Die lieben KollegInnen

Die lieben KollegInnen 3/2012

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Kann man sich eine Marke auch zum Vorbild nehmen? Offenbar ja, und eher als manche prominente Persönlichkeit. So sagen jeweils 36 Prozent aller Frauen, Greenpeace und Aldi seien in manchen Dingen Vorbild. Von Nivea sagen dies immerhin 35 Prozent, und erst auf Rang vier folgt mit 30 Prozent wiederum Günther Jauch. Nur Barack Obama (27 Prozent) und Alice Schwarzer (26 Prozent) schaffen es als weitere Prominente in die Top Ten der Vorbilder. Brigitte

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Leider fielen mir zuerst nur Menschen ein, die den Preis (Friedenspreis des Deutschen Buchhandels) lieber nicht bekommen sollten. Ich dachte, bitte nicht Alice Schwarzer, deren zynischer Feminismusbegriff eine passiv-aggressive Gesellschaft voller machtgieriger Frauen und opportunistischer Männer produziert hat.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Maxim Biller

Wer tatsächlich glaubt, die Kunst des Niederwalzens sei nur den Männern gegeben, möge sich einfach ein paar alte Talkshows mit meiner verehrten Freundin Alice Schwarzer, mit Désirée Nick oder mit der schwäbische
Schwertgosch Herta Däubler-Gmelin anschauen. In puncto Logik ist der Feminismus manchmal auf etwa dem gleichen Level wie der Islamismus.
Die Zeit, Harald Martenstein

Außerdem habe ich großen Respekt vor dem Mut und dem Stehvermögen von Alice Schwarzer. Was sie sich an zutiefst persönlichen Diffamierungen anhören musste, ist unglaublich.
Kristina Schröder, Frauenministerin, Interview, Berliner Kurier

Ich bin der Auffassung, dass meine Generation den Frauen vor uns und der Emanzipationsbewegung sehr viel zu verdanken hat. Trotzdem muss ich nicht jeden Tag eine Dankadresse an Alice Schwarzer schicken.
Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin Saarland, Interview FAZ

Die einzige aktive Feministin, die Ralf Bönt zu kennen scheint, ist Alice Schwarzer. Die kriegt dann ordentlich was auf den Deckel, wobei sich Bönt nicht mit ihren Büchern oder Artikeln auseinandersetzt, sondern mit einem einzigen Kommentar in der EMMA.
Süddeutsche Zeitung, Verena Mayer

Die Bücherwand zu Hause war so etwas wie der gedruckte Soundtrack des eigenen Lebens. Manchmal blieb man hängen, meistens beim Abstauben, zog den „Fänger im Roggen“ aus dem Regal und war sofort wieder 16. Bei Marguerite Duras fiel einem die erste Liebe wieder ein, bei Alice Schwarzer der Gedanke, ob man überhaupt heiraten sollte, bei Amy Chua, ob man seine Kinder richtig erzieht.
stern, Christine Mortag

Alice Schwarzer legte sich mit ihrem Buch „Der kleine Unterschied“ in deutschen Ehebetten in die Mitte. Diesen Schock haben die meisten bis heute nicht überwunden.
die tageszeitung, Julia Schramm

Ausgerechnet jetzt soll das Mannsein wieder überdacht werden – nur eben mit dem Akzent der Vaterschaft. Doch den „Mutterschaftsurlaub für Väter“ forderte die EMMA schon 1979.
Berliner Morgenpost, Thomas Lindemann

Alice Schwarzer ist ein Publikumsmagnet. Lange vor dem Auftritt der Ikone des deutschen Feminismus, die das Schweizerische Institut für Auslandforschung nach Zürich eingeladen hatte, war die Aula der Universität bereits voll. Rund 1300 Interessierte, die das Referat zum Teil in einem Nebenraum auf Leinwand verfolgten, wollten wissen, was sie nach 40-jährigem Kampf noch zu sagen hat. Sie wurden nicht enttäuscht, zumal die Grande Dame der Frauenbewegung in Höchstform war.
NZZ

„Wir sind die Töchter von Alice Schwarzer”, sagt Schauspielerin Wolke Hegenbarth über sich und ihre Freundinnen. Wolke eine Feministin? „Das ist ja immer ein bisschen ein Schimpfwort. Aber wenn das bedeutet, eine unabhängige moderne Frau zu sein, die was vom Leben will, eine eigene Karriere und selbst entscheiden, was sie tut – dann bin ich zu 100 Prozent Feministin.”
Bunte, Stefanie Will

Sogar die EMMA, das große Blatt des Feminismus in Deutschland, widmete den Femen kürzlich eine Titelgeschichte. Alice Schwarzer hat erbitterte Kämpfe gegen das Zurschaustellen weiblicher Nacktheit geführt. Warum hebt sie die Brüste ukrainischer Blondinen jetzt auf einen EMMA-Titel?
Der Spiegel, Dialika Neufeld

Eine klare Antwort auf die Frage, ob die Prostitution abgeschafft werden soll, gab es an diesem Abend zwar nicht. Aber vielleicht sollte man an dieser Stelle der Argumentation der EMMA-Redakteurin Chantal Louis folgen: „Männer lernen, dass eine Sexualität normal ist, bei der man sich mit dem Gegenüber nicht mehr beschäftigen muss.“ Der Sex als Dienstleistung also.
Die Welt, Marcel Mund

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