Sie brachten Trump an die Macht!

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Wie kann das sein? Wer, in Gottes Namen, wählt so einen Mann?

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Einer, der der Antwort sehr nah gekommen ist, ist Michael Kimmel. Der Männerforscher ist durchs Land gereist und hat jene Männer getroffen, die ihr Kreuz mit großer Wahrscheinlichkeit bei Donald Trump machen werden. Es sind die wütenden weißen Männer.

„Sie sind die Menschen, die einen auf der Schnellstraße schneiden und schreien vor Wut, weil man es wagt, ihre freie Fahrt zu verlangsamen“, erklärt Kimmel. „Sie rennen aufs Feld und fangen eine Schlägerei mit einem anderen, ähnlich wütenden Vater an, wenn ihr Sohn in der Fußballmannschaft ihres Vorstadtviertels keine gute Figur macht. Sie zischen vor dem Familiengericht bebend vor Zorn ihre Exfrau (und deren Anwalt) an. Sie sind die Männer, die bei einem ‚Diversity Training‘ ihrer Firma schnaubend in der Ecke hocken und knurren, dass sie von jetzt an ‚wie auf Eiern‘ durchs Büro laufen müssten. Sie kochen vor Wut, wenn ihre Firma eine Frau oder den Angehörigen einer Minderheit einstellt, weil die Förderung von Frauen und Minderheiten ihrer Ansicht nach eine Diskriminierung von Männern ist. Und manche ihrer Söhne streichen als Teenager mit ein paar Freunden nachts durch menschenleere Vorstadtbahnhöfe auf der Suche nach Immigranten oder Schwulen, die sie zusammenschlagen können.“

Die armen, weißen Männer fühlen sich ihrer Privilegien beraubt

„Angry White Men“ hat Kimmel sein Buch genannt, in dem er seinen Streifzug durch die Welt der Wutwähler beschreibt. Im amerikanischen Original lautet der Untertitel: „American Masculinity at the End of an Era“. Denn die zornigen Männer, die Kimmel besucht hat – die Waffennarren, die Männerrechtler, die Neonazis – haben eines gemeinsam: In diesen unsicheren Zeiten von Globalisierung und Wirtschaftskrise, in denen massenhaft Jobs und Häuser verloren gingen; in denen Doppelverdiener-Ehen die Regel und die Homo-Ehe legal geworden ist; in denen Frauen jetzt nicht nur Top-Managerinnen, sondern auch Präsidentschaftskandidatinnen sind, klammern sich diese verunsicherten Männer an einen Strohhalm: ihre „Männlichkeit“. Doch die Ära dieses Männlichkeitswahns geht unweigerlich zu Ende, trotz ihres Widerstands.

Der Alleinverdiener, der seine Familie ernährt und im Haus die Hosen anhat? Ist spätestens seit der Krise arbeitslos. Der Waffenfetischist, der Haus und Hof verteidigt? Hat nach den vielen Amokläufen inzwischen ein verdammt schlechtes Image. Der Soldat, der gestählt und furchtlos in Afghanistan oder den Irak einmarschiert und den Bärtigen mal so richtig zeigt, wo der Hammer hängt? Ist ein traumatisierter Veteran in Psychotherapie.

Der stolze Nachfahre von Lincoln und Jefferson, der die Geschicke des Landes lenkt? Ist schwarz – und demnächst womöglich auch noch eine Frau.

Für Rick, einen 32-jährigen Vater von drei Kindern aus dem 5.000-Seelen-Städtchen Shippensburg, Pennsylvania, den Michael Kimmel auf einer Waffenmesse traf, fühlt sich das so an: „Die spülen uns das verdammte Klo runter. Ich meine, Sie brauchen sich bloß umzusehen. Überall Illegale. Wir alle werden von der Wall Street gefickt. Und jetzt haben wir auch noch einen Scheißnigger im Weißen Haus. Wir sind alle im Arsch. Typen wie wir sind heute der ganzen Welt scheißegal.“

Trump spannte die Angst vor dem Verlust der Männlichkeit vor seinen Karren

Die armen Männer fühlen sich degradiert, abgehängt, ihrer Privilegien beraubt. „In dem großen, neuen, multikulturellen, amerikanischen Mosaik sind sie der langweilige weiße Hintergrund, für den sich keiner interessiert, das billige Weißbrot aus dem Supermarkt in einer Kultur mit Tortillas, Wan Tan und biologischem Vollkornteegebäck“, spottet Kimmel durchaus nicht ohne Mitgefühl. Und Donald Trump, der weiße, finanziell wie sexuell angeblich so potente Mann, verkörpert genau jene Unzivilisiertheit, die dem Angry White Men durch seine gefühlte „Domestizierung“ verloren gegangen ist. Trump ist der ungehemmte Polterer, der ausspricht, was der einfache Mann denkt, aber vor lauter Political Correctness nicht mehr zu sagen wagt. Er ist der Cowboy, der sich in bester Wild-West-Manier nicht zähmen lässt, der statt intellektuellem Geschwafel einfache Botschaften hat und dabei, so haben Linguisten ermittelt, den Wortschatz eines Viertklässlers verwendet.

Trump gibt den zornigen weißen Männern mit seinen Tiraden über das „verweichlichte“ Amerika, das er wieder groß und hart machen will, ein Heilsversprechen: „Trumps Phrasen wie ‚We don’t win anymore!‘ oder ‚Make America Great Again!‘ rufen nostalgische Gefühle hervor und erinnern an Zeiten, in denen Amerika großes ökonomisches und politisches Prestige hatte“, schreibt das Portal „Presidential Gender Watch“. „Zeiten vor den sozialen und politischen Revolutionen der 1960er und 1970er: Die 1950er, die angeblich das amerikanische Ideal repräsentieren und in denen der weiße Mann vor allem der respektierte Patriarch war, der die Familie allein ernährte.“ Das Portal begleitet den US-Wahlkampf mit Zahlen und Analysen unter dem Geschlechteraspekt und kommt zu dem Schluss: „Die Angst von Männern vor dem ‚Mythos des Niedergangs der Männlichkeit‘ ist nicht neu. Und Donald Trump spannt diese Angst vor seinen Karren, um sich die Unterstützung dieser Wählergruppe zu sichern.“

Eine Wählergruppe, für die Autor Michael Kimmel übrigens durchaus Verständnis hat. Dabei ist der New Yorker Professor für Soziologie und Geschlechterforschung des Macho- oder gar Männerrechtlertums gänzlich unverdächtig. Kimmel ist bekennender Feminist und hat als solcher sogar den „Guy‘s Guide to Feminism“ geschrieben, in dem er Männern erklärt, warum auch ihr Leben dank Feminismus besser wird. Aber der Feminist Kimmel versteht gleichzeitig auch die Verlustängste der wütenden weißen Männer. Denn viele von ihnen haben in den letzten Jahrzehnten tatsächlich etwas Bedeutendes verloren: ihre Existenzgrundlage. Und damit auch ihr Selbstwertgefühl. Und darum, so glauben sie jedenfalls, auch ihre Frauen.

Der Amerikaner der weißen Mittelschicht ist ein Auslauf-
modell

In der Wirtschaftskrise, die 2008 mit der Pleite der Lehman-Brothers ihren Anfang nahm, gingen laut Kimmel fünf Millionen Arbeitsplätze verloren. 80 Prozent davon waren Arbeitsplätze von Männern. Aber das Problem ist schon älter. Die kleinen Ladenbesitzer, die Handwerker mit eigenem Kleinbetrieb, die Fach- und Fabrikarbeiter, die unabhängigen Kleinbauern haben seit den 1980er Jahren enorm viele Jobs verloren. Zahlreiche Arbeitsplätze in der Fertigungsindustrie wurden ins Ausland verlagert, unzählige kleine Bauernhöfe zwangsversteigert und von den großen Agrarkonzernen geschluckt, Tante-Emma-Läden von Walmart verdrängt.

Über die Männer, die bei diesem kapitalistischen Kahlschlag unter die Räder kamen, und ihr Selbstverständnis hat Susan Faludi bereits 1999 ein Buch geschrieben: „Männer, das betrogene Geschlecht“. Die Abgehängten hätten alles eingebüßt: „Eine sinnvolle Rolle im öffentlichen Leben; die Möglichkeit, genug und verlässlich Geld für ein anständiges Leben nach Hause zu bringen; Anerkennung in ihrer Familie und respektvolle Behandlung durch die Welt draußen.“ „Ich bin wie der Kerl, der vom Kliff hängt“, beschrieb einer der von Faludi befragten Männer seine Lage. „Ich fange an, meinen Halt zu verlieren.“ Immer mehr ehemals stolze Männer fallen ins Bodenlose. Bereits seit den 1970er Jahren sind die Realeinkommen in Amerika kaum noch gestiegen, rechnet Michael Kimmel vor, seit den 1990er Jahren fallen sie sogar. Das mittlere Haushaltseinkommen einer vierköpfigen Familie betrug 1971 rund 56 000 Dollar, genau 40 Jahre später lag es noch bei 50 000 Dollar. Dabei arbeitet heute die Ehefrau meist mit, um dieses Einkommen zu erreichen.

Der Amerikaner der weißen Mittelschicht, der früher als Alleinverdiener seine Familie ernähren konnte, der Familienoberhaupt und Patriarch war, ist ein Auslaufmodell. Der amerikanische Traum, laut dem jeder rechtschaffene Mann, der hart arbeitet, es zu etwas bringen kann, ist für Millionen Männer ausgeträumt.

„Es besteht kein Zweifel, dass die weißen Männer einen schweren Schlag verpasst bekommen haben“, schreibt Kimmel. Das Problem ist aber, wohin sich ihr Zorn wendet: „Das Spiel hat sich verändert, aber sie stellen nicht die Regeln in Frage, sondern wollen andere Spieler eliminieren.“ Diese anderen sind: Schwarze, Hispanics, Homosexuelle und natürlich: Frauen.

Wohin wendet sich der Zorn der weißen Männer?

Nie in der Geschichte der USA ist die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern größer gewesen (wenn auch längst nicht vollendet), nie ist die Diskriminierung von Schwarzen oder Schwulen und Lesben geringer gewesen (wenn auch immer noch vorhanden). Gleichzeitig aber ist die Kluft zwischen arm und reich so groß wie noch nie, die Mittelschicht massiv geschrumpft. Daher schlägt nun die Stunde des Prinzips Sündenbock. Und das sieht laut Kimmel so aus: „All diese ‚anderen‘ sind illegitime Anwärter auf den Thron der Männlichkeit. Sie bekommen Vergünstigungen, für die sie nicht gearbeitet und die sie nicht verdient haben, von einer Regierung, die im Banne jüdischer Banker, feministischer Frauen und afroamerikanischer Schuldeinflößer steht.“

Und Donald Trump versteht es vortrefflich, die Minderwertigkeitsgefühle der abgehängten Männer zu benutzen. Sein Kalkül: Zwar vergrault er mit seinen Attacken Frauen, Schwarze, Hispanics und Homosexuelle, aber dafür hofft er, viele bisherige Nichtwähler zu mobilisieren, die sich aus Frust über das politische Establishment, das sich angeblich nicht für ihre Sorgen und Nöte interessiert, schon länger aus Wahlen ausgeklinkt hatten.

Trump ist schließlich ein ganzer Kerl. Einer, der die gute alte Weltordnung wiederherstellen will. Er verspricht, den Männern ihre Jobs zurückzugeben, die durch die Globalisierung nach Asien oder Mexiko gegangen sind und verkündet: „Ich werde der größte Job-Präsident sein, den Gott jemals geschaffen hat!“ Wie er das machen will, steht in den Sternen, aber das scheint seinen Anhängern egal zu sein. Trump spricht aus, was die abgehängten Männer denken: „Wir Männer müssen unsere Stimme erheben: Den Frauen geht es besser als uns!“

Milliardär Trump steht für das traditionelle Familienmodell

Der Milliardär Trump hat Model-Schönheiten als Deko an seiner Seite und steht selbstredend für das traditionelle Familienmodell: „Ich besorge das Geld und sie kümmert sich um die Kinder. Ich würde nie etwas tun, was mit Kinderbetreuung zusammenhängt. Ich werde mit den Kindern nicht im Central Park spazieren gehen“, verkündet der fünffache Vater stolz. Sein eigener Vater, der Immobilien-Millionär Frederick Trump, schickte seinen Sohn mit 13 auf die Militärakademie, wo „man uns jeden einzelnen Knochen windelweich geprügelt hat“.

Feindbild Nr. 1 von Mega-Macho Trump und seinen Anhängern: die Emanze. Trumps sexistische Ausfälle sind Legion. Vor allem die gegen seine Gegnerin und deklarierte Feministin Hillary Clinton. „Wenn Hillary Clinton nicht mal ihren Ehemann befriedigen kann, was bringt sie dann dazu zu glauben, sie könne Amerika befriedigen?“ spottet der Mann mit dem angeblichen Super-Gemächt. Binnen kurzer Zeit wandelte sich der ehemalige Pro-Choice-Vertreter zum Abtreibungsgegner, der sogar Frauen für einen Schwangerschaftsabbruch bestrafen will. Denn Donald Trump weiß, dass die zornigen Männer, die er mobilisieren will, alle eins gemeinsam haben: ihre Wut auf Frauen, die nicht mehr wissen, wo ihr angestammter Platz ist.

Wie die Feuerwehrleute, denen Michael Kimmel in ihrer Stammkneipe in Brooklyn begegnete. „Diese Schlampen haben die Macht übernommen!“, brüllten sie, als der Männerforscher sie nach ihrem Frauenbild befragte. „Sie sind einfach überall. Kennen Sie den Werbespruch: ‚It’s everywhere you want to be‘? So sind die Frauen. Sie sind überall, wo sie sein wollen. Fabriken, Kneipen, das Militär, sogar in der gottverdammten Feuerwache. Wir arbeitenden Männer sitzen echt in der Scheiße!“

"Das muss sich wiederholen,
bis es die Feministinnen kapieren!"

Wie immens der Frauenhass der zornigen weißen Männer ist, zeigte sich zum Beispiel nach dem Amoklauf von George Sodini, der am 4. August 2009 in einem Fitnessstudio in Pennsylvania fünf junge Frauen erschoss und zwölf weitere verletzte. Grund: Frauen hätten ihn ständig abgewiesen. Und „so viele Jahre allein zu wichsen, ist zerstörerisch“. In einschlägigen Foren feierten „Legionen von Fans“ den Frauenmörder als „Männerrechtsheld“. Ein Fan postete: „So etwas muss einfach passieren und sich vielleicht noch Hunderte von Malen wiederholen, bis es die Feministinnen kapieren“. Allen voran Ober-Feministin Hillary.

„Machen wir eine Demo mit zehn Millionen Männern!“, forderte ein Männerrechtler seine Brüder im Geiste auf. „Wehren wir uns gegen diese feministischen Nazis wie Hillary Clinton! Tun wir’s, Brüder, ich bin bereit!!!“ 

Chantal Louis

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Wieso sind wir eigentlich überrascht?

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Wieso sind wir eigentlich alle so überrascht? Wir Europäer. Wir Fortschrittlichen. Wir Frauen. Wieso waren wir uns so sicher, dass diese Frau zur ersten Präsidentin von Amerika gewählt wird? Eine Frau, die zu einer Generation gehört, die eigentlich Housewife hätten werden sollen, dann aber Ärger machten als Frauenrechtlerinnen. Eine Frau, die seit Jahrzehnten Männerjobs macht, dabei aber immer „ganz Frau“ bleiben sollte. Eine Frau, der bis zur letzten Sekunde vorgeworfen wurde, sie sei „kaltherzig“ und man wisse nicht, was sie „wirklich fühlt“. Eine Frau, die seit 40 Jahren gedemütigt und mit Dreck beworfen wird – und die in den letzten Monaten im Schlamm versank.

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Ich weiß nicht mehr, wer es war, es war auf jeden Fall ein eher fortschrittlicher Kollege, ein deutscher Fernsehkorrespondent in Amerika. Und der sagte vor einigen Wochen mit fester Stimme in den Abendnachrichten: „Amerika hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.“ Und er war nicht der einzige Fortschrittliche, der so getönt hat.

Pest und Cholera? Pest okay. Dieser Trump, ein Hasardeur, Rechtspopulist und Frauenhasser, der keine Ahnung hat von Politik, dafür aber goldene Wasserkräne in seinem Badezimmer und wechselnde, immer jünger werdende Models an seiner Seite, dieser Trump ist tatsächlich die Pest. Aber wer ist die Cholera? Hillary Clinton?

Nicht nur die Trump-Anhänger haben Hillary begrabscht und gedemütigt

Wie kommt die brillante Juristin, mitregierende First Lady („Wählt einen – ihr kriegt zwei“), Ex-Senatorin von New York und Ex-Außenministerin unter Obama zu so einem Ruf? Sie gehöre zum so genannten „Establishment“, hieß es über die Kandidatin. Geschenkt. Welcher Präsidentschaftskandidat in den USA gehört nicht dazu? Allen voran der Milliardär Trump. Sie mache eine fragwürdige Außenpolitik, sei eine kalte Kriegerin und pro Interventionen. Stimmt. Aber welcher US-Präsident ist das nicht? Und was wohl haben wir von einem Präsidenten Trump zu erwarten?

Hillary Clinton, 69, ist eine sehr erfahrene, demokratische Politikerin. Sie ist eine Frau, ja sogar bekennende Feministin. Sie wäre nach 44 US-Präsidenten endlich, endlich die erste Präsidentin gewesen! Und sie wäre es auch geworden, wenn - wie die ersten Wahlanalysen belegen - nur Frauen, nur Schwarze oder nur junge Leute gewählt hätten.

Sie ist es nicht geworden. Nicht nur darum nicht, weil die Angry White Men sie bekämpft haben. Sie ist es auch nicht geworden, weil sie am Ende einfach zu angefasst war. Und da bleibt immer etwas hängen.

Doch nicht nur die Trump-Anhänger haben diese Frau in einer nie dagewesenen Art begrabscht und gedemütigt. Die Kandidatin Clinton war für alle in diesen letzten Wochen und Monaten vogelfrei.

Dass wir uns heute nicht über die erste Präsidentin Amerikas freuen können, verdanken wir also nicht nur den Männern von gestern. Wir verdanken es auch den Neunmalklugen, wie zum Beispiel ihrem Parteikollegen Bernie Sanders. Diesen BesserwisserInnen, denen Hillary nicht genug dies oder nicht genug das war, aber die in Wahrheit einer Frau diesen Job einfach nicht zutrauen, schlimmer noch: die einer Frau diesen Job nicht gönnen. Jetzt haben sie den 45. Mann. Und was für einen.

Alice Schwarzer

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