Schluss mit dem

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Sieben Richter und eine Richterin – wegen dieser reichlich unparitätischen Zusammensetzung wurde der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts gern scherzhaft „Schneewittchensenat“ genannt. Ab jetzt sind die Damen zu zweit und die Zwerge nur noch zu sechst: Susanne Baer, Berliner Professorin für „Öffentliches Recht und Geschlechterstudien“, wird künftig an der Seite von Christiane Hohmann-Dennhardt höchstrichterliche Urteile sprechen. Damit ist nicht nur eine bekennende Feministin ins höchste deutsche Gericht aufgestiegen - Karlsruhe hat außerdem seine erste offen homosexuelle Richterin: Baer ist mit ihrer Lebensgefährtin, einer Ärztin, verpartnert. Auch für den zweiten Senat benannte der Wahlausschuss des Bundestages eine neue Richterin, allerdings ersetzt die bisherige BGH-Richterin Monika Hermanns ihre Kollegin Lerke Osterloh, so dass hier nach wie vor zwei Richterinnen und sechs Richter Dienst tun. Nun sind also von 16 Karlsruher RichterInnen vier Frauen. „Endlich“, kommentiert der Juristinnenbund. Und macht darauf aufmerksam, dass nach der Berufung von Getrude Lübbe-Wolf im Jahr 2002 neun Männer folgten – und keine einzige Frau.

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