Sieben Feministische Forderungen

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Gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit (und die Abschaffung des Hausarbeits- Gesetzes § 1356).
Anmerkung 2012: Der diskriminierende Paragraph ist abgeschafft worden, der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt bis heute 23 Prozent.

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Die Vergesellschaftung der Hausarbeit (Großküchen sollen der Hausfrau zeitraubende Vorarbeiten wie z. B. Kartoffelschälen abnehmen).
Anmerkung 2012: Die Hausarbeit ist weiterhin privat und überwiegend Frauensache. Laut einer aktuellen OECD-Studie putzt nur jeder fünfte Mann (aber zwei Drittel der Frauen).

Teilzeitarbeit für Mann und Frau.
Anmerkung 2012: Teilzeitarbeit ist heute weiter verbreitet, aber vor allem für Frauen: Jede zweite berufstätige Frau arbeitet in Teilzeit, aber nur jeder sechste Mann. Und: Zwei Drittel der 7 Mio. Minijobber in Deutschland sind weiblich.

Gratis-24-Stunden-Kindergärten und Ganztagsschulen.
Anmerkung 2012: In den Ost-Bundesländern gibt es eine Handvoll 24-Stunden-Kitas. Die meisten Kindergärten haben nur von 8–16 Uhr geöffnet (etliche schließen schon mittags) und sind kostenpflichtig. Ganztagsschulen werden erst seit einigen Jahren eingerichtet, sie machen ein Drittel aller Schulen aus.

Ein Babyjahr für Mutter oder Vater statt des üblichen Mutterschutzes von 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt.
Anmerkung 2012: Das „Babyjahr“ inklusive Elterngeld gibt es inzwischen, und jeder vierte Vater nimmt Elternzeit. Allerdings nehmen 75 Prozent nur die zwei so genannten „Vätermonate“, Tendenz steigend. 90 Prozent der Väter arbeiten nach ihrer Elternzeit wieder Vollzeit, aber nur 14 Prozent der Mütter.

Die steuerliche Gleichstellung von unverheirateten mit verheirateten
Paaren.

Anmerkung 2012: Eine solche Gleichstellung existiert bis heute nicht.

Die Errichtung von Großwohnungen zu niedrigen Mieten, um die Isolation der Kleinfamilie aufheben zu können.
Anmerkung 2012: 2006 rief die damalige Familienministerin Ursula von der Leyen ihr „Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser“ ins Leben. Heute gibt es rund 500 dieser Häuser, in denen die Menschen allerdings nicht nur wohnen, sondern in denen sich Alt und Jung gegenseitig z. B. mit Kinderbetreuung, Einkaufsdiensten etc. unterstützen.

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