Strauss-Kahn kommt vor Gericht!

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Der 64-jährige einstige Top-Politiker bestreitet nicht, an den "Sex-Partys" teilgenommen zu haben, behauptet jedoch, er habe nicht gewusst, dass die Frauen Prostituierte gewesen seien. In der Tat hatte er selber nie bezahlt. Das tat für ihn ein mächtiger Bauunternehmer - in der Hoffnung, es würde sich schon rechnen bei einem zukünftigen Präsidenten.

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Doch die Belastungen durch die ZeugInnen wogen zu schwer. Mit Strauss-Kahn ins Fadenkreuz geriet ein berüchtigter Zuhälter sowie ein korrupter Polizeichef. Dennoch wagten es einige Callgirls auszusagen. Sie wussten zu berichten, dass es bei Strauss-Kahn immer ohne Vorrede und ohne ein Wort gleich zur Sache gegangen sei, und das in ungewöhnlich brutaler Weise.

Der Vorwurf der ermittelnden Staatsanwaltschaft lautet, dass Strauss-Kahn nicht nur an den Gelagen teilgenommen, sondern sie selber organisiert habe. Das Ermittlungs-Dossier gegen DSK, wie ihn die Franzosen nennen, wiegt schwer. Dennoch war es keineswegs sicher, ob der Prozess eröffnet würde. Zu mächtig sind die Freunde und Ex-Freunde des mächtigsten Sozialisten, der sich zurzeit im Sudan als "Berater" tummelt.

Auch liegt der Regierungspartei von Hollande wenig daran, dass das Wüten von Strauss-Kahn, der intern für seinen hemmungslosen und brutalen Umgang mit Frauen schon lange bekannt war, erneut auf den Tisch kommt - inklusive der Doppelmoral, ja Komplizität seiner Parteigenossen.

Seit Monaten wusste man von einem Machtkampf zwischen hie den Staatsanwälten, die den Fall zu den Akten legen wollten, und da den Richtern, die anklagen wollten. Die drei Richter haben gesiegt. Es ist für sie der letzte Prozess. Sie gehen danach in den Ruhestand. Sie haben nichts mehr zu verlieren.

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