Warum hat Merkel den Jogi Loew nicht geküsst?

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Deutschland ist jetzt auch Weltmeister! Weltmeisterinnen sind wir ja schon. Und Jogi & seine Jungs haben die Machos im DFB und an den Stammtischen besiegt.
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Allen, die an Löw gezweifelt haben, weil der gutangezogene und feinsinnige Trainer kein „richtiger Mann“ sei, hat er es jetzt gezeigt: mit einem richtigen Titel.
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Deutschland ist jetzt auch Weltmeister! Weltmeisterinnen sind wir ja schon.
50
Deutschland ist Weltmeister! Ein Sieg über den Macho.
 
(Fließtext)
Das war nichts für schwache Nerven. 113 Minuten lang massig Chancen auf beiden Seiten. Aber immer wieder: Pfosten, Abseits, Foul. Und dann endlich: Ein technisch brillantes Tor von Mario Götze. Nach sieben weiteren Zitterminuten ist es amtlich: Deutschland ist Weltmeister!
Dann gab es kein Halten mehr. Bei Miroslav Klose flossen die Tränen, Thomas Müller tanzte kreiselnd  über das Spielfeld – und Jogi Löw lachte. Endlich. Nachdem selbst das sensationelle 7:1 gegen Brasilien dem Bundestrainer nicht mal ein Lächeln entlocken konnte, fiel nun offensichtlich die Riesenanspannung von ihm ab. ARD-Kommentator Tom Bartels sprach in dem Jubel den entscheidenden Satz: „Das wird eine Genugtuung für Joachim Löw sein!“
So ist es. Nicht nur Freude, sondern auch Genugtuung. Denn Jogi Löw und seine Mannschaft haben nicht nur gegen Argentinien gewonnen, sondern auch gegen die Altherren-Bünde im DFB und all die Stammtisch-Brüder. Die hatten Löw bespöttelt, weil der eher den bescheidenen, leicht androgynen Habitus des neuen Mannes an den Tag legt als den eines Bundestrainers von Gnaden der Alt-Machos. All denen hat Löw jetzt gezeigt, dass beides zusammen geht: cooler Auftritt & cooler Fußball.
Da jubelt auch die EMMA-Redaktion, die es zugegebenermaßen sonst eher mit den Fußball-Frauen hat. Aber gerade dieser WM-Titel ist nun mal auch der Siegeszug des neuen Mannes. Der trat in Deutschland vor genau zehn Jahren mit Jürgen Klinsmann an. An dessen seite: Jogi Löw. Mit diesen neuen Trainern kamen die Yoga-Lehrer und Mannschafts-Psychologen, die so manchem DFB-Funktionär die Haare zu Berge stehen ließen.
Vor allem aber setzt die deutsche Mannschaft auf Teamgeist statt Heldenverehrung: kein Ronaldo, kein Messi, kein Neymar. Kein Superstar, ohne den das Spiel nicht läuft. Alle sind wichtig, alle rennen sich die Hacken ab. Nicht zufällig erklärte jeder Spieler, dem gestern abend ein Reporter ein Mikrofon unter die Nase hielt, was für ein starkes Team die deutsche Mannschaft gewesen sei. „Klinsmann und Löw haben den deutschen Fußball grundlegend verändert“, jubelte  Spiegel online . Nicht nur den Fußball.
Bleibt nur noch eine Frage: Warum hat unsere so umarmungsfreudige Kanzlerin ausgerechnet Joachim Löw nicht geküsst?

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Deutschland ist jetzt auch Weltmeister! Weltmeisterinnen sind wir ja schon. Und Jogi & seine Jungs haben die Machos im DFB und an den Stammtischen besiegt.
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Allen, die an Löw gezweifelt haben, weil der gutangezogene und feinsinnige Trainer kein „richtiger Mann“ sei, hat er es jetzt gezeigt: mit einem richtigen Titel.
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Deutschland ist jetzt auch Weltmeister! Weltmeisterinnen sind wir ja schon.
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Deutschland ist Weltmeister! Ein Sieg über den Macho.
 
(Fließtext)
Das war nichts für schwache Nerven. 113 Minuten lang massig Chancen auf beiden Seiten. Aber immer wieder: Pfosten, Abseits, Foul. Und dann endlich: Ein technisch brillantes Tor von Mario Götze. Nach sieben weiteren Zitterminuten ist es amtlich: Deutschland ist Weltmeister!
Dann gab es kein Halten mehr. Bei Miroslav Klose flossen die Tränen, Thomas Müller tanzte kreiselnd  über das Spielfeld – und Jogi Löw lachte. Endlich. Nachdem selbst das sensationelle 7:1 gegen Brasilien dem Bundestrainer nicht mal ein Lächeln entlocken konnte, fiel nun offensichtlich die Riesenanspannung von ihm ab. ARD-Kommentator Tom Bartels sprach in dem Jubel den entscheidenden Satz: „Das wird eine Genugtuung für Joachim Löw sein!“
So ist es. Nicht nur Freude, sondern auch Genugtuung. Denn Jogi Löw und seine Mannschaft haben nicht nur gegen Argentinien gewonnen, sondern auch gegen die Altherren-Bünde im DFB und all die Stammtisch-Brüder. Die hatten Löw bespöttelt, weil der eher den bescheidenen, leicht androgynen Habitus des neuen Mannes an den Tag legt als den eines Bundestrainers von Gnaden der Alt-Machos. All denen hat Löw jetzt gezeigt, dass beides zusammen geht: cooler Auftritt & cooler Fußball.
Da jubelt auch die EMMA-Redaktion, die es zugegebenermaßen sonst eher mit den Fußball-Frauen hat. Aber gerade dieser WM-Titel ist nun mal auch der Siegeszug des neuen Mannes. Der trat in Deutschland vor genau zehn Jahren mit Jürgen Klinsmann an. An dessen seite: Jogi Löw. Mit diesen neuen Trainern kamen die Yoga-Lehrer und Mannschafts-Psychologen, die so manchem DFB-Funktionär die Haare zu Berge stehen ließen.
Vor allem aber setzt die deutsche Mannschaft auf Teamgeist statt Heldenverehrung: kein Ronaldo, kein Messi, kein Neymar. Kein Superstar, ohne den das Spiel nicht läuft. Alle sind wichtig, alle rennen sich die Hacken ab. Nicht zufällig erklärte jeder Spieler, dem gestern abend ein Reporter ein Mikrofon unter die Nase hielt, was für ein starkes Team die deutsche Mannschaft gewesen sei. „Klinsmann und Löw haben den deutschen Fußball grundlegend verändert“, jubelte  Spiegel online . Nicht nur den Fußball.
Bleibt nur noch eine Frage: Warum hat unsere so umarmungsfreudige Kanzlerin ausgerechnet Joachim Löw nicht geküsst?

 
   

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