Die Wondergirls dieser Welt

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Tonga. Es ist Freitag, 15.45 Uhr. Siu und Lula sind auf Sendung. Auf Radio Nuko’alofa haben sie ihre wöchentliche Phone-In-Sendung „Mein Körper! Meine Rechte!“. Das Kernthema der beiden 18-Jährigen: Kindesmisshandlung.

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In dem polynesischen Königreich im Südpazifik mit 100.000 EinwohnerInnen sind sie weit und breit lange die einzigen, die es wagen, dieses Thema anzusprechen. Viele Mädchen, die verteilt auf 176 Inseln leben, hören ihnen zu.

Paola Gianturco, 80, und Enkelin Alex Sangster, 14, haben die Mädchen und ihre Projekte porträtiert.
Paola Gianturco, 80, und Enkelin Alex Sangster, 14, haben die Mädchen und ihre Projekte porträtiert.

In dem tief religiösen Land landen Kinder, vor allem Mädchen, oft in der Notaufnahme, weil sie von ihren Eltern und Verwandten so heftig geschlagen werden. Die Südpazifikregion hat eine der höchsten Raten an Gewalt gegen Kinder und Frauen in der Welt. Drei von vier Frauen werden regelmäßig geschlagen. Der älteste Mann in jeder Familie ist das Oberhaupt und trifft alle Entscheidungen.

Sius und Lulas Telefon steht kaum still. ­Dutzende Anrufe gehen in der einstündigen Radio-Live-Sendung ein.

Wie die beiden es schaffen, das Schweigen zu brechen, ist in der aktuellen EMMA zu lesen. Außerdem: Mädchenprojekte in Tansania, Kirgisistan und Bali!

Die Fotos entnahmen wir mit freundlicher Genehmigung des Verlages dem hin­reißenden Bildband „Wondergirls“ (Elisabeth Sandmann Verlag, 29.95 €)
 

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