In der aktuellen EMMA

Trans: Kranken-Schwestern klagen!

Annice Grundy, Lisa Lockey, Tracey Hopper und Bethany Hutchinson fordern sichere Frauenräume.
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Das sind vier von 26 Krankenschwestern, die im nordenglischen Darlington auf die Barrikaden gehen. Grund: Sie müssen ihre Umkleide im Darlington Memorial Hospital mit einem ­Kollegen teilen, der sich „als Frau identifiziert“. Der ist ein biologischer Mann, der mit seiner Lebensgefährtin zusammenlebt. Mit ihr will er erklärtermaßen ein Kind zeugen, weshalb er auch keine weiblichen Hormone nimmt. Abgesehen von der eindeutig männlichen Anatomie der „Kollegin“ klagen die Schwestern: Der biologische Mann zeige „reges Interesse“ an seinen Kolleginnen, wenn diese sich umziehen. Er lungere im Raum herum und „starre ihnen auf die Brüste“. 

„Ich stand vor meinem Spind und habe nach dem Schlüssel gesucht“, berichtet eine der Schwestern. „Er stellte sich direkt hinter mich und fragte mich dreimal: ‚Ziehst du dich schon um?“‘ Die Frau war als Kind sexuell missbraucht worden und fühlte sich durch das aufdringliche Verhalten des biologischen Mannes real bedroht. „Ich begann zu zittern und bekam eine Panikattacke.“

26 Krankenschwestern beschwerten sich beim „National Health Service“ (NHS) von Darlington, dem Träger des Krankenhauses, über den Belästiger. Doch die Verantwortlichen beschieden ihre Angestellten: Sie müssten offensichtlich „besser geschult“ werden. Sie sollten ihren „Horizont erweitern“ und ein „Inklusions-Training“ besuchen. 

Dazu muss frau wissen: Zwar haben Feministinnen in England erkämpft, dass das Pendant zum deutschen „Selbstbestimmungsgesetz“ abgelehnt wurde. In England gilt rechtlich nach wie vor der seit 2004 gültige „Gender Recognition Act“. Wer seinen Geschlechtseintrag ändern will, braucht also die medizinisch bestätigte Diagnose „Geschlechtsdysphorie“. Im Zuge des Siegeszuges der Transideologie erkennen allerdings auch in England viele Institutionen, auch staatliche, einfach jeden Mann als „Frau“ an, der sich als solche „identifiziert“. So auch der „National Health Service“, der nicht etwa die übergriffige Trans-„Kollegin“ in ihre Schranken wies, sondern die belästigten Krankenschwestern. Doch die lassen sich das nicht gefallen.

Fünf der Schwestern reichten stellvertretend für alle Klage gegen den NHS im County Darlington ein. „Wir sind schockiert, dass die ‚Rechte‘ eines Mannes, der sich als Frau identifiziert, unterstützt werden, während unsere Rechte als Frauen nichts gelten“, erklärt Bethany Hutchinson, die Sprecherin der „Darlington Nursing Union“. Die Gewerkschaft der Krankenschwestern unterstützt die Klage. „Wir tun das nicht nur für die Krankenschwestern, sondern für Frauen im ganzen Land!“      

Ende Oktober übergaben die Klägerinnen in der Downing Street eine Petition mit 48.000 Unterschriften an die Regierung. Kurz darauf lud Gesundheitsminister Wes Streeting die Krankenschwestern zu einem Treffen ein. Bethany Hutchinson, Annice Grundy, Lisa Lockey und Tracey Hooper reisten noch einmal nach London. Mit Erfolg. Er sei „entsetzt“ über die Schilderungen der Frauen, erklärte der Gesundheitsminister. „In unserer Gesellschaft ist etwas schiefgelaufen.“ Man müsse „einen Weg finden, der Transmenschen mit Respekt behandelt und Schutzräume für Frauen respektiert“.

Das ist umso bemerkenswerter, als dass Minister Streeting der Labour Party angehört, die – im Gegensatz zu den bis Juli 2024 regierenden konservativen Tories – bisher stets Verfechter der Transideologie gewesen war. Doch auch Labour scheint inzwischen aufzuwachen. „Wir haben das Thema nicht ernst genug genommen“, gab der Gesundheitsminister zu. 

Diese Erkenntnis dürfte auch in Deutschland bald so manchem und mancher PolitikerIn kommen, die das irrwitzige frauen- und kinderfeindliche „Selbstbestimmungsgesetz“ der Ampel zu verantworten haben. 

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