Meine Geschichte

Prostitution: Sie war 14...

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Der BeSD (Bund für Sexuelle Dienstleistungen) setzt darauf, dass Freier anzeigen, wenn ihnen „etwas auffällt“. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das nicht funktioniert. Ich war 19 und selbst in der Prostitution, als ich in einem Edelpuff eine „Prostituierte“ kennenlernte, die wie 12 aussah. Vielleicht war sie auch 10 oder 14 Jahre alt. Sie kam aus Moldawien. Wir haben nie miteinander gesprochen, da sie kein Deutsch oder Englisch sprach. Die anderen Frauen mochten sie nicht, da sie in Kunden schwamm, auch wenn sie nicht mit ihnen reden konnte. Hat das je jemand gemeldet? Hat je einer der Freier gesagt: „Hey, das ist ein Kind, ich hole die Polizei!“ Nein.

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Als die Polizei dem Bordell einen Besuch abstattete, wurden unsere Ausweise kontrolliert. Das Mädchen hatte einen, auf dem sie 18 war. Die Polizei beließ es dabei und ging. Jetzt kommt sicher von vielen das Argument: „Ja, wenn das auf ihrem Ausweis steht, dann wird das so stimmen.“

Diesen Leuten sage ich ganz höflich: Hört auf, wie Privilegierte zu denken! In armen Regionen im Osten ist es normal, dass Sinti & Roma keine Geburtsurkunden etc. haben. Und wenn der Onkel ein Mädchen mit zu einem Amt nimmt, die Beamten dort besticht, dann hat sie einen Ausweis, auf dem sie 18 ist. Und ab geht es nach Deutschland, arbeiten. Für die Familie.

In fünf Jahren, wenn sie „verbraucht“ und von Drogen zerfressen ist, darf sie zurück. Und eine andere nimmt ihren Platz ein. Das System der legalen „Sexarbeit“ funktioniert nicht. Wir brauchen ein Sexkaufverbot. Das ist die #Hurenstory, die alle hören müssen.

Josie twittert unter @josieandhercats

 

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