomas Brussig ja eine Zukunft als Werbetexter auf dem Strich?

Anzeige
Artikel teilen
 
Zur Startseite