„Willkommen an Bord…“

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… liebe Piraten", sprach Claudia Roth am Wahlabend mit gewinnendem Lächeln Richtung Konkurrenz. "Denn von Piratinnen kann man ja wohl noch nicht reden." Wohl wahr. Die Piratenpartei, die zur Fassungslosigkeit der Etablierten bei den Wahlen in Berlin 8,9 Prozent erbeutete, wird mit allen 15 Piraten, die auf der Wahlliste standen, ins Berliner Abgeordnetenhaus einziehen - nur einer davon ist weiblich. 6 Prozent Kandidatinnen – das hat es seit den 1950er Jahren in der Politik nicht mehr gegeben. Also zurück in die Zukunft? Zumindest in die Anfänge. Nach dem Wahlsieg nach ihren Absichten befragt, erklärten die Piraten im Fernsehen: Als erstes wolle man erreichen, dass in Zukunft von den ZuschauerInnen-Tribünen im Reichstag getwittert werden darf. Und dann? Dann sind "Dilettantismus" angesagt (damit sei man schon im Wahlkampf so erfolgreich gewesen) und "Bürgerbeteiligung". Und selbstverständlich wollen "wir demnächst konkret bereden, was wir konkret machen wollen". Also, liebe Piratinnen (so es euch denn gibt): Ganz schnell die Augenklappe runterreißen. Ihr könnt es euch jetzt nicht länger erlauben, auf einem Auge blind zu sein.

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