Die Idealisierung der Mutterliebe und die Aufwertung der Kindheit haben sich in den letzten drei Jahrhunderten vollzogen; das eine hat das andere bedingt und gefördert. Der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung ist die Vollzeitmutterschaft für das Einzelkind - die Eins-zu-Eins-Betreuung eines einzigen Kindes durch seine Mutter, rund um die Uhr.
Es dauerte einige Zeit, bis das neue Bild von der guten Mutter, das im 18. Jahrhundert in den Kreisen des gehobenen Bürgertums entstand, für alle sozialen Schichten verbindlich wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewann es für das Kleinbürgertum und auch für die Arbeiterschicht eine ganz besondere Bedeutung.
In vielen Biografien dieser Zeit begegnet uns das Bild der selbstlosen, hart arbeitenden Mutter, die sich für ihre Kinder aufopfert und trotz der vielen Arbeit immer ein liebes Wort für sie hat, die kocht und putzt und näht und flickt und dabei den Kleinen noch zuhört, erzählt, vorsingt, die ihnen mit der schwieligen, verarbeiteten Hand begütigend über den Kopf streicht, wenn sie Trost und Zuspruch brauchen; sie nur sanft ermahnt, im Gegensatz zum strengen autoritären Vater, vor dem die Kinder bei ihr Schutz suchen.
Ende des 19. Jahrhunderts hat die Idealisierung der Mutter einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Die Mutterliebe wurde in politischen Reden gefeiert und in der Dichtung besungen. Auch die bürgerliche Frauenbewegung (die Autorin meint die "Gemäßigten" um Lange und Bäumer, im Gegensatz zu den Radikalen um Augspurg) trug um die Jahrhundertwende dazu bei, die Mütterlichkeit ideell zu überhöhen.
Noch heute lernen die Kinder in der Schule zum Muttertag Gedichte auswendig, die im 19. Jahrhundert entstanden und ein verklärtes Bild von der guten Mutter malen - der Mutter, die nur für ihre Kinder lebt.
Es lohnt sich, einmal die Elemente genauer anzuschauen, aus denen sich das Bild von der guten Mutter im 19. und frühen 20. Jahrhundert zusammengesetzt hat:
1. Frauen sind in erster Linie und vor allem anderen Mütter. Mutter zu werden ist das höchste Ziel ihres Lebens, und es füllt sie als Lebensinhalt vollkommen aus. Eine Frau, die sich anderes vom Leben wünscht als die Mutterschaft, ist keine richtige Frau; sie verkümmert in ihrer Weiblichkeit.
2. Mutterliebe ist naturgegeben, im Instinkt verhaftet und stellt sich automatisch infolge der biologischen Mutterschaft ein. Jede Mutter liebt ihre Kinder - und zwar alle gleichermaßen. Eine Frau, die ihre Kinder nicht liebt, muss krank oder sonst wie abartig sein - sie ist keine richtige Frau.
3. Mutterliebe äußert sich darin, dass der Mutterschaft alle anderen Lebensinhalte untergeordnet oder aufgeopfert werden. Mutterschaft und andere ehrgeizige individuelle Lebensziele schließen einander aus. Eine Frau kann nicht Mutter und noch etwas anderes zugleich sein. Eine Mutter, die noch andere Interessen hat als das Wohl ihrer Kinder (und ihres Mannes), die nicht ihre ganze Erfüllung in der Mutterliebe findet, ist egoistisch und eine schlechte Mutter.
4. Mutterliebe ist selbstlos und aufopfernd. Mütter lieben ihre Kinder, ohne im Gegenzug etwas dafür zu verlangen.
Der Mythos von der guten Mutter erhielt im nationalsozialistischen Deutschland noch einmal kräftigen Aufwind. Die Nazis werteten vor allem die physische Mutterschaft auf: Eine Frau ohne Kinder galt als verächtliches Kümmerwesen, die Mutterschaft als der eigentliche und höchste Beruf der Frau. Je mehr Kinder sie zur Welt brachte, desto besser.
Eine Frau ohne Kinder galt als verächtliches Kümmerwesen
Ein extremer Ausdruck dieses Mutterkultes war das Mutterkreuz: Frauen mit mehr als vier Kindern bekamen es in Bronze, mit mehr als sechs Kindern in Silber, mit mehr als acht Kindern in Gold. Frauen, die mehr als neun Kinder (oder mindestens sieben Söhne!) zur Welt brachten, konnten sich prominente Staatsmänner, wie etwa Hindenburg oder Hitler, zu Paten wählen. Die Jugendlichen im BDM und in der HJ waren angehalten, Frauen mit Mutterkreuz zu grüßen.
Für die Nazis war Mutterschaft die Lebensaufgabe der Frau, doch da die gute Mutter immer die Mutter vieler Kinder war, blieben die Anforderungen an die Qualität der Mütterlichkeit eher äußerlich. Es ging darum, die Kinder zu gebären, sie großzuziehen, sie gesund zu ernähren, ihnen anständiges Benehmen und Gemeinschaftssinn beizubringen. Aber die Mutter wurde noch nicht für den späteren Lebenserfolg und das Lebensglück ihrer Kinder verantwortlich gemacht.
Heute sind die Frauen bei uns nicht mehr auf die Mutterschaft als einziges Lebensziel festgelegt. Eine kinderlose Frau ist nicht mehr generell als unweiblich verschrien (zumindest so lange sie noch einen Mann nachweisen kann). Aber wenn eine Frau sich für die Mutterschaft entschieden hat, erwartet man noch immer, dass sie der Familie, den Kindern, alles andere unterordnet. Sie darf neuerdings, anders als im 19. Jahrhundert, anders als in der Nazizeit, auch andere Interessen haben, sie darf sogar einen Beruf ausüben - aber alle anderen Aktivitäten müssen gegenüber ihrem Engagement für die Familie von nachrangiger Bedeutung sein.
Während sich manche Anforderungen an die Mutter im vergangenen Jahrhundert etwas gelockert und relativiert haben, ist in anderer Hin- sicht die Last ihrer Verantwortung um ein Vielfaches größer geworden. Das hängt mit dem Siegeszug der Psychologie und vor allem der Psychoanalyse zusammen. Im 20. Jahrhundert setzte sich die Überzeugung durch, dass die frühe Mutter-Kind-Beziehung einen entscheidenden Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes hat. Die Mehrzahl der Menschen, auch der Mütter, glaubt inzwischen fest daran, dass das mütterliche Verhalten gegenüber dem Baby und dem Kleinkind über dessen seelische Gesundheit, ja über sein künftiges Lebensglück entscheidet.
Die psychologisch-pädagogische Fachliteratur und die populäre Ratgeberliteratur haben es in den vergangenen Jahrzehnten den Frauen immer wieder eingehämmert: Die gewaltige Bedeutung des mütterlichen Einflusses in der frühen Kindheit könne überhaupt nicht überschätzt werden. Kinder seien äußerst formbare und zerbrechliche Wesen.
Von der Verantwortung zur Schuld war es nur ein kleiner Schritt
Eine Mutter, die ihr Kind in den ersten Lebensmonaten vernachlässige, das heißt: nicht ständig für ihr Baby da sei, füge ihm schwere irreversible Schäden zu. Umgekehrt garantiere die unbedingte Liebe der Mutter zu ihrem Kind, die Sicherheit und Geborgenheit, die sie ihm in den ersten Lebensjahren vermittle, dem erwachsenen Menschen ein Leben lang emotionale Sicherheit und Stabilität.
"Durch die Psychoanalyse wird die Mutter zur ‚Hauptverantwortlichen' für das Glück ihres Sprösslings befördert", kommentiert Elisabeth Badinter, und "...von der Verantwortung zur Schuld war es nur ein kleiner Schritt".
Die Mutter, so weiß man jetzt, ist unersetzlich, Mütterverlust in der frühen Kindheit eine schreckliche Erfahrung, die Mutterliebe das Lebenselixier für die Entfaltung des kleinen Menschen. Doch mit dieser Verbeugung vor der einzigartigen Bedeutung der Mutter ist zugleich auch der Grundstein für ihr massives Schuldgefühl gelegt - für ein nagendes Gefühl permanenten Ungenügens, unter dem die Frauen unserer Zeit weitaus stärker leiden als die Frauen früherer Jahrhunderte.
So gibt es kaum einen Erfahrungsbericht junger Mütter von heute, in dem das Wort "Schuldgefühl" nicht mit schöner Regelmäßigkeit wiederkehrt. Die Frauen haben Schuldgefühle, wenn ihr Kind schreit, wenn es an der Brust nicht genug trinkt, wenn sie zu früh abstillen, wenn ihnen das Stillen Schmerzen bereitet oder lästig ist, wenn sie nicht immer geduldig und freundlich auf ihr Kind eingehen, wenn sie es zeitweilig jemand anders überlassen, wenn es mal unausgeglichen oder quengelig ist, wenn es sich nicht optimal entwickelt, wenn es aggressiver, schüchterner, weniger intelligent, weniger liebenswert ist als anderer Leute Kinder oder als ihre eigene Idealvorstellung. Sie fühlen sich für ihr Kind verantwortlich, für all das, was es tut und ist, denn das Kind ist ihr Produkt - nicht nur vor ihnen geboren, sondern auch Produkt ihrer erzieherischen Bemühungen.
Die 70er Jahre dieses Jahrhunderts haben die Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung einen guten Schritt vorangebracht. Frauen sind im Durchschnitt besser ausgebildet, berufsorientierter, finanziell unabhängiger und selbstbewusster als früher. Sie können entscheiden, ob sie Kinder haben wollen oder nicht; die öffentliche Meinung geht mit kinderlosen Frauen nicht annähernd so harsch um wie noch in den 50er Jahren oder gar zur Zeit des Nationalsozialismus. Man billigt ihnen zu, durchaus auch ohne Kinder ein interessantes und erfülltes Leben führen zu können.
Aber das bedeutet keineswegs das Ende des Muttermythos. Im Gegenteil: Frauen können heute leben, wie sie wollen - aber nur, solange sie keine Kinder haben. Entschließen sie sich aber, Mütter zu werden - dann sind sie mehr denn je der Mutter-Ideologie unterworfen. Früher standen die Frauen unter dem Druck, unbedingt Mutter werden zu müssen ("eine kinderlose Frau ist keine richtige Frau") - heute stehen sie, wenn sie Mütter sind, unter dem Druck, eine "gute Mutter" sein zu müssen. "Ängste und Schuldgefühle der Mütter", erklärt Elisabeth Badinter, "sind nie so groß gewesen, wie heute."
Die 80er Jahre waren geprägt von der "Neuen Mütterlichkeit": Viele Frauen ließen sich bewusst und zum Teil sehr euphorisch auf die Mutterschaft ein. Sie wollten liebevolle und einfühlsame Mütter sein, die ihren Kindern alles geben, was sie brauchen, um sich zu selbst bestimmten glücklichen Menschen zu entwickeln. Alice Miller führte in ihrem viel gelesenen Buch "Das Drama des begabten Kindes" , 1979, dem ersten in einer Reihe populärwissenschaftlicher psychologischer Bücher, ihrem Publikum eindringlich vor Augen, wie eine gleichgültige oder unzufriedene Mutter ihr Kind daran hinderte, sein "wahres Selbst" zu finden.
Nahezu alle Leserinnen erkannten sich in dem "begabten Kind" wieder, dem die anerkennende Unterstützung der Mutter gefehlt hatte. Und keine wollte ihrem Kind eine solche Mutter sein. In dieser Zeit nahmen die Anforderungen an die gute Mutter noch extremere Ausmaße an.
Jean Liedloff pries in ihrem Bestseller "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" (dt. 1980) die Praxis der Eingeborenenfrauen Venezuelas, ihre Säuglinge und Kleinkinder ständig im Tragetuch mit sich herumzutragen. Der andauernde Körperkontakt verschaffe ihnen ein Maximum an Geborgenheit und lege das Fundament für ein Gefühl lebenslanger Sicherheit.
Barbara Sichtermann ("Vorsicht, Kind", 1982) empfahl den Müttern, sich als "Forschungsassistentinnen" ihrer Kleinkinder zu verstehen, die Kleinen in allen ihren Welterkundungsgelüsten gewähren zu lassen, dabei vorsichtig im Hintergrund zu bleiben, dem Kind stets die Initiative zu überlassen und an allen seinen kleinen Unternehmungen Interesse zu zeigen, möglichst nie in Eile zu sein und zu vermeiden, dem Kind das eigene, an beruflichen oder häuslichen Notwendigkeiten orientierte hektische Tempo aufzuzwingen.
Es ist auf den ersten Blick einsichtig, dass ein solcher Erziehungsstil die ständige Präsenz eines Erwachsenen verlangt, und das heißt gewöhnlich: die Eins-zu-Eins-Betreuung durch die Vollzeitmutter, die sich ganz auf das Kind einstellt, ihm ganz zur Verfügung steht. Selbst die Erledigung von Hausarbeit für einen Dreipersonenhaushalt ist unter solchen Bedingungen nicht ganz einfach.
Man kann bügeln, während ein Kind im Laufställchen spielt; aber das geht nur mit einem gewissen Risiko, wenn es frei im Raum herumkrabbelt. Also muss die Mutter viele Arbeiten auf Zeiten verschieben, zu denen das Kind schläft. Ein so extrem an den kindlichen Bedürfnissen orientierter Stil setzt außerdem voraus, dass man nur ein einziges Kind unter drei Jahren zu betreuen hat; zwei oder drei würden unter diesen Bedingungen übermenschliche Kräfte verlangen - der bloße Versuch, diesem Ideal zu genügen, kann Frauen in Verzweiflung und an den Rand der Erschöpfung treiben, wie wir aus vielen Erfahrungsberichten wissen.
Nicht einmal die Kräfte einer Vollzeitmutter reichen aus, ein Kind in diesem Stil ganz allein 24 Stunden am Tag zu betreuen. Konsequenterweise müssten nicht nur der Vater, sondern auch andere Betreuungspersonen her, um Schichtdienst beim Kind zu übernehmen.
Woher kommt die Wende hin zur "Neuen Mütterlichkeit"?
Wie kommt es, dass den Müttern immer neue und immer weitreichendere Verantwortung für ihre Kinder aufgebürdet wird? Wie kommt es, dass sie diese meist bereitwillig übernehmen? Woher kommt die Wende zur "Neuen Mütterlichkeit", die in der jüngsten Vergangenheit Mutterschaft noch einmal aufgewertet, dabei aber zugleich noch viel anspruchsvoller und schwieriger gemacht hat? Woher die neue verbreitete Begeisterung für Schwangerschaft, Gebären und das Leben mit kleinen Kindern, während es objektiv immer schwieriger wird, Kinder großzuziehen? Wie verträgt sie sich mit der Tatsache, dass die Frauenerwerbstätigkeit immer selbstverständlicher wird und die Geburtenrate auf einem niedrigen Niveau stagniert?
Die "Neue Mütterlichkeit" ist eine erste Reaktion der Frauen auf die "Wahlfreiheit". Seit knapp drei Jahrzehnten können Frauen bei uns entscheiden, ob und wann sie Mütter werden wollen. Mutter werden ist kein biologischer Automatismus mehr, sondern ein frei wählbares Lebenskonzept. Mit der Möglichkeit, Kinder als Lebensinhalt auch "abwählen" zu können, steigt die individuelle Bedeutsamkeit dieser Entscheidung.
Die Wahlfreiheit bedeutet aber nicht nur die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Lebenswegen zu entscheiden - sie hat auch eine andere Seite, an die man auf den ersten Blick nicht denkt: nämlich die Notwendigkeit, vor anderen oder sich selbst begründen zu müssen, warum man diesen und nicht jenen Weg wählt oder gewählt hat.
Heute stehen Frauen vor dem inneren Zwang, nicht nur Kinderlosigkeit, sondern auch das Muttersein vor sich selbst zu begründen. Die bloße Tatsache, dass ihr Leben anders verlaufen wäre, wenn sie keine Kinder bekommen hätten, zwingt ihnen die Frage auf: Ist das, was du jetzt hast, besser/richtiger/wichtiger als das, was gewesen wäre, wenn du anders entschieden hättest? Der Rechtfertigungszwang wird noch größer, wenn Frauen ihr Leben mit dem anderer Frauen, Freundinnen, Schwestern vergleichen können, die den anderen Weg gewählt haben, und er gewinnt noch dadurch an Gewicht, dass die Entscheidung für Kinder zwar einigermaßen "frei" getroffen werden kann, aber anschließend nicht mehr umkehrbar ist.
Die neue Aufwertung der Mutterrolle ist eine Begleiterscheinung des Rechtfertigungszwangs, den die Wahlfreiheit hervorgebracht hat. Frauen, die gerade Mütter geworden sind, stehen vor der inneren Notwendigkeit, sich selbst davon zu überzeugen, dass es auf jeden Fall gut so und jedes notwendige Opfer wert ist. Sie müssen und wollen der Mutterschaft in ihrem Leben höchste Priorität einräumen - wie sonst sollten sie mit den hohen psychischen und sozialen Kosten fertig werden, die ihnen die Gesellschaft als Mutter aufbürdet?
Das ängstliche Bestreben, eine gute Mutter zu sein, hängt also direkt mit der Wahlfreiheit zusammen. Dabei wäre das Leben vermutlich viel einfacher für die Frauen, wenn sie weniger darauf versessen wären, "gute Mütter" zu sein - und nicht notwendig schlechter für die Kinder. Vielleicht sind Mütter gar nicht so ungeheuer wichtig für ihre Kinder, wie man sie glauben macht und wie sie selbst glauben möchten.
Vielleicht sind Kinder sehr viel robuster, als man heutzutage denkt, sehr viel weniger zerbrechlich und beeinflussbar. Vielleicht ist es vollkommen ausreichend, ihnen ein Umfeld von mehreren, im Prinzip wohlmeinenden Personen, Kindern und Erwachsenen, zu verschaffen, ihnen ein bisschen Struktur zu geben und innerhalb dieser Struktur Freiräume zu lassen.
Warum akzeptieren so viele Frauen den Mythos, dass die Entwicklung ihres Kinder überwiegend von ihnen abhängt?
Warum gelingt es ihnen nicht, sich von dieser Mutter-Ideologie freizumachen?
Vielleicht enthielte diese Einsicht ja eine tiefe Kränkung. Vielleicht wollen Frauen, Mütter, auf dieses Gefühl ihrer überragenden Bedeutung ("Ein Kind zu erziehen ist die wichtigste und großartigste Aufgabe der Welt!") gar nicht verzichten auch wenn sie es mit Überforderung, Stress, sehr viel Verantwortung und scheußlichen Schuldgefühlen bezahlen müssen. Vielleicht ist die einzige Überzeugung, für den einen Menschen Kind einzigartig und unersetzlich zu sein und bei ihm das Fundament zu legen für alles, was noch kommt, auch nur eine Kompensation für die vielen Lasten, die unsere Gesellschaft den Müttern zuschiebt.
Der Text ist ein Auszug aus "Wie viel Mutter braucht der Mensch?" von Herrad Schenk (Rowohlt). - Das Buch ist vergriffen, steht aber u.a. im FrauenMediaTurm.