Wie pornografisch ist Jean-Marc Reiser?
Am 9. Februar um 19 Uhr wird Alice Schwarzer in dem Frankfurter Caricatura-Museum eine Retrospektive über den französischen Cartoonisten Jean-Marc Reiser eröffnen. Der früh verstorbene und in Frankreich berühmte Zeichner ist erst spät in Deutschland entdeckt worden. Nicht zuletzt, weil man ihm immer wieder vorgeworfen hat, „pornografisch“ zu sein. Schwarzer findet: Reiser zeigt zwar oft auf krude Art Sexualität, aber er tut das entlarvend und nicht verherrlichend. Zu Lebzeiten war der 1983 gestorbene Zeichner prägend für die satirische Zeitschrift Hara-kiri (Untertitel „bête et mechant“: dumm und böse, eine Hochburg des schwarzen Humors). Für Alice Schwarzer ist Reiser, der in ihrer Paris-Zeit auch ein enger Freund war, "einer der größten Cartoonisten überhaupt. Und ein Humanist und Feminist dazu." - Vive Reiser! 10.2.-26.6.2011, Caricatura. Alle Bücher von Reiser im französischen Original bei Glénat, die deutschen Ausgaben bei Kein & Aber. In EMMA über Reiser: Reiser - Pornograf oder Menschenfreund? und Was ist Kunst?.