Männer nehmen Raum ein - und Frauen?

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Männer nehmen Raum ein, Frauen machen sich klein – daran hat sich offenbar nicht viel geändert. EMMA druckte in einer ihrer ersten Ausgaben Auszüge aus Marianne Wex Studie „Weibliche und männliche Körpersprache als Folge patriarchaler Machtverhältnisse“. Was zunächst sperrig klingt, ist immer noch ein Augenöffner.

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Wex schreibt: „Die Selbstverständlichkeit, mit der die Männer von dem Raum um sie Besitz ergreifen, ist physischer Ausdruck ihrer psychischen und ökonomischen Besatzung. Frauen haben da kaum Platz, gehen nicht in der Mitte, sondern am Rand, klemmen Arme und Beine eng an ihren Körper, entschuldigen sich für ihre Existenz: sich schmal machend, verkleinernd, verniedlichend, verharmlosend, demütig, sich anbietend, in sich zurückgezogen, sich versteckend  - kein Wunder, dass Frauen spontan eingeschüchtert und verängstigt wirken.

Und zitiert die Schülerin Ela Kasper, die in einem Interview Alice Schwarzer von folgendem Erlebnis berichtet: „In der U-Bahn zum Beispiel. Das hat mich letztes Mal so geärgert. Da sitzen drei Frauen auf 'ner Bank, 'ne ältere, ne mittlere und ich und ein Typ. Und wir drei quetschen uns in eine Ecke und der sitzt da. Beine so breit, dass kein Platz war. Und wir haben uns in die Ecke gequetscht. Ich hätte platzen können. Und trotzdem hab ich mich nicht getraut, etwas zu sagen."

Vielleicht hat sich also doch was geändert: Heute trauen Frauen sich, etwas zu sagen. Oder richten ein Blog zum Thema ein: Wer einen Breitmachmacker sichtet, kann sein Foto an grrrlghost schicken.

PS: Hier geht es zum Artikel von Marianne Wex – inklusiver einer Auswahl ihrer Fotos.

 

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