Wie viel gönne ich mir auf Kosten
Heute morgen ein Frühstücksei gegessen? Oder lieber ein Marmeladenbrötchen, wegen des aktuellen Tierfutterskandals? Wir haben schließlich die Wahl, was auf den Tisch kommt. Die Hühner, Schweine und Puten, die das dioxinverseuchte Futter im Trog hatten, nicht. Und während nun über den finanziellen Schaden für die Bauern diskutiert wird (Bauernpräsident Gerd Sonnleitner spricht von 40 bis 60 Millionen Euro pro Woche) ist von den grundsätzlichen Problemen der Massentierhaltung nur am Rande die Rede. Doch dass wir täglich und billig Fleisch und Tierprodukte essen können, geht auf Kosten geplagter Tiere. Schriftstellerin Karen Duve (Foto) ist dieser Frage nachgegangen: „Wie viel gönne ich mir auf Kosten anderer?“. Im Selbstversuch ernährte sie sich jeweils zwei Monate lang biologisch-organisch, vegetarisch, vegan – und erprobte schließlich sogar das Leben als Frutarierin. Die Moral von der Geschichte? Die ist nachzulesen in Duves neuem Buch „Anständig essen“. Ein Auszug daraus steht in der aktuellen EMMA. Weiterlesen