The winner is... Meryl Streep!
Sie war sensationelle 17. Mal nominiert und hat für ihre grandiose Darstellung von Margaret Thatcher in “The Iron Lady” jetzt ihren dritten Oscar bekommen: Meryl Streep, nicht nur eine der intensivsten Schauspielerinnen Hollywoods, sondern auch bekennende Feministin. Während der Sieg des Stars wohl niemanden überrascht hat, ist ein anderer Oscar an eine bis dato nahezu Unbekannte äußerst bemerkenswert: Die pakistanische Regisseurin Sharmeen Obaid-Chinoy hat den Preis für den besten Kurz-Dokumentarfilm bekommen: “Saving Face” (Das Gesicht wahren) erzählt anhand der Geschichte von Zakia und Rukhsana, deren Männer ihre Gesichter mit Säure verätzen, vom Kampf der Frauen gegen Säureattentate. Obaid-Chinoy gewann bereits einen Emmy für ihren Film “Pakistan’s Taliban Generation”. Den Oscar für den besten fremdsprachigen Film bekam “Nader und Simin”, der beeindruckende Spielfilm des Iraners Asghar Farhadi über eine Scheidung im Gottesstaat. Beide Entscheidungen dürften sehr in Meryl Streeps Sinn gewesen sein.