Türkei: Der Männlichkeitswahn und das
Während Deutschland angesichts der Aussicht des NATO-Bündnisfalls, der Stationierung von deutschen Soldaten samt Raketenabwehr an der türkisch-syrischen Grenze, Kopf steht, kündigt sich am kommenden Samstag in Köln eine türkische Exilantin an, die selbst in Härtefällen klar sieht: Pinar Selek, Feministin, Menschenrechtsaktivistin, in der Türkei inhaftiert, gefoltert, verfolgt. Heute lebt sie in Straßburg, von dort aus macht sie weiter mit bei Amargi, einer feministischen Organisation, die in der Türkei gegen Gewalt gegen Frauen kämpft, eine Zeitschrift herausgibt und in Istanbul den ersten feministischen Buchladen eröffnete. Am 24. November um 15 Uhr liest Selek im Internationalen Zentrum der Caritas in Köln aus ihrem Buch „Zum Mann gehätschelt. Zum Mann gedrillt“, mit dem sie in der Türkei einen Skandal auslöste. Das Buch handelt von dem Männlichkeitswahn in der Türkei – und dessen Schule: dem Militär. Vermutlich sollten wir Selek derzeit ganz genau zuhören. EMMA hat die mutige Kämpferin porträtiert.