Zwölf Afrikanerinnen zu Besuch bei
„Was bedeutet es für euch, dass ihr mit Angela Merkel eine Frau als Regierungschef habt?“ - „Wie lange hat es nach der Aktion ‚Ich habe abgetrieben’ gedauert, bis ihr dann ein liberaleres Abtreibungs-Gesetz hattet? Wir kämpfen auch gerade für das Recht auf freie Abtreibung!“ - „Die homosexuellen Männer wollen mit uns zusammenarbeiten. Wie ist bei euch das Verhältnis von Frauen- und Schwulenbewegung?“ Es waren spannende Fragen, die die EMMA-Redaktion von ihren Gästen gestellt bekam: Zwölf Afrikanerinnen besuchten die Redaktion im Kölner Bayenturm, von der Direktorin des „Rede Mulher“ (Frauennetz) in Angola bis zur Chefin des „Gender Training Institute“ in Tansania. Zehn Tage lang bereisen die Frauen auf Einladung des Auswärtigen Amtes die Republik und machten sich auch bei „Terre des Femmes“ oder dem „Verband Deutscher Unternehmerinnen“ ein Bild von den Fort- und Rückschritten des deutschen Kampfes für Frauenrechte. „Wie habt ihr es in der Abtreibungs-Debatte geschafft, gegen die religiösen Fundamentalisten anzukommen? Das ist unser größtes Problem“, klagte eine Kollegin von der nigerianischen Daily Sun. Manchmal liegen Deutschland und Afrika sehr nah beieinander.