Betreuungsgeld beschlossen
„Durch den finanziellen Anreiz des Betreuungsgeldes lassen die Eltern ihre Kinder zu Hause. Sie kommen ein Jahr verspätet in die Einrichtungen und weisen dann verschiedene Entwicklungsstörungen auf“, hat Kita-Leiterin Sylvia Meiselbach beobachtet. Dazu gehören Defizite in der Sprachentwicklung, nicht nur, aber besonders bei Migrantenkindern.
Schon 2008 hatte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer Studie „Babies and Bosses“ das Betreuungsgeld für „desaströs“ erklärt. Finanzielle Anreize für den Ausstieg von Müttern aus dem Beruf seien die Ursache für die relativ hohe Kinderarmut in Deutschland.
Aber das ficht die CSU nicht an, die die treibende Kraft für das Betreuungsgeld waren und es der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen als eine Art Wiedergutmachung für ihre Vätermonate abgetrotzt hatte.
Wider besseres Wissen haben die schwarz-gelben Verhandler es jetzt als Verhandlungsmasse in ihrem „Kuhhandel“ (O-Ton eines Verhandlers) eingesetzt: Gelb stimmt dem Betreuungsgeld zu, wenn Schwarz dafür Steuersenkungen beschließt.
Horst Seehofer und der ewiggestrige Flügel der CDU ist begeistert. Ideologie sticht eben Realität.