Yasemin Karakasoglu – ein „kluger Schachzug“?
Die 48-jährige Professorin an der Uni Bremen ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin und Konrektorin für Interkulturalität und Internationalität. Die zweifache Mutter, die in Wilhelmshaven geboren wurde und in Ankara Turkologie studierte, soll in Steinbrücks Schattenkabinett für Bildung und Wissenschaft zuständig sein. Die Tochter eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter sei „ein kluger Schachzug“, heißt es in der Presse, offenbar wolle der Kanzlerkandidat mit den mäßigen Umfragewerten so „bei WählerInnen ausländischer Herkunft punkten“.
Einige JournalistInnen erinnern sich allerdings auch an verblüffende Äußerungen der Professorin: Das Kopftuchverbot für Lehrerinnen? Eine „deutsche Fatwa“. Die mutige Kritik muslimischer Frauen wie Necla Kelek, Seyran Ates oder Ayaan Hirsi Ali an der Unterdrückung von Mädchen und Frauen in den eigenen Reihen? „Emotionale Selbstinszenierungen“. Arrangierte Ehen? „Das Ergebnis der Abschottungspolitik Europas gegenüber geregelter Einwanderung“.
In einem Offenen Brief hatte Alice Schwarzer Karakasoglu deshalb scharf kritisiert.