Mehr als nur eine Zeitschrift
Seit ihrem ersten Erscheinen am 26. Januar 1977 ist EMMA mehr als nur eine Zeitschrift: Sie ist die beste Freundin ihrer Leserinnen, nationales Frauen-Auskunftsbüro und – Synonym für die Sache. Die Sache der Frauen. Schon wenige Wochen nach Erscheinen erhielten Power-Mädchen den Spitznamen "Emma" verpasst (oder "Alice", nach der EMMA-Gründerin).
EMMA hat nicht nur immer wieder Tabus gebrochen, sie hat auch Politik gemacht. Indem sie nicht nur informiert und argumentiert, sondern, wenn nötig, auch handelt (siehe KAMPAGNEN).
Das Leben vieler Frauen (und Männer) sähe heute anders aus ohne EMMA (Chronik der Erfolge). EMMA ist von Anfang an geliebt und gehasst worden, weil sie oft unbequeme Wahrheiten sagt. Das kann EMMA sich erlauben. Denn EMMA ist politisch wie ökonomisch unabhängig (auch von der Werbung: 90 Prozent der Einnahmen von EMMA kommen aus dem Verkauf des Heftes, hier vor allem vom Abo).
57 % aller Deutschen kennen laut Allensbach-Umfrage 2007 EMMA. Sie haben sie "schon in der Hand gehabt" oder kennen sie "dem Namen nach". Zwei von drei West-Frauen haben EMMA schon in der Hand gehabt bzw. schon von ihr gehört. Knapp jede fünfte Frau in Deutschland liest EMMA oder hat sie schon mal gelesen. Aber auch jeder zweite Mann kennt EMMA, und jeder zehnte Mann hat sie schon gelesen. Und, ganz im Gegensatz zum Klischee: Die real größte Leserinnen-Gruppe von EMMA sind die Frauen unter 30! Die jungen Frauen sind mit 7 % doppelt so häufig regelmäßige bzw. sporadische EMMA-Leserinnen wie die Älteren.
Frauen wie Männer, West wie Ost, sind sich gleich einig, dass EMMA "für die Interessen der Frauen" kämpft: drei von vier sehen das so. Dass EMMA "viel für Frauen erreicht" hat, meinen die WestlerInnen etwas stärker als die OstlerInnen - dafür ist es bei der Aussage "EMMA macht Frauen Mut" genau umgekehrt.
Dass Frauen generell positiver auf EMMA & Alice zu sprechen sind als Männer, überrascht nicht. Dass es jedoch ausgerechnet bei den Jungen unter 30 Jahren oft genau umgekehrt ist, überrascht sehr: gerade die jungen Männer finden laut Allensbach-Umfrage die EMMA-Herausgeberin doppelt so häufig gut wie die jungen Frauen.
Wie lässt sich das erklären? Bei den jungen Männern wohl auch durch die Beeinflussung der Mütter und das traditionell größere. Selbstbewusstsein. Bei den jungen Frauen vermutlich auch durch die Einschüchterung der Medien - die gerade in den letzten Jahren die Frauenbewegung und alles, was dazugehört, verschärft als "gestrig" deklariert haben.
In ihrer Grundposition– einer uneingeschränkten Chancengleichheit für Frauen und Männer – hat EMMA sich nie beirren lassen, auch nicht vom jeweiligen Zeitgeist.
Zum Weiterlesen:
Alice Schwarzer über die Geschichte von EMMA