Strauss-Kahn: Jetzt redet Diallo:

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Newsweek schreibt: Nafissatou sieht keineswegs glamourös aus. Ihre Haut ist hellbraun, mit leichten Aknenarben, das dunkle Haar mit Henna gefärbt, sie trägt es glatt am Kopf. Sie hat eine weibliche, statuenhafte Figur. Und wenn ihr Gesicht entspannt ist, schimmert Melancholie durch. Als Kind wurde Nafissatou genitalverstümmelt, das bestätigte auch die medizinische Untersuchung anlässlich ihres Asylantrages. 2003 kam die junge Frau aus Guinea, arbeitete als Zopfflechterin, im Laden eines Freundes in der Bronx und in den letzen drei Monaten im Sofitel. Die Guineerin kann nicht lesen oder schreiben.

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Den Ablauf der Vorgänge im Sofitel schildert Newsweek so: Obwohl der Zimmerkellner ihr gesagt hatte, das Zimmer, Suite 2820, sei leer, wollte sie sicher gehen. Sie rief zweimal „Hello, housekeeping!“. Es sei kein Gepäck mehr zu sehen gewesen.

Newsweek schreibt: Sie stand in der kleinen Eingangshalle, mit Blick ins Schlafzimmer, als plötzlich ein nackter Mann mit weißem Haar auftauchte. „Oh mein Gott“, sagte Diallo. „Es tut mir leid!“ Und drehte sich um, um den Raum zu verlassen. „Es muss dir nicht leid tun“, sagte der Mann. Diallo: „Er wirkte wie ein Verrückter auf mich.“ Er begrabschte ihre Brüste. Er warf die Tür der Suite zu. Diallo ist 1,78 m groß, also eher größer als Strauss-Kahn und von kräftigem Körperbau. „Du bist schön“, sagte Strauss-Kahn zu ihr, während er sie in Richtung Schlafzimmer drängte. „Ich sagte: Sir, hören sie auf damit. Ich möchte meinen Job nicht verlieren. Er sagte: Du wirst deinen Job nicht verlieren.“

Ein unschönes Ereignis mit einem Gast – egal mit welchem Gast – könnte alles gefährden, wofür Diallo gearbeitet hat. „Ich habe ihn nicht angesehen. Ich hatte solche Angst. Ich hatte niemandem in dem Raum erwartet. Er zog mich heftig Richtung Bett. Er versuchte, seinen Penis in meinen Mund zu stecken.“ Und während sie die Geschichte erzählt, presst sie die Lippen zusammen und dreht den Kopf von einer Seite zur anderen, um zu zeigen, wie sie Widerstand geleistet hatte. „Ich schubste ihn. Ich kam hoch. Ich versuchte, ihm Angst zu machen. Ich sagte: Sehen Sie, mein Vorgesetzter ist ganz hier in der Nähe.“ Aber der Mann sagte, dass niemand da sei und niemand sie hören könne.

Diallo versucht weiter, ihn wegzuschieben: „Ich wollte ihm nicht wehtun. Ich wollte meinen Job nicht verlieren.“ Er schob sie zurück, bewegte sie im Eingangsbereich Richtung Badezimmer. Diallos Berufskleid war vorne zugeknöpft, aber Strauss-Kahn gab sich nicht mit den Knöpfen ab. Er schob das Kleid hoch, riss ihren Slip runter und griff so fest in ihren Schritt, dass ihre Genitalien noch Stunden später im Krankenhaus gerötet waren.

Er warf sie auf die Knie, zwang seinen Penis in ihren Mund und ergriff ihren Kopf an beiden Seiten. „Er hielt meinen Kopf so fest“, sagt sie, während sie ihre Hände an ihren Schädel legt. „Er bewegte sich und machte Geräusche. Er machte so was wie ahh, ahh, ahh. Er sagte: Lutsch meinen… Ich möchte das nicht sagen.“

Der Bericht des Krankenhauses, wohin Diallo später für Untersuchungen gebracht wurde, hält fest, wie sie spürte, dass „etwas Nasses und Saures in ihren Mund eindrang, das sie auf den Teppich ausspuckte.“

„Ich stand auf“, sagt Diallo. „Ich spuckte. Ich lief. Ich lief fort von dort. Ich sah mich nicht um. Ich rannte auf den Flur. Ich war so aufgewühlt, ich war so verängstigt. Ich wollte meinen Job nicht verlieren.“

Diallo versteckte sich um die Ecke und versuchte sich zu sammeln. Da kam DSK fertig angekleidet zum Aufzug und blickte sie starr an. „Er sagte nichts.“

Der ganze Vorfall dauerte nicht mehr als eine Viertelstunde. Schon neun Minuten nachdem Diallo den Raum betreten hatte, rief DSK seine Tochter an.

Diallo holte ihren Zimmermädchenwagen aus einem anderen Zimmer, versuchte ihre Arbeit in der anderen Suite fortzusetzen. Sie schaffte es aber nicht. Ihre Vorgesetzte fand sie auf dem Flur. Diallo fragte sie: „Wenn sie in ihrem Job vergewaltigt worden wären, was würden sie tun?“ Die Vorgesetzte wurde wütend, als sie von dem Vorfall hörte: „Das war zwar ein VIP-Gast, aber darauf gebe ich einen Scheiß.“ Eine weitere Vorgesetzte kommt hinzu und zwei Sicherheitsleute vom Hotel. Einer riet, die Polizei anzurufen.

Nafissatou Diallo hat ihren „Job im Sofitel geliebt“. Sie musste 14 Zimmer am Tag reinigen und bekam 25 Dollar die Stunde plus Trinkgeld. Zum ersten Mal hatte das „Zimmermädchen“ einen eigenen Flur, eine Kollegin war in Mutterschaftsurlaub und sie vertrat sie. „Wir haben als Team gearbeitet. Ich mochte die Leute. Alle aus verschiedenen Ländern, AmerikanerInnen, AfrikanerInnen, Chinesinnen. Wir waren alle gleich.“

Fragen über ihr Leben in West Afrika beantwortet Nafissatou in dem Newsweek-Interview nur vage. Ihr Vater war Imam, der eine Koranschule führte. Ihr Ehemann starb „an einer Krankheit“, ebenso eine Tochter im Alter von drei bis vier Monaten. Nafissatou berichtet, dass sie von zwei Polizisten vergewaltigt wurde, die sie wegen eines Verstoßes gegen die nächtliche Ausgangssperre in Conakry (der Hauptstadt) verhafteten. Nachdem sie mit ihr durch waren, ließen sie sie am nächsten Morgen frei. Doch zuvor zwangen sie sie, den Tatort aufzuräumen. Das sei 2001 gewesen.

Im Interview mit Newsweek verbirgt Diallo ihre Wut auf Strauss-Kahn nicht. „Wegen ihm nennen mich alle eine Prostituierte! Ich will, dass er ins Gefängnis kommt! Ich will, dass er weiß, dass es Orte gibt, an dem er seine Macht und sein Geld nichts nutzen!“ Sie sagt, sie hoffe, dass Gott ihn bestraft.

Newsweek berichte weiter, es sei relativ sicher, dass DSK nach dem Checkout aus dem Hotel am 14. Mai um 12.28 Uhr mit seiner Tochter Camille, die an der Columbia University studiert, essen war. Von dort ging es zum JFK Airport um den Air France Nachtflug 23 nach Paris zu nehmen. Am Tag darauf wollte er sich mit Angela Merkel treffen.

Am Tag des Vorfalls telefonierte Diallo zweimal. Sie rief ihre Tochter an und Blake Diallo, „einen Freund“. Der Senegalese gehört zur gleichen ethnischen Gruppe wie sie, ist aber kein Verwandter. Er betreibt ein Restaurant, das Cafe 2115 in Harlem, ein Treffpunkt für West-AfrikanerInnen. Blake besorgte ihr als erster übers Internet einen Schadensersatz-Anwalt.

Am 1. Juli berichtete die New York Times, es gäbe die Aufzeichnung eines Telefonats zwischen Nafissatou Diallo und Amara Talrawally. Er handelt mit T-Shirts und Fake-Designerhandtaschen und flog bei einer verdeckten Ermittlung der Polizei auf, als er für 100 Pfund Marihuana 40.000 Dollar kassieren wollte. Die NYT zitierte einen wohlinformierten Gesetzeshüter, Diallo habe etwas gesagt wie: „Mach dir keine Sorgen, der Typ hat ne Menge Geld. Ich weiß, was zu tun ist.“ Zu der Zeit hatte die Staatsanwaltschaft noch keine vollständige Übersetzung des Telefonanrufes, der in Fulani, Diallos Muttersprache stattfand. Das Zitat stammt aus der Zusammenfassung eines Übersetzers, der exakte Wortlaut lautet wohl anders.

Newsweek sprach mit Tarawally, der sagte, das Zitat sei aus dem Zusammenhang gerissen. Diallo hat keinen Kontakt mehr zu Tarawally. Er hatte ihr Bankkonto benutzt, um Zehntausende Dollar hin- und herzuschieben. Diallo: „Er war mein Freund. Ich habe ihm vertraut.“

In einem Brief an den Rechtsanwalt von DSK listet der Staatsanwalt Cyrus Vance mehrere Lügen und Unklarheiten in Diallos Vergangenheit auf. So habe Diallo Abzüge für zwei Kinder statt eins bei der Steuer angegeben. Sie habe ihr Einkommen niedriger angegeben, um eine günstigere Miete zu zahlen. Und sie habe auf ihrem Asyl-Antrag gelogen. Sie soll die Geschichte ausgeschmückt haben – aber was genau falsch sein soll, wird nicht gesagt.

Für Diallo sprechen die forensischen Beweise, dass ein sexueller Kontakt stattgefunden hat. Ebenso die Kontinuität ihrer Geschichte, die Diallo zwei Hausdamen, zwei Hotelsicherheitsleuten, dem Krankenhauspersonal und Polizeibeamten während der ersten 24 Stunden immer gleich erzählt hat. Die Ermittlungsbeamten haben begonnen, ein „Täterprofil“ über DSK aufzustellen. Dazu haben sie weitere Frauen interviewt, die angeben, von dem Ex-IWF-Chef belästigt worden zu sein oder auch solche, die einvernehmlichen Affären mit ihm hatten.

Nafissatou Diallo hat erklärte, sie habe Newsweek das Interviews gegeben, um das falsche Bild von ihr in den Medien zu korrigieren. „Ich sage ihnen, was dieser Mann mir angetan hat. Ich hab nie etwas verändert. Ich weiß, was dieser Mann mir angetan hat.“ Diallo würde gerne eines Tages wieder im Hotel arbeiten, aber „vielleicht eher in der Wäscherei“. Sie will nie wieder an eine Tür klopfen und rufen müssen: „Hallo? Hier ist das Zimmermädchen.“

Den vollständigen Artikel auf Englisch lesen auf Newsweek
 

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Der Fall Strauss-Kahn

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DSK XXV -BLOG VON SCHWARZER - 4.3.2013: Der tiefe Fall von Strauss-Kahn & Anne Sinclair
Bei dem tiefen Fall des Beinahe-Präsidenten Dominique Strauss-Kahn (DSK) stürzt, Hand in Hand, seine Noch-Ehefrau Anne Sinclair, mit. Und mit den beiden ihre einstigen Copins und Sympathisanten. So veröffentlichte ausgerechnet die linksliberale Wochenzeitschrift Nouvel Observateur, bis vor kurzem das Hausblatt von DSK, jetzt den Vorabdruck eines Sudelbuches über das „Schwein“. Als solches bezeichnet Marcela Iacub, Kolumnistin der linken Libération, den Ex-IWF-Chef, gegen den zurzeit Ermittlungen wegen Zuhälterei laufen. Artikel lesen

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DSK XXIV - BANDENMÄSSIGE ZUHÄLTEREI? - 19.12.2012: Strauss-Kahn kommt nicht zur Ruhe
Wegen des Vergewaltigungsvorwurfs von Nafissatou Diallo wurden zwar 2011 die strafrechtlichen Ermittlungen eingestellt, sollte jedoch jetzt der zivilrechtliche Prozess eröffnet werden. Dem entkam der Ex-IWF-Chef nur durch die Millionen-Zahlung an das schwarze Zimmermädchen. Gleichzeitig wird seit März 2012 gegen den sozialistischen Spitzenpolitiker in Frankreich wegen „bandenmäßiger Zuhälterei“ ermittelt. Das Berufungsgericht von Douai in Nordfrankreich wies jetzt eine Beschwerde des 63-Jährigen gegen das Verfahren zurück. Artikel lesen

DSK XXIII - EMMAonline, 12.12.2012: Richter McKeon: "Frau Diallo wollte einen Prozess"
„Sehr offen“ seien seine Anwälte gewesen und „bereit, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen“. Das erklärte Richter Douglas McKeon, der die Einigung zwischen DSK und Nafissatou Diallo - laut Medienberichten eine Zahlung von 6 Millionen Dollar - ausgehandelt hatte, jetzt im Interview mit der französischen Tageszeitung Le Figaro. Das Zimmermädchen aus Guinea hingegen, das den Ex-IWF-Chef der Vergewaltigung im New Yorker Sofitel beschuldigt hatte, „hatte zunächst große Vorbehalte gegen eine außergerichtliche Abmachung." Artikel lesen

DSK XXII - EMMAonline, 11.12.2012: Strauss-Kahn zahlt Millionen an Diallo
Auch Dominique Strauss-Kahn (DSK) sei ja, wie so viele Männer, unschuldig der Vergewaltigung bezichtigt worden. So ist es seit Monaten vor allem in der deutschen Presse immer wieder zu lesen gewesen. Die neuesten Nachrichten aus New York werfen allerdings ein ganz anderes Licht auf die Affäre. Die Anwälte des Ex-IWF-Chefs und die des schwarzen Zimmermädchens haben sich noch vor der Eröffnung des von Nafissatou angestrengten Zivilverfahrens auf einen Vergleich geeinigt. Artikel lesen

DSK XXI - EMMAonline, 19.7.2012: Ehefrau verlässt Strauss-Kahn
Nach über einem Jahr scheint die Geduld von Anne Sinclair erschöpft – oder aber ihr Selbsterhaltungstrieb hat ganz einfach gesiegt. Nach 20 Jahren Ehe mit dem einstigen sozialistischen Superstar und Ex-Chef des Internationalen Währungsfonds hat die in Frankreich einst berühmte TV-Journalistin, die wegen ihm den Beruf aufgegeben hatte, ihren Mann vor die Tür gesetzt. Artikel lesen

DSK XX - EMMA FRÜHLING 2012: Wahl in Frankreich - Feministinnen  befeuern Wahlkampf!
Das wäre vor der Affäre Strauss-Kahn/Nafissatou Diallo undenkbar gewesen: Mittelpunkt des französischen Wahlkampfs sind die Rechte der Frauen und der Kampf gegen sexuelle ­Gewalt. Und Spitzenpolitiker müssen Rede und ­Antwort stehen – wie François Hollande. Artikel lesen

DSK XIX - EMMAonline 27.3.2012: Verfahren wg. "Zuhälterei" eröffnet
Es wird eng für Dominique Strauss-Kahn: Nach einem siebeneinhalbstündigen Verhör in Lille wird nun ein Verfahren gegen den Fast-Präsidentschafts-kandidaten der Sozialisten eröffnet. Der Vorwurf: „schwere bandenmäßige Zuhälterei“. Artikel lesen

DSK XVIII - EMMA WINTER 2012: Kumpel von Zuhälterringen und Mafia?
Frankreich ist schockiert über das Doppelleben von Dominique Strauss-Kahn: zwischen Zuhälterbande und seiner Familie. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn er Präsident geworden wäre! Ein ganzes Land wäre dann wohl erpressbar gewesen durch diese zwielichtigen Kräfte. Artikel lesen

DSK XVII - BLOG VON SCHWARZER - 4.11.2011: Ein Denkmal für Nafissatou Diallo
Das Wochenmagazins Le Point titelte kürzlich mit Dominique Strauss-Kahn: „Recherche über einen Mann, der beinahe Präsident geworden wäre – DSK, ein tragisches Schmierentheater. Fortsetzung und Ende.“ Im Heft dann acht Seiten über den Mann, der beschuldigt worden war, im Mai diesen Jahres ein schwarzes Zimmermädchen in New York vergewaltigt zu haben. Doch was jetzt in Le Point steht, lässt die Vergewaltigungs-Affäre verblassen.  Artikel lesen

DSK XVI - KLAGE VON TRISTAN BANON - 17.10.2011: Ermittlungen in Paris eingestellt
Das war zu erwarten: Die Richter in Paris machten aus der Klage von Tristane Banon wegen im Jahr 2003 „versuchter Vergewaltigung“ einen „sexuellen Übergriff“. Auf ersteres hätte bis zu acht Jahren Gefängnis gestanden, zweiteres aber ist inzwischen verjährt. Leugnen konnte der heute 62-jährige Star-Sozialist seinen „sexuellen Übergriff“ auf die damals 23-jährige Banon nicht. Weiterlesen

DSK XV - DIE AFFÄRE STRAUSS-KAHN IN FRANKREICH - EMMA 4/11: "Ich lasse mich nicht einschüchtern!"
„Acht Jahre lang habe ich diese Geschichte mit mir rumgetragen. Acht Jahre lang bin ich durch die Hölle gegangen. So lange hat Strauss-Kahn mein Leben regiert. Ich will endlich wieder in den Spiegel gucken können“, so Tristane Banon. Erst dank der Klage einer unterprivilegierten schwarzen Putzfrau in New York fasste die heute 32-jährige privilegierte Tochter aus gutem Hause in Frankreich den Mut, Anzeige zu erstatten. Artikel lesen

DSK XIV - DIE AFFÄRE STRAUSS-KAHN IN FRANKREICH - EMMA 4/11 "... wie ein Tsunami!"
Mit der Affäre DSK sei der Backlash in Frankreich von einer Welle zu einem Tsunami angeschwollen, sagen Feministinnen. "Kein Ereignis hat seit der Zerstörung der Türme des World Trade Center die französischen Medien so beherrscht wie die ‚Affaire DSK‘.“ Das schreibt die renommierte Soziologin Christine Delphy, Feministin der ersten Stunde und Herausgeberin der Theorie-Revue "Nouvelles Questions Féministes" (Neue feministische Fragen). Artikel lesen

DSK XIII - DIE AFFÄRE STRAUSS-KAHN IN DEN USA - EMMA 4/11 - Schande, Scham und Stolz
Der Fall Strauss-Kahn wurde mit fast identischen Worten zu den Akten gelegt wie der Fall Kachelmann. Die Glaubwürdigkeit der Belastungszeugin sei „erschüttert“, hieß es. Was allerdings keineswegs bedeute, dass der Angeklagte unschuldig sei. Es bedeutete allerdings in beiden Fällen, dass ein der schweren Vergewaltigung angeklagter Mann nach Hause gehen konnte. Die Reaktionen auf diese beiden sehr ähnlichen Fälle jedoch könnten unterschiedlicher nicht sein. Artikel lesen

STRAUSS-KAHN XII - 25.8.2011: "Nafissatou, für uns bist du eine Heldin!"
Der Fall Strauss-Kahn wurde mit fast identischen Worten zu den Akten gelegt wie der Fall Kachelmann. Die Glaubwürdigkeit der Belastungszeugin sei „erschüttert“, was aber keineswegs heiße, dass der Angeklagte unschuldig sei. Nicht nur für Feministinnen ist Nafissatou Diallo, die Frau, die es wagte, einen der mächtigsten Männer der Welt anzuklagen, eine Heldin. Artikel lesen

STRAUSS-KAHN XI - 23.8.201: Wurde die Gerechtigkeit der Macht geopfert?
Der ermittelnde Staatsanwalt Cyrus Vance hat keineswegs gesagt, er halte Dominique Strauss-Kahn für unschuldig. Er sagte lediglich, er sei „nicht sicher, eine Jury von der Schuld des Angeklagten überzeugen zu können“. Heute nun kam Richter Michael Obus der „Bitte“ von Vance nach, das Verfahren einzustellen. Artikel lesen

STRAUSS-KAHN X - 23.8.201: Was deutsche Medien nicht berichten
Gestern, am 22. August, teilten drei New Yorker Staatsanwälte, ein Mann und zwei Frauen, Nafissatou Diallo mit, sie würden heute dem Richter empfehlen, das Verfahren einzustellen. Sie warfen der Frau vor, „eine notorische Lügnerin“ zu sein. Das Gespräch dauerte noch nicht einmal 30 Sekunden, dann war das mutmaßliche Opfer von Dominique Strauss-Kahn mit seinem Anwalt Kenneth Thompson wieder draußen. Vor dem Haus spielten sich währenddessen tumultöse Szenen ab. Artikel lesen

STRAUSS-KAHN IX - 17.8.2011: Diagnose Vergewaltigung
Als die Ärzte im Hospital Roosevelt in Manhattan die weinende Frau untersuchten, wussten sie nicht, wer der „ältere weiße Mann“ war, den das Zimmermädchen beschuldigte, sie brutal oral vergewaltigt zu haben. Ihr schriftlicher Rapport, erstellt direkt nach der Untersuchung, schließt mit den Worten: „Diagnose: Aggression. Ursache der Verletzungen: Aggression. Vergewaltigung.“ Artikel lesen

DSK VIII - JETZT REDET DIALLO - 26.7.2011: "Hallo, hier ist das Zimmermädchen"
Erstmals spricht Nafissatou Diallo. Die 32-jährige Guineerin hat dem amerikanischen Magazin Newsweek ein Interview gegeben. Darin erzählt sie ihre Sicht der dramatischen halben Stunde. Und sie spricht über ihr Leben. Nafissatou schien auf dem besten Weg – und dann kam DSK. „Ich rannte“, sagt sie, „ich rannte raus. Ich sah nicht zurück. Ich wollte meinen Job nicht verlieren.“ Artikel lesen

DSK VII - BLOG VON SCHWARZER - 7.7.2011: Strauss-Kahn zu Recht weiterhin angeklagt
Die Freude war schon groß, nicht nur in den einschlägigen „Männerforen“ im Internet. Klarer Fall: Die Schlampe hat gelogen und das Verfahren wird eingestellt. Dominique Strauss-Kahn ist ein freier Mann – und vielleicht schafft er es ja sogar noch, sich für die Präsidentschaftswahlen 2012 als Kandidat zu präsentieren… Doch das alles ist heiße Luft! Propaganda der Anwälte von DSK. Die haben sich offensichtlich entschieden: Für den Versuch der Demontage des Opfers – und gegen das Angebot der Reue. Ob Strauss-Kahn damit wirklich gut fahren wird in New York, ist zweifelhaft. Doch es wird letztendlich eine Frage der Macht sein.  Artikel lesen

DSK VI -BLOG VON SCHWARZER - 7.6.2011: Sollte Strauss-Kahn besser gestehen?
Nachdem Frauen seit nun rund 40 Jahren weltweit um ihre Würde und sexuelle Selbstbestimmung kämpfen, spielt sich jetzt in New York ein Schauspiel ab, in dem die beiden konträren Prinzipien mit größtmöglicher Wucht und in größtmöglicher Öffentlichkeit aufeinander zurasen: hier das traditionelle Herrenrecht des Mannes, über Frauen zu verfügen, auch sexuell – da die relativ neue Forderung von Frauen, über ihren eigenen Körper selbst bestimmen zu können. Artikel lesen

DSK V - PROTEST IN FRANKREICH - 24.5.2011: "Wir sind alle Zimmermädchen!"
Den Französinnen reicht es. „Nous sommes toutes des femmes des chambres!“ - „Wir sind alle Zimmermädchen!“ stand auf den Plakaten, die die rund 3.000 empörten Frauen am Sonntagnachmittag vor dem Pariser Centre Pompidou in die Höhe hielten. Sie protestierten gegen die „sexistischen und reaktionären Reflexe“ in Politik und Medien auf den Fall Strauss-Kahn. Artikel lesen

DSK IV - APPELL GEGEN SEXISMUS - 24.5.2011: Sie lassen sich gehen - wir Frauen zahlen die Zeche!
„Wir wissen nicht, was in New York passiert ist. Aber wir wissen, was in der letzten Woche in Frankreich los war“ erklärten Frauenorganisationen am Samstag, 21. Mai in einem Appell gegen den „enthemmten Sexismus“, der im Fall Dominique Strauss-Kahn zu „einer unakzeptablen Vermischung zwischen sexueller Freiheit und sexueller Gewalt beiträgt“. Artikel lesen

STRAUSS-KAHN III - 20.5.2011: Es gilt die Unschuldsvermutung!
Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Dominique Strauss-Kahn erhoben, den Ex-Chef des Weltwährungsfonds und Beinahe-Präsident Frankreichs. In den deutschen Medien ist mal wieder viel von der „Unschuldsvermutung“ (für Strauss-Kahn) sowie von einer „versuchten Vergewaltigung“ die Rede. Artikel lesen

STRAUSS-KAHN II - 17.5.2011: Der Mann, der die Frauen liebt
Die New Yorker Richterin hat die vorläufige Freilassung des der oralen Vergewaltigung und Freiheitsberaubung angeklagten IWF-Chefs abgelehnt, und das, obwohl sein Anwalt eine Kaution von einer Million Dollar und das Tragen von Fußfesseln abgeboten hatte. Artikel lesen

IWF-CHEF STRAUSS-KAHN VERHAFTET - 15.5.2011: Was für Männer regieren eigentlich unsere Welt?
Am Sonntag, 15. Mai wurde in New York der IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn wegen Verdachts auf versuchte Vergewaltigung und Freiheitsberaubung eines Zimmermädchens festgenommen. DSK, wie der 62-jährige Politiker in Frankreich genannt wird, ist der mächtige Chef des Weltwährungsfonds und damit der Herr der Globalisierung. Artikel lesen

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